Gruppenbild: Meisterfeier der Handwerkskammer zu Leipzig am 16. November 2019.
Rico Thumser

Das regionale Handwerk ist stolz auf 228 neue Meisterinnen und Meister."Sie werden das künftige Bild des Handwerks prägen."

Grußwort des Präsidenten der Handwerkskammer zu Leipzig zur Meisterfeier am 16. November 2019
 

Sehr geehrte Leserinnen und Leser, vor allem aber liebe Meisterinnen und Meister,

ich gratuliere im Namen der Handwerkskammer zum Abschluss Ihrer Prüfungen. Der gesamte Wirtschaftsbereich Handwerk ist stolz auf Sie, weil Sie Einsatz und Willenskraft gezeigt haben und dabei manchmal über sich hinausgewachsen sind. Und ich möchte auch den Unterstützern aus Ihrem familiären oder betrieblichen Umfeld danken, die dazu beigetragen haben, dass Sie den Weg zum Meisterbrief beschreiten konnten.

Sie, liebe 228 Meisterinnen und Meister sowie 14 Betriebswirtinnen und Betriebswirte, haben Ihre berufliche Zukunft auf ein stabiles Fundament gestellt.

Mit dem Wissen und Können, über das Sie jetzt verfügen, gestalten Sie unsere Gesellschaft. So haben es Generationen von Handwerkern vor Ihnen getan. Nun geht diese Aufgabe an Sie über. Aber wie Ihre Vorgänger werden auch Sie feststellen, dass jedes abgeschlossene Projekt Ausgangspunkt für eine neue Aufgabe ist. Das bedeutet Fortschritt. Sie werden sich diesem Fortschritt stellen und können sich auf das Fundament Ihrer Qualifikation verlassen.

Sie haben sichere Wertpapiere erworben, deren Kurs nicht sinkt und die von niemandem abgewertet werden können. Diese Wertpapiere versprechen eine hohe Rendite. Dafür haben Sie investiert: Geist, Zeit und auch Geld. Sie haben klug und vorausschauend investiert – in sich selbst und in die Zukunft. Was Sie erreicht haben, zeugt davon, dass Sie bereit sind, Verantwortung zu übernehmen für Ihr Leben, aber auch für die Gesellschaft.

Die Handwerkskammer wünscht Ihnen in jedem Fall viel Kraft und Erfolg für Ihre Laufbahn – egal ob Sie Mitarbeiter führen, die Unternehmensnachfolge antreten, ein Unternehmen gründen, neue Produkte entwickeln oder betriebliche Prozesse digitalisieren.

Claus Gröhn, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig
www.foto-zentrum-leipzig.de
 

Arbeiten Sie mit Leidenschaft und dem Hang zur Perfektion an der Zukunft des Handwerks! Seien Sie dabei stets selbstbewusst, aber nicht überheblich. Üben Sie Ihr Handwerk mit Ehre und Stolz aus, denn Sie sind nicht irgendwer, sondern tragen maßgeblich dazu bei, dass unsere Gesellschaft funktioniert und lebenswert bleibt.
 

 
"Seien Sie stets selbstbewusst, aber nicht überheblich. Üben Sie Ihr Handwerk mit Ehre und Stolz aus, denn Sie sind nicht irgendwer, sondern tragen maßgeblich dazu bei, dass unsere Gesellschaft funktioniert und lebenswert bleibt."
 

Sie sind es, die das künftige Bild des Handwerks prägen. Sorgen Sie dafür, dass es ein buntes, lebendiges Bild ist. Die Handwerkskammern, Fachverbände und Innungen stehen dabei auch künftig an Ihrer Seite.
 

Claus Gröhn
Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig

 
Einige Fakten zum Meisterjahrgang 2019
 

  • 228 Handwerkerinnen und Handwerker aus 18 Berufen haben in diesem Jahr ihre Meisterprüfung vor der Handwerkskammer zu Leipzig erfolgreich abgelegt. Das sind 25 Prozent mehr als im Vorjahr.
     
  • Im Durchschnitt sind die Meisterinnen und Meister dieses Abschlussjahres 30,9 Jahre alt. Der Jüngste ist ein 20-jähriger Karosserie- und Fahrzeugbauermeister. Mit 51 Jahren ist ein Elektrotechnikermeister der Erfahrenste des Meisterjahrgangs.
     
  • 59 der 228 Meister leben in der Stadt Leipzig. Aus dem Landkreis Leipzig kommen 36 und aus dem Landkreis Nordsachsen 25 Meister.
     
  • Für die Qualität der Meisterausbildung im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig spricht, dass über die Hälfte der Handwerker sich für diese Bildungsstätte entschieden hat, obwohl ihr Lebensmittelpunkt außerhalb des Kammerbezirkes, zum Beispiel auf der Insel Rügen oder im Landkreis Trier-Saarburg liegt.
     
  • Die 140 Meisterinnen und Meister, die ihren Lebensmittelpunkt in Sachsen haben, können sich nicht nur über ihre Meisterbriefe freuen, sondern auch über den Meisterbonus in Höhe von 1.000 Euro, mit dem der Freistaat Sachsen die Leistungen der Meisterabsolventen würdigt.
     

 

 

 

 

 Der Videoclip zur Meisterfeier

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 Meisterinnen und Meister des Jahrgangs 2019 im Porträt
 

Der Meisterjahrgang: 4 Dachdecker, 10 Elektrotechniker, 9 Fleischer, 3 Fliesen-, Platten- und Mosaikleger, 9 Friseure, 1 Hörgeräteakustikerin, 10 Installateure und Heizungsbauer, 58 Karosserie- und Fahrzeugbauer, 1 Kosmetikerin, 39 Kfz-Techniker, 20 Maler und Lackierer, 8 Maurer und Betonbauer, 14 Metallbauer, 11 Schornsteinfeger, 10 Tischler, 6 Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer, 14 Zimmerer, 14 Geprüfte Betriebswirte nach der Handwerksordnung.

Im Vorfeld der Meisterfeier 2019 hatten die Absolventen die Gelegenheit, Fragen zu ihrem Werdegang zu beantworten und zu verraten, was gute Fach- oder Führungskräfte auszeichnet. Einige dieser Interviews und Porträts haben Eingang in die "Meisterbroschüre 2019" gefunden und werden hier – teilweise gekürzt – wiedergegeben. Sie zeigen die Vielfalt der handwerklichen Elite, die das Bild des Wirtschaftsbereichs künftig prägen wird. 
 

 

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"Hauptsächlich war es eine reizvolle Vorstellung, der eigene Chef zu sein und nicht mehr nur vorgegebene Aufträge abzuarbeiten."
 

 
Sie sind seit April 2019 als Brüder Geschäftsführer der Zimmerei Brüder Arndt GbR. Aber was wollten Sie eigentlich als Kind werden?

Max: Robert wollte soweit ich weiß Feuerwehrmann werden und für mich war Schlagzeuger der Traumberuf. Heute ist natürlich die Zimmerei unsere Berufung – und manchmal träumen wir auch nachts davon. Aber das geht sicher jedem Unternehmer manchmal so.
 

Und wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Robert: Holz war für mich schon immer irgendwie faszinierend, deshalb habe ich nach der Realschule erst einmal eine Tischlerlehre gemacht und danach in einer Zimmerei meine Brötchen verdient. Im Vergleich zur Arbeit in der Tischlerwerkstatt hat mich dabei vor allem die weite Sicht über andere Dächer begeistert.

 

Mein Bruder hat irgendwann gefragt, ob er in den Ferien mal mitarbeiten dürfte, um sich etwas Geld zu verdienen. Das ließ sich mit etwas brüderlicher Hilfe in die Wege leiten und der Ausflug in die Praxis hat offenbar gefallen, sonst hätte er sich im Anschluss keine Lehrstelle als Zimmerer gesucht.


Und warum haben Sie sich dann entschieden, gemeinsam die Meisterschule zu besuchen?

Max: Zum einen wollte ich meinem ehemaligen Chef beweisen, dass ich das Zeug dazu habe. Aber das war eher sekundär. Hauptsächlich war es für mich, genau wie für Robert, eine reizvolle Vorstellung, der eigene Chef zu sein und nicht mehr nur vorgegebene Aufträge abzuarbeiten.

 

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Wie sind Sie zum Zimmererberuf gekommen?

Nach dem Abitur stand für mich fest, dass ich nicht studieren will. Zu viel Theorie, zu wenig Praxis. Zum Glück habe ich bei der Ferienarbeit in einer Spenglerei und bei einem Dachdecker festgestellt, dass mir die praktische Arbeit Freude macht. Aber ich habe auch schnell festgestellt, dass mir Metall und Stein als Werkstoffe nicht besonders zusagen. Aber Holz ist einfach nur geil. Außerdem haben mir das Geschick, das Können, die Kraft und der Mut, den ein Zimmermann braucht, imponiert. Ich wollte auch einer von ihnen sein, mir ihre Werte und Traditionen aneignen.
 

Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf?

Der Duft des Holzes. Die ehrliche Erschöpfung. Die Anerkennung der erbrachten Arbeit und das Gefühl, etwas Sinnvolles und Dauerhaftes erschaffen zu haben. Das Hochgefühl, das man empfindet, wenn man an historischen Bauwerken arbeitet, weil man sich in eine Reihe von Handwerkern einordnet und Teil der Geschichte wird. Es ist schwierig einen Einzelaspekt zu benennen. Ich habe den Großteil meiner Zeit im Beruf auf Dächer von Kirchen, Schlössern und Klöstern verbracht, vom Theater in Celle bis zum Schloss Salem am Bodensee. Jedes einzelne Dach, an dem man gemeinsam mit Kollegen gearbeitet hat, macht mich ein wenig stolz.

Was hat Ihnen die Meisterausbildung gebracht?

Neben den Fachkenntnissen natürlich Stress, Schulden und graue Haare. Man hat sich aber auch persönlich weiterentwickelt, weil man an seine Grenzen gestoßen ist und sie überwinden musste. Außerdem hat man Kontakte geknüpft, auf die man später vielleicht zurückgreifen kann, wenn man fachliche Hilfe benötigt.
 

Welche Themen sollte die Politik anpacken, damit das Handwerk künftig gut aufgestellt ist?

Man sollte nicht alles auf die Politik abwälzen und die Verantwortung bei anderen zu suchen. Es gilt, eigene Ideen und Lösungen zu entwickeln, nur so ist man glaubhaft und interessant. Qualitätsarbeit gepaart mit Weltoffenheit und Mut zur Innovation sollten dafür sorgen, dass das Handwerk auch für die Zukunft gut gerüstet ist.

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Was wollte Sie als Kind werden? Archäologe.
 

Warum sind Sie dann jetzt im Kfz-Bereich tätig?

Berufswünsche als Kind und Jugendlicher sind ja in der Regel Wunschvorstellungen, die der Realität weichen müssen. Diese sah in meinem Fall so aus, dass mein Vater Karosseriebau- und Fahrzeugbaumeister ist und eine eigene Firma direkt vor der Haustür hat. Also bin ich in den Beruf hineingewachsen. Zudem sahen die Entwicklungsperspektiven im Handwerk natürlich besser aus, als beim Ausgraben antiker Ruinen.
 

Die Meisterschule haben Sie also absolviert, um in das väterliche Unternehmen einzusteigen?

Genau. Das langfristige Ziel ist es, seine Nachfolge anzutreten. Dafür wollte ich schon zeitig die Grundlagen legen. Aber der Generationswechsel im Betrieb hat noch Zeit. Jetzt will ich den Meisterbrief erst einmal als Basis nutzen, um beruflich in Leipzig Fuß zu fassen, abseits des väterlichen Betriebes Verantwortung zu übernehmen und die Meisterqualifikation mit Praxiserfahrungen zu unterfüttern.
 

Was zeichnet für Sie einen guten Meister aus?

Auf der einen Seite vereinen Meisterpersönlichkeiten gute handwerkliche Fertigkeiten, technisches Verständnis und fachliches Wissen in sich. Wer sich aber dauerhaft von der Masse abheben will, darf nie die Bereitschaft verlieren, sich verbessern zu wollen. Auch Profis gelingt nicht alles auf Anhieb, deshalb ist es für sie besonders wichtig, Lehren aus Instandsetzungen oder Anfertigungen zu ziehen, die nicht optimal gelungen sind. Es heißt ja nicht umsonst "Übung macht den Meister".
 

Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf am besten?

Man kann im Handwerk – je nach Gewerk – sehen, fühlen, schmecken und hören, was man Schritt für Schritt geschafft und geschaffen hat. Daraus entsteht viel Zufriedenheit. Ich finde es auch als reizvoll, mit immer neuen Reparaturherausforderungen konfrontiert zu sein. Diese Abwechslung macht Spaß und lässt keine langweilige Routine aufkommen.
 

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Was wollten Sie als Kind werden und wie sind Sie dann zum Friseurberuf gekommen?

Eine gewisse Neigung für alles Ästhetische, Farbenfrohe und Kreative hatte ich schon als Kind. Damals zählte deshalb Floristin zu meinen Berufswünschen. Aber weil ich auch den Umgang mit Menschen einfach liebe, habe ich dann schließlich doch die Friseurlaufbahn eingeschlagen. Den Ausschlag hat aber vielleicht auch mein kleiner Bruder gegeben. Der sah eines Tages aus wie "Struppi". Und dann lag da dieser Haartrimmer. Also habe ich ihn überredet, dass ich es einfach mal versuchen kann. Als meine Mutter nach Hause kam, hat sie nicht schlecht gestaunt. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen und sie hat gesagt: "Mit dieser Begabung weißt du ja, was du werden kannst". Und so ist es auch gekommen.
 

Warum haben Sie sich dafür entschieden, auf den Gesellenabschluss noch die Meisterausbildung draufzusatteln?

Nach der Lehre habe ich eine Menge Praxiserfahrungen gesammelt und auch viele Einblicke in das Salonmanagement und die Lehrlingsausbildung bekommen. Deshalb habe ich das Erreichen des Meistertitels eher als lästige Verpflichtung empfunden.

Ich wollte einfach unabhängig meinen eigenen Salon führen, eigene Entscheidungen treffen und niemandem gegenüber Rechenschaft schuldig sein. Aber ohne Meisterabschluss kein eigener Salon.

Mir blieb also nichts anderes übrig, als die Fortbildung für meine Weiterentwicklung anzupacken. Ein wenig hat es sich aber dann trotzdem zu einer Ego-Sache entwickelt. Ich wollte mir selbst beweisen, dass ich eine echte Herausforderung bewältigen kann und das Zeug zur selbstständigen Friseurmeisterin mit allem Drum und Dran habe.
 

 
"Wer mit Leib und Seele Handwerksprofi ist, gibt sich nur mit besten Ergebnissen zufrieden."
 

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Was wollten Sie als Kind werden?

Feuerwehrmann! Und das bin ich auch geworden, allerdings ehrenamtlich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Beruflich habe ich mich nach dem Fachabi gegen eine Karriere als Schreibtischtäter entschieden und eine Lehre im Metallbereich absolviert.
 

Warum haben Sie sich für "den Meister" entschieden?

Während für viele Kollegen der Zuwachs an Fachkenntnissen und die Möglichkeit der Selbstständigkeit reizt, hat das bei mir eine geringere Rolle gespielt. Klar wollte ich mich im Job weiterentwickeln.

Aber ich will meine Begeisterung für das Handwerk auch weitergeben. Mit den Händen zu arbeiten, hat bei vielen den Reiz verloren.

Man wird teilweise schräg angeguckt, wenn man mit Abitur eine Lehre machen will. Dabei ist es total super, wenn gebohrt, gefräst, gestemmt und montiert wird. Durch den Pädagogikteil der Meisterausbildung kann ich das jetzt optimal rüberbringen.
 

Was zeichnet einen guten Meister aus?

Fachkompetenz, Stressresistenz und respektvoller Umgang mit Kollegen und Kunden.

 

Wieso sind Sie Zimmerin geworden?

Ich mag das handwerkliche Arbeiten einfach. Es ist so schön bodenständig und ursprünglich, sinnvoll und überall zu gebrauchen.

Statt zu theoretisieren wird im Handwerk traditionell auf aktives Handeln und Schaffenskraft gesetzt. Mir gefiel der Gedanke, so einen Beruf zu erlernen, um etwas von Dauer schaffen zu können. Die Zimmerei hat mir unter den vielen Handwerken dann besonders zugesagt. Man kann an verschiedenen Bauprojekten mitwirken und die Ergebnisse teilweise noch nach Jahrhunderten sehen. Darüber hinaus schienen die Aufgaben vielseitig und anspruchsvoll zu sein.
 

Was ist für Sie das Schönste an der Zimmerei?

Es ist einfach super, dass man mit einer Lehre im Zimmererhandwerk überall auf der Welt arbeiten kann. Wenn ich mich heute entschließen würde, nach Australien auszuwandern, müsste ich mir keinerlei Gedanken machen, dort einen Job zu finden.

Und dann ist es einfach nur erfüllend, draußen zu sein und mit den Händen zu arbeiten. Das habe ich auch im Rahmen meiner Wanderschaft mehr als schätzen gelernt. Dabei habe ich mir viele Arbeitstechniken von Handwerkern aus verschiedenen Regionen angeeignet. Mit diesem Erfahrungsschatz habe ich mich dann auch fit genug gefühlt, um die Meisterqualifikation in Angriff zu nehmen.
 

Gibt es auch Dinge oder Entwicklungen, die Sie am Zimmererhandwerk stören?

Wo Licht ist, muss auch Schatten sein, deshalb gibt es selbstverständlich Aspekte und Entwicklungen, die mich an der Zimmerei stören. Der Umstand, dass handwerkliche Arbeit zunehmend von großen Maschinen erledigt wird, macht mich als traditionelle Handwerkerin nicht besonders froh.

Natürlich muss sich das Handwerk an moderne Entwicklungen anpassen, aber die Arbeit einer automatisierten Abbundanlage zu kontrollieren, verstehe ich nicht unter Handwerk im eigentlichen Sinn. Und dann nervt mich auch das Vorurteil, dass Frauen für Bauberufe eher ungeeignet sind. Das sind Ansichten von vorgestern und ich bin es müde, mich im 21. Jahrhundert noch regelmäßig damit auseinandersetzen zu müssen.
 

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Was wollten Sie als Kind werden?

Als ich zum ersten mal mit meinem Vater das Auto in der Werkstatt abgegeben habe, war es um mich geschehen. Von da an wollte ich Kfz-Mechatroniker werden.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule gebracht?

Ein Plus bei Fachkenntnissen und beim Selbstbewusstsein. Ich bin stolz darauf, meinen Kindheitstraum nicht aufgegeben zu haben und nun zur Elite des Handwerks zu gehören. Meine Eltern und meine Freunde, die mich finanziell und mental unterstützt haben, übrigens auch.
 

Was zeichnet einen guten Handwerksmeister aus?

Nur wenn man etwas gern und aus Überzeugung macht, kann man wirklich gut sein. Ein guter Meister braucht folglich nicht nur Fachwissen, sondern sollte mit Leidenschaft hinter seiner Arbeit stehen. Und er muss hinter seinem Team stehen. Ich hoffe, dass mir das bei meinem Arbeitgeber, der Autohaus Krause GmbH, gelingt.



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Warum haben Sie sich für "den Meister" entschieden?

Erstens brauchte ich ein paar Impulse, um mich beruflich weiterzuentwickeln. Darüber hinaus haben mich meine Erfahrungen während der Lehre dazu gebracht. Weil nicht alles so rosig war, habe ich mir schon damals vorgenommen, Meister zu werden und es einmal besser zu machen.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während der Meisterfortbildung ganz besonders danken?

Ohne meine Freundin wäre ich echt aufgeschmissen gewesen, denn die Zeit der Meisterfortbildung war kein Spaziergang. Wir steckten parallel in der Hausplanung und unsere Tochter kam zur Welt. Meine Freundin hat mich trotzdem ermutigt und mir den Rücken gestärkt. Keine Ahnung, wie sie das alles geschafft hat. Respekt!
 

War Kfz-Lackierer schon als Kind ihr Berufswunsch?

Ich habe schon als Junge Matchboxautos mit dem Pinsel lackiert. Das sagt eigentlich alles.

 

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Robert Iwanetz
 

Von der Quantenmechanik an die Hobelbank

 

Wenn Andreas Degner in seiner eigenen Werkstatt steht und ein Stück Holz sägt, reicht ihm allein der Geruch, um zu wissen, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. "Ich bin immer noch fasziniert davon, wie man aus diesem urwüchsigen Zeug, was im Wald herumliegt, solche edlen, schönen Dinge herstellen kann", sagt der frischgebackene Tischlermeister, der für seine Kunden individuelle Möbel bauen will. Dabei war vor einigen Jahren noch nicht einmal im Ansatz absehbar, dass er einmal als Handwerker sein Geld verdienen würde.

Degner war lange Zeit in der akademischen Welt zu Hause. Nach seinem Diplomstudium der Physik in Chemnitz und Leipzig promovierte er anschließend noch in Hamburg über Quantenfeldtheorie. Doch eine richtige Heimat wurde ihm die Forschung nie. „Ich hatte ein bisschen das Gefühl, ein Fachidiot zu werden“, erzählt der 36-Jährige. Dazu kamen die Probleme – trotz Doktortitel – einen erfüllenden Beruf zu finden. Am Ende realisierte er, in einer Sackgasse gelandet zu sein – und wagte einen großen Bruch in seiner Karriere.
 

Erst Doktor-, dann Meistertitel

Andreas Degner begann ein neues Kapitel: als Allround-Handwerker in einer Sanierungsfirma. Er schleift Fußböden, arbeitet alte Holzfenster auf, reißt Trennwände ein.

Das neue Arbeitsumfeld gefällt ihm und er entschließt sich für eine Ausbildung zum Tischler.
 

 
"Ich möchte Dinge fertigen, die so schön und wertig sind, dass man sie vielleicht sogar vererben will."
 

Seine Lehre absolviert er im Leipziger Betrieb "Rolling Homes", einem Unternehmen, das Bau- und Zirkuswagen konstruiert und ausbaut. "Das war unglaublich abwechslungsreich", erinnert sich Degner.
 

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Von Robert Iwanetz

 

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Das wollte ich als Kind werden: Baggerfahrer

Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Das war Zufall. Mitte der 90er-Jahre gab es – anders als heute – zu wenige Lehrstellen. Man durfte nicht wählerisch sein und ich habe nicht gezögert, als sich die Möglichkeit ergab, in einem Isolierbetrieb zu lernen.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Blechvorfertigung und -montage machen mir am meisten Spaß. Und wenn aufgrund gelungener Arbeit Folgeaufträge entstehen, macht mich das schon stolz.
 

Was braucht ein guter Meister?

Breites Fach- und Führungswissen, betriebswirtschaftlichen Weitblick und eine offene Persönlichkeit.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Auch wenn ich als Angestellter zufrieden bin, ist in den vergangenen Jahren in mir der Wunsch gewachsen, einen eigenen Isolierbetrieb zu gründen oder als Nachfolger die Leitung einer etablierten Firma zu übernehmen. Deshalb habe ich mich erst ziemlich spät entschlossen, Meister-Know-how zu tanken. In zehn Jahren ist mein Wunsch hoffentlich in Erfüllung gegangen und ich bin Inhaber eines kleinen, gut laufenden Unternehmens mit zehn tollen Mitarbeitern.

 

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Robert Iwanetz
 

Warten auf den richtigen Kehrbezirk

 

Nach Eilenburg, rund 25 Kilometer nordöstlich von Leipzig, verschlug es Fiete Grählert eher zufällig. Ursprünglich stammt er aus Barth, direkt an der Ostseeküste. Nach seinem Abitur wollte er Tischler werden. Doch ein passender Ausbildungsbetrieb, der mehr bot, als im Akkord zu fräsen oder Kunststofffenster zu montieren, fand sich nicht.
 

Täglich in unterschiedliche Lebenswelten eintauchen

So landete er bei Ronny Seidewitz, Schornsteinfegermeister und Bekannter seiner Eltern, wo er seitdem sein gesamtes Berufs-
leben als Schornsteinfeger verbracht hat.

Als frischgebackener Jungmeister besucht er am Tag bis zu 20 Kunden. Er reinigt für sie die Schornsteine, überprüft Heizungsanlagen und führt Abgas- und Immissionsschutzmessungen durch. Die Daten trägt er direkt in eine spezielle Software auf seinem Tablet ein. "Man taucht jeden Tag in völlig unterschiedliche Lebenswelten ein, dadurch ist es ein sehr abwechslungsreicher Job", erzählt Fiete Grählert.

Auch die große Tradition in seinem Handwerk gefällt ihm gut. So ist der 26-Jährige – zumindest in der kälteren Jahreshälfte – in Zunftkleidung unterwegs. Da Schornsteinfeger seit Jahrhunderten als Glücksbringer gelten, komme es deshalb schon mal vor, dass ihn wildfremde Menschen anfassen wollen.

Dass er am Ende Schornsteinfeger und nicht Tischler geworden ist, hat ihn nie gestört – auch wenn er in seiner Freizeit noch immer gern mit Holz arbeitet. "Ich habe hier viele Freiheiten im Alltag, kann mir meine Arbeit selbst einteilen und wurde in meiner Entwicklung immer unterstützt", sagt Fiete Grählert über seine Anstellung in Eilenburg, bei der er 2014 nach seiner verkürzten Lehre direkt übernommen wurde.

Sein Chef Ronny Seidewitz bekräftigte ihn auch in seinem Entschluss, ein Jahr später direkt mit der Meisterausbildung zu beginnen.
 

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Von Robert Iwanetz

 

Was wollten Sie als Kind werden?

Augenoptikerin oder Kfz-Meisterin.
 

Wie kamen Sie auf die Idee, Ihren Beruf zu erlernen?

Etwas anderes kam kaum in Frage, weil ich in der Kfz-Werkstatt meiner Eltern großgeworden bin. Ein Leben ohne Autos, Motoren und Drehmomentschlüssel konnte ich mir nur schwer vorstellen.
 

Warum haben Sie sich für "den Meister" entschieden?

Ich will nicht stehen bleiben, sondern besser werden. Die Welt dreht sich schließlich auch weiter. Ständig gibt es neue technische Entwicklungen. Die Meisterausbildung verspricht Sicherheit, denn sie vermittelt Basisfähigkeiten, um auf veränderte Marktbedingungen und Technologien zu reagieren. Außerdem wird bei Frauen im Kfz-Bereich leider oft angenommen, dass sie nur Ahnung vom Büro oder vom Verkauf haben. Mit dem Meistertitel kann ich diesen Irrglauben schnell entkräften, selbst wenn ich gerade im Büro arbeite und keine ölverschmierten Hände habe.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des anspruchsvollen Meisterstudiums danken?

Meiner Lerngruppe sowie Familie und Freunden.

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Wieso sind Sie Friseurin geworden?

In meiner Familie arbeiten die meisten irgendwie im kreativen Bereich, daher lag es mir im Blut, auch einen Weg einzuschlagen, bei dem mein Faible für kreatives Gestalten nicht zu kurz kommt. Als es an die Berufswahl ging, war für mich eigentlich klar, dass ich die Friseurlaufbahn einschlagen werde, um etwas praktisches mit den Händen zu machen. Weil ich ein haptischer Typ bin und es noch heute faszinierend finde, wie sich Haare anfühlen – nass, trocken, voll Shampoo oder Conditioner – war ich der Meinung, dass ich im Friseursalon gut aufgehoben bin. Das hat sich ja auch als richtig herausgestellt.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Job und was gefällt Ihnen nicht daran?

Es gefällt mir, dass ich durch meine Arbeit unterschiedliche Menschen kennenlernen kann und auch viele persönliche Geschichten erfahre. Das Schönste an meinen Job ist aber – das mag zwar etwas abgedroschen klingen –, Menschen glücklich zu machen. Wenn ich sie kurz aus dem Alltag entreißen kann und sie dann zufrieden mit den Resultaten sind, bin ich es auch. Was mir nicht so gut gefällt? Wenn Leute dem Handwerk, speziell dem Friseurhandwerk, nicht die Anerkennung entgegenbringen, die es verdient. Wir erbringen jeden Tag wichtige Dienstleistungen. Manchmal vollbringen wir sogar kleine Wunder. Dabei müssen wir neben Fachwissen und Geschick viel soziale Kompetenz besitzen und stets freundlich bleiben. Da sollte man nicht von oben herabschauen.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterqualifikation entschieden?

Während und nach der Lehre habe ich viele Praxiserfahrungen gesammelt, mich weiterentwickelt und mich schließlich auch intensiv um die Auszubildenden im Salon gekümmert.

Mit der Zeit hatte ich aber trotzdem das Gefühl, dass ich auf der Stelle trete. In wollte nicht gleich in die Selbstständigkeit, brauchte aber eine neue berufliche Herausforderung. Da lag die Meisterausbildung natürlich sehr nah.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

An erster Stelle meinem Mann, der während der Meisterschule nicht nur bei der Dauerbetreuung unseres Kleinkindes gefordert war, sondern auch manchmal meine Launen ausbaden musste. Aber auch meine Familie, meine Freunde und mein Team in der Firma haben Dank für ihren Beitrag zum Projekt "Meister" verdient. Sie haben mir den Rücken freigehalten, mich abgelenkt und angespornt sowie mit leckerem Essen versorgt. Und last but not least bin ich meiner Klasse und den Dozenten für die unglaublich tolle Zeit und die vielen Kniffe und Fachkenntnisse dankbar. Ich habe echt ein ganz neues Level erreicht.

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Robert Iwanetz
 

Fünf-Jahres-Plan für die Zukunft

 

Seine spätere Berufung fand Ruben Endler bei einem Ferienjob in seiner Heimatstadt Mittweida. Bei einem benachbarten Fliesenleger durfte er als 14-Jähriger einen ganzen Sommer mitarbeiten, lernte Grundieren und Verfugen. "Ich merkte sofort, wie vielfältig der Beruf ist und dass man sich auch gestalterisch ausleben kann", erzählt der heute 33-Jährige. Seine Leidenschaft für das Handwerk war geweckt. Was fehlte, war jedoch ein Ausbildungsbetrieb.

Kurz nachdem Ruben Endler seine Lehre beginnen wollte, ließ der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder die Meisterpflicht unter anderem bei den Fliesenlegern fallen. Eine Entwicklung, die dieser Tage glücklicherweise korrigiert wird. In den unsicheren Zeiten damals wollte jedoch kaum ein Betrieb ausbilden. "Ich verschickte etliche Bewerbungen, aber niemand hatte Interesse", erinnert sich der Hobby-Fußballer von der SG 47 Wolkenstein im Erzgebirge, wo er mit seiner Frau und den beiden Töchtern seit ein paar Jahren lebt. Damals blieb ihm nur die Lehre in einem überbetrieblichen Ausbildungszentrum.

Nach seinem Grundwehrdienst und einem Einstiegsjob bei einem Hausmeisterservice klappte es 2007 endlich mit einer Anstellung als Fliesenleger in Wittgensdorf. Das Problem: Ruben Endler musste auf Montage arbeiten, war vier Tage die Woche unterwegs in ganz Deutschland.

 
"Das war eine unglaublich anstrengende Zeit, aber der Einsatz hat sich gelohnt, weil er mir völlig neue berufliche Perspektiven eröffnet hat."
 

Eine Belastungsprobe für die junge Familie. Nachdem 2009 seine zweite Tochter geboren wird, trifft er mit seiner Frau die Entscheidung, in der nahen Zukunft einen Job zu suchen, der ihm mehr Zeit zu Hause ermöglicht. "Außerdem wollte ich mich auch beruflich weiterentwickeln", sagt Endler.
 

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Von Robert Iwanetz

 

Was ist das Schönste an Ihren Beruf?

Wenn alles routiniert und wie am Schnürchen läuft, und der Lkw schnell wieder aus der Werkstatt auf die Straße kann, ist das schon mal super. Aber das gibt es eigentlich jeden Tag. Richtigen Spaß macht es mir jedoch, wenn die Ursache eines Problems zunächst unklar ist und man dem Fehler detektivisch auf die Spur kommen muss.
 

Was waren für Sie die wichtigsten Dinge, die man Ihnen in der Meisterschule vermittelt hat?

Eigentlich konnte ich in allen Feldern dazulernen. Da ich aus dem Lkw- und Nutzfahrzeugbereich komme, waren fachlich vor allem Kniffe für die Pkw-Reparatur wertvoll. Und die Lektionen zur Lehrlingsausbildung haben meinen Horizont auch enorm erweitert.
 

Gibt es jemanden, dem Sie für die Unterstützung während der Meisterausbildung danken wollen?

Meiner Mutter, die mir finanziell unter die Arme gegriffen hat, meiner Freundin, die mich stets zum Lernen angetrieben hat und natürlich den Dozenten. Sie haben immer die Nerven behalten, wenn wir bei einigen Themen schwer von Begriff waren.

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Wie kamen Sie zum Fleischerberuf?

Dass ich grundsätzlich einen Beruf ergreife, der mit der Produktion von Lebensmitteln zu tun hat, war bei mir schnell klar. Meine Familie hat einen landwirtschaftlichen Betrieb mit einer eigenen Wasserbüffelzucht, deshalb habe ich von Kindesbeinen an hautnah miterlebt, was alles notwendig ist, damit etwas Leckeres auf den Teller kommen kann. An diesem "Spleen" für Nahrungs- und Genussthemen habe ich mich dann auch orientiert, als es an die Berufswahl ging.

Zunächst habe ich aber eine Ausbildung zum Koch begonnen. Während der Lehre gab es auch ein Praktikum beim Fleischer. Da ist dann irgendwie der Funke übergesprungen und ich habe mich entschieden, dass ich meinen Lebensunterhalt mit der Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren bestreiten möchte. Diese Nachjustierung war im Rückblick richtig, denn nun bin ich Handwerker mit Leib und Seele in einem modernen Dienstleistungsberuf mit starker Hightech-Komponente.
 

Warum haben Sie schließlich noch "den Meister" in Angriff genommen und was hat Ihnen die Fortbildung gebracht?

Ich träume davon, in einigen Jahren einen eigenen Betrieb zu führen. Weil im Fleischerhandwerk der Weg in die Selbstständigkeit nun einmal nicht am Meister vorbeiführt, habe ich diesen Weg beschritten.

Und was soll ich sagen, die Anstrengungen und der Stress haben sich wirklich gelohnt. Im fachlichen Bereich konnte ich ganz ein neues Level erreichen. Das lag zum großen Teil – aber nicht ausschließlich – an den tollen Lehrkräften. Auch durch den Erfahrungsaustausch mit den Kolleginnen und Kollegen in der Meisterklasse habe ich mir neue Arbeitsmethoden angeeignet und Kniffe abgeschaut.

Für meinen Traum von der eigenen Fleischerei war natürlich der betriebswirtschaftliche Teil des Meisterkurses enorm aufschlussreich. Ohne dieses Wissen hätte ich vieles unterschätzt, was auf mich zukommt.
 

 
"Ich kann mir kaum vorstellen, dass man diese Zufriedenheit erlebt, wenn man im Job hauptsächlich am Computer sitzt."
 

 

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Im Schnitt sind die Absolventen des Meisterstudiums etwa 30 Jahre alt. Warum haben Sie sich entschlossen, mit über 40 noch einmal die
Schulbank zu drücken?

Hauptsächlich liegt das daran, dass ich dem Malerhandwerk zwischenzeitlich den Rücken kehren musste. Bis 2010 habe ich im Angestelltenverhältnis als Maler gearbeitet. Das war klasse und ich war so lange glücklich mit dem Job, bis ich gesundheitliche Beschwerden bekam und ihn nicht mehr ausüben konnte. Ein herber Rückschlag, durch den ich mich beruflich neu orientieren musste.

Fortan habe ich dann als Fitnesstrainer gearbeitet. Aber auch wenn es eine schöne Zeit war, sprang der Funke nie so ganz über. Im Gegenzug ist die Leidenschaft für meinen erlernten Beruf nie erloschen. Die Meisterausbildung habe ich schließlich mit dem konkreten Ziel begonnen, ins Malerhandwerk zurückzukommen.

Ich will eine Firma übernehmen und den Beruf, der mir am Herzen liegt, auf eine neue Art und Weise ausführen. Dank der Meisterschule verfüge ich nun über das Rüstzeug, um mich mehr der Planung sowie den betriebswirtschaftlichen Aspekten zu widmen und weniger an der Baustellenfront zu kämpfen. Und es sieht aus, als könnte mein Plan aufgehen. Ich bereite mich gerade als Angestellter darauf vor, in die Fußstapfen eines etablierten Unternehmens zu treten.

Und mal ehrlich: Mit Anfang 40 gehört man nicht zum alten Eisen und sollte um Weiterbildungen keinen Bogen machen. Im Gegenteil, vielleicht hat man da sogar erst die nötige Reife und Erfahrung gesammelt, um Führungsaufgaben zu bewältigen.
 

Was macht in Ihren Augen eine gute Meisterin beziehungsweise einen guten Meister aus?

Ein guter Handwerksmeister muss vor allem als Unternehmer ein Tausendsassa sein. Er braucht die Fähigkeiten eines exzellenten Praktikers ebenso wie die Kenntnisse eines Geschäftsmanns. Er braucht den betriebswirtschaftlichen Überblick aber auch das Gespür für Details.
 

 
"Mit Anfang 40 gehört man nicht zum alten Eisen und sollte keinen Bogen um Weiterbildungen machen."
 

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Warum haben Sie sich für das Meisterstudium entschieden?

Mein Vater ist ebenfalls Zimmermann und hat das Feuer für den Beruf in mir entfacht. Die Abwechslung, das Arbeiten mit Holz, der Ausblick vom Dach. Einfach genial. In meinem Kopf hat dann schnell der Plan Gestalt angenommen, beruflich mal auf eigenen Beinen zu stehen. Nach der Lehre habe ich zunächst Erfahrungen auf diversen Baustellen gesammelt. Als sich zeitlich und finanziell die Möglichkeit ergab, mit dem Meisterstudium zu starten, habe ich es einfach durchgezogen.
 

Gibt es jemanden, dem Sie für die Unterstützung während der Meisterausbildung danken wollen?

Auf jeden Fall meinen Eltern. Die haben mich nicht nur moralisch unterstützt, sondern auch finanzielle Engpässe überbrückt, wenn diese doch einmal aufgetreten sind.
 

Was zeichnet einen guten Zimmerermeister aus?

Er bewältigt Aufgaben optimal, weil er auf viel Berufserfahrung ein exzellentes Fachwissen im Baubereich – auch über das eigene Gewerk hinaus – zurückgreifen kann.

kiauka
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War Metallbauer schon ihr Traumberuf als Kind?

Nicht ganz. Eigentlich wollte ich als Junge Kfz-Mechaniker werden. Aber Kfz-Lehrstellen waren knapp, als ich mit der Schule fertig war. Also habe ich mir einen Job gesucht, der ebenfalls viel mit Schrauben und Montieren zu tun hat.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Etwas Neues zu erschaffen ist erfüllend, aber die richtige Genugtuung empfinde ich immer, wenn ich eine clevere Lösung für eine schwierige Herausforderung finde.
 

Was hat Ihnen die Meisterausbildung gebracht?

Einerseits natürlich mehr Anerkennung, denn Kunden und Kollegen begegnen Meistern mit mehr Respekt. Andererseits konnte ich mir zusätzliche Hard- und Soft-Skills aneignen. Ich kann vorausschauender planen, löse Probleme mit umfassenderen Fachkenntnissen und habe viel zum Umgang mit Kollegen und Lehrlingen gelernt. Es hat sich also gelohnt.

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Der Tresor-Öffner

Lucas Markwitz stand als Jugendlicher vor der Wahl: Steinmetz oder Metallbauer werden. Die Entscheidung fiel, als er seinem späteren Ausbilder beim Schmieden zusehen durfte.

"Das wollte ich auch können", erinnert sich der heute 32-Jährige. Nach dreieinhalb Jahren Ausbildung in seiner Heimatstadt Naumburg (Saale) folgte der nächste Schritt. Markwitz wollte sich weiter spezialisieren und nahm ein Jobangebot bei der Hamburger Stahltresor GmbH an. In der Hansestadt bekam er einen tiefen Einblick in die Welt der Sicherheitstechnik und arbeitete sich schnell zum Werkstattleiter hoch.
 

 
"Das wollte ich auch können"
 

Als sich jedoch das erste Kind ankündigte, war für ihn und seine Frau Kerstin schnell klar, dass der eigene Nachwuchs nicht in einer Großstadt aufwachsen sollte. Stattdessen wurde der Entschluss gefasst, in die Heimat an der Saale zurückzukehren. Dort lebt die junge Familie gemeinsam mit den Großeltern von Lucas Markwitz in einem Mehrgenerationenhaus. Dazu gehört auch ein riesiger Garten, in dem der Metallbauer seinen Hobbys, wie der Imkerei oder dem Bierbrauen nachgehen kann.

"Wir wollten weg aus dem anonymen Großstadtleben und mehr Natur haben", sagt der zweifache Vater, der den Schritt auch beruflich nicht bereut hat. Kurz vor dem Umzug gründete er 2014 sein eigenes Unternehmen.

Unter dem Namen "Tresortechnik Mitteldeutschland" verkauft, transportiert und wartet er Tresore und Waffenschränke. Spezialisiert hat er sich auf die Notöffnung von Panzerschränken. So wird Lucas Markwitz beispielsweise gerufen, wenn ein Privatkunde seinen Zugangscode vergessen hat oder ein Bankautomat beschädigt wurde. "Einbrecher sind meine besten Mitarbeiter", scherzt er.
 

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Von Robert Iwanetz

Meister 2018
Robert Iwanetz

 

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Wie kamen Sie auf die Idee, Ihren Beruf zu erlernen?

Meine Familie scheint vorrangig ihre Handwerksgene zu vererben, denn seit Generationen sind wir in diversen Gewerken verwurzelt. Aktuell sind beispielsweise meine Mutter Friseurmeisterin, meine Schwester Maßschneiderin und mein Vater gelernter Tischler.

Bei dieser Begabung für alles Praktische lag es nahe, ebenfalls eine handwerkliche Lehre zu beginnen. Nur welche, war unklar. Durch Praktika während der Schulzeit, hat sich dann für mich langsam herauskristallisiert, dass ich im Kfz-Sektor gut aufgehoben wäre.
 

Warum haben Sie sich für "den Meister" entschieden?

Mit einigen Jahren Berufserfahrung in der Tasche wollte ich mich einfach in eine gute Ausgangsposition bringen, um beruflich aufzusteigen und nicht auf der Stelle zu treten.

Dafür ist der Meisterabschluss natürlich eine sichere Bank.

Außerdem ist der Meistertitel mit einem größeren gesellschaftlichen Ansehen verbunden. Das hat mich zusätzlich angespornt.
 

Welche Themen sollte die Politik anpacken, um das Handwerk langfristig zu stärken?

Im Bereich der Berufsorientierung können sicher noch Potenziale gehoben werden. Ich fände es zum Beispiel gut, wenn in jeder Schulform mehrere Pflichtpraktika in unterschiedlichen Berufszweigen absolviert werden müssten.

Wenn jeder mindestens einmal im Leben handwerklich gearbeitet hat, dürfte dies das Ansehen des Handwerks stärken und Interesse für Berufe wecken, die mancher Schulabgänger sonst gar nicht auf der Agenda hat.

 

Wieso sind Sie Dachdecker geworden?

Eigentlich wollte ich als Junge immer Fußballprofi werden, aber das Talent hat nur zum Hobbyfußballer gereicht. Dafür gab es aber ein anderes prägendes Erlebnis. Bei uns in der Nachbarschaft war damals eine Zimmerer- und Dachdeckerfirma im Einsatz. Ich konnte eine Weile fasziniert zusehen, wie Stück für Stück das Dach entstand. Dann hatte sich die Überlegung, welchen Beruf ich einmal erlernen möchte eigentlich erübrigt. Den ganzen Tag an der frischen Luft sein und handwerklich arbeiten – das war eine tolle Vorstellung. Und nun bin ich sogar Handwerksmeister. Wer hätte das damals gedacht?
 

Was zeichnet einen guten Handwerksmeister aus?

Er ist nicht nur fachlich qualifiziert, sondern übernimmt auch ganz selbstverständlich Verantwortung. Aber um sich wirklich in der Königsklasse zu etablieren, muss man auch menschlich bleiben. Das heißt für mich, stets bemüht zu sein, zuvorkommend mit Kunden und fair mit Kollegen und Untergebenen umzugehen.
 

Gibt es jemanden, dem Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums danken möchten?

Ich bin vor allem meinem Arbeitgeber verbunden, der mir mit einer Freistellung während der Fortbildung die nötige Rückendeckung verschafft hat.

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wolf
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Wie kamen Sie auf die Idee, den Beruf der Kosmetikerin zu ergreifen?

Ich bin ein kommunikativer Typ. Deshalb macht mir der Umgang mit Menschen schon von Kindesbeinen an großen Spaß. Als junges Mädchen wollte ich daher eigentlich Krankenschwester, wie einige Freundinnen, werden. Aber wie die kindlichen Berufswünsche der meisten Leute, haben sich auch meine Vorstellungen von einem erfüllten Berufsleben mit dem Erwachsenwerden verändert und eine andere Richtung eingeschlagen.

Statt für die klassische Gesundheitswirtschaft habe ich mich schließlich für eine Laufbahn im Kosmetik- und Beautysektor entschieden. Ich wollte lieber Schönes zur Geltung bringen, statt hauptberuflich Beschwerden und Krankheiten zu kurieren. Am Kosmetikerhandwerk reizte mich darüber hinaus die Möglichkeit, eigenverantwortlich zu arbeiten. Meine damalige Vorstellung von Krankenschwestern, die auf die Assistentenrolle von Ärzten reduziert werden, passte mir auch nicht so ganz.

Aber ich habe auch keine komplette Kehrtwende hingelegt, schließlich gibt es große Schnittmengen der beiden Bereiche. Bei beiden stehen der Mensch und sein Wohlbefinden im Mittelpunkt. Und wenn ich beispielsweise bei der Behandlung von Hautkrankheiten mitwirke, spielen auch medizinische Aspekte eine große Rolle.
 

Auf welche berufliche Leistung sind Sie besonders stolz?

Grundsätzlich gibt es viele Dinge im Job, über deren Gelingen ich mich freue. Das müssen nicht immer riesige Sachen sein. Manchmal erfüllt es einen schon mit Stolz, wenn sich eine neue Kundin sehr herzlich für die tolle Arbeit bedankt, selbst wenn es eine Behandlung war, die mich fachlich nicht besonders gefordert hat. Darüber hinaus verleiht mir der Umstand, dass ich mich mit meinem eigenen Kosmetiksalon in Leipzig etabliert habe, ein gewisses Selbstvertrauen.
 

 
"Ich wollte mein unternehmerisches Profil mit dem Qualitätssiegel
'Meister' schärfen."
 

 

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Wieso sind Sie Friseurin geworden?

Den Beruf fand ich schon als Kind toll, aber mir wurde später davon abgeraten. Als ich auf dem Weg zum Abitur war, habe ich dann ein Praktikum in einem Salon gemacht, um mir eine eigene Meinung zu bilden. Das war so gut, dass ich die Bedenken in den Wind geschlagen und in diesem Geschäft meine Lehre gemacht habe.

Spätestens jetzt sollten die Skeptiker verstummt sein und meine Familie ist stolz, dass ich einen Abschluss erreicht habe, der mir viele Türen öffnet. Am Ende meiner Laufbahn bin ich jedenfalls noch nicht angelangt.
 

Was macht eine gute Meisterpersönlichkeit aus?

Die Meisterqualifikation steht für Qualität und Kundenorientierung. Die sichern gute Handwerker – nicht nur Meisterinnen und Meister – durch stetige Weiterbildung.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Dann will ich mich immer noch freuen, wenn Kunden mit einem Lächeln aus dem Salon gehen und hoffe außerdem, jungen Friseuren zeigen zu können, wie schön der Beruf ist.

 

Wie kamen Sie zum Beruf und warum sind Sie Meister geworden?

Mein Vater und Großvater waren schon Schlosser, deshalb habe ich schon früh die Einblicke in das schöne Handwerk erlangt. Dass ich es bis zum Meister geschafft habe, war aber kein Selbstläufer. Da meine Lehre nicht unbedingt angenehm gestaltet wurde, hätte ich fast die Freude am Job verloren. Aber ich habe mich durchgebissen und den Meister auch deshalb gemacht, um zu beweisen, dass eine gute Ausbildung kein Unding ist.
 

Hat Ihnen der Meisterabschluss auch etwas über die fachlichen Qualifikation hinaus gebracht?

Auf jeden Fall. Einerseits habe ich viele tolle Leute kennengelernt, andererseits bringen mir die Kollegen aus dem Metallbau und anderen Gewerken jetzt größeren Respekt entgegen.
 

Welche Themen sollte die Politik für das Handwerk anpacken?

Der Meister ist unser handwerkliches Fundament, deshalb wäre die generelle Wiedereinführung der Meisterpflicht sinnvoll.

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Was wollten Sie als Kind werden?

Auf jeden Fall etwas, bei dem ich mich selbst verwirklichen kann und nicht nur stupide Aufgaben abarbeite.
 

Wieso sind Sie Dachdecker geworden?

Während viele Schulfreunde erst mühsam herausfinden mussten, welcher Beruf zu ihnen passt und dabei manchmal Irrwege eingeschlagen haben, war ich in der glücklichen Lage, mir kaum Gedanken über die Berufswahl machen zu müssen.

Schon lange vor dem Ende der Schulzeit habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, dass ich nach einer Dachdeckerlehre auf klassischen Weg in den Familienbetrieb, die Körbisbau Bauunternehmen GmbH, einsteige. Mein Vater und mein Opa haben das Unternehmen nach der Wende gegründet und fortan durch viele Höhen aber auch manche Untiefe manövriert.

Manchmal habe ich deshalb schon zu Hause "Bauarbeiter" gespielt, bin mit auf verschiedene Baustellen mitgefahren und habe den Gesprächen über fachliche Probleme beim Kaffeetisch gelauscht. Kurz: Ich konnte mich dem Bauhandwerk kaum entziehen, denn es war allgegenwärtig in unserer Familie.
 

Und mit dem Meistertitel bereiten Sie sich auf die Übernahme des elterlichen Betriebs vor?

Eine gewisse Verpflichtung, das Lebenswerk zweier Generationen fortzuführen, verspüre ich natürlich schon jetzt. Mit meinen 25 Jahren stehe ich aber gerade erst am Anfang meiner Meisterlaufbahn. Jetzt muss ich erst einmal Erfahrungen sammeln und ganz langsam in Führungsaufgaben hineinwachsen.
 

 
"Ich stehe erst am Anfang der Meisterlaufbahn. Jetzt muss ich erst einmal Erfahrungen sammeln und in Führungsaufgaben hineinwachsen."
 

Zudem dauert es hoffentlich noch viele Jahre, bis mein alter Herr etwas kürzer treten möchte. Aber dann will ich bereit sein, die Familientradition fortzuführen und als Vollzeitunternehmer Verantwortung für Betrieb und Belegschaft zu übernehmen.

Bis dahin gibt es aber auch genügend anderes für mich zu tun, nicht nur im Beruf. Beispielsweise spiele ich intensiv Fußball und gehe hin und wieder meinem zweiten Hobby, dem Jagen, nach. Und an die Gründung einer Familie sollte man zu gegebener Zeit sicher auch verstärkt nachdenken.
 

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Familientradition weitergeführt

 

Der Weg von Franz Heil war durchaus vorgezeichnet. "Ich wusste eigentlich schon als Zehnjähriger, dass ich einmal meinen Meistertitel machen werde", sagt der gebürtige Leipziger, der in eine völlig autobegeisterte Familie hineingeboren wurde. Und tatsächlich: ziemlich genau ein Jahrzehnt später ist dieser Traum wahr geworden. Mit gerade einmal 20 Jahren ist er einer der jüngsten Kfz-Technikermeister überhaupt. "Ich bin überglücklich, unsere Familientradition mit diesem Abschluss weiterführen zu können", sagt er.

Franz Heil verkörperte die vierte Generation, die im Familienbetrieb arbeitet. Uropa Erich gründete die erste Autowerkstatt unter dem Namen Heil im Jahr 1954. Sein Opa Günter führte die Firma als Wartburg- und Trabant-Vertragswerkstatt weiter bis zur Wende. Anschließend baute Vater Markus das Unternehmen zu einem der größten VW- und Audi-Händler in der Region mit über 300 Mitarbeitern aus.

Heute agiert der Traditionsbetrieb wieder als freie Werkstatt mit einer Zertifizierung als autorisierter Werkstattpartner von Bosch-Car-Service. Zwölf Mitarbeiter sind aktuell am neugebauten Standort in der Dieskaustraße bei Heil beschäftigt. Vater Markus und Mutter Bianca haben die Geschäftsführung inne.

 
"Ich würde gern in ein paar Jahren einen zweiten Meistertitel als Karosseriebauer nachschieben – aber das hat natürlich noch etwas Zeit."
 

Sohn Franz ist mitarbeitender Meister im Service-Bereich, schnuppert aber auch schon in die Kundenbetreuung und andere administrative Aufgabenbereiche hinein. "Für mich gilt es, erstmal Berufserfahrung zu sammeln", sagt der Junior, der in seiner Freizeit alte VW-Busse restauriert.
 

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Von Robert Iwanetz
 

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Robert Iwanetz

 

Warum sind Sie Fahrzeuglackierer geworden?

Fahrzeuglackierer war für mich DER Wunschberuf. Ich wollte schon als Kind irgendetwas mit Fahrzeugen machen. Aber weil ich auch eine gewisse Schwäche für schönes Design, Formen und Farbkombinationen habe, bemühte ich mich schließlich um eine Lehrstelle als Kfz-Lackierer.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule gebracht?

Einerseits gab es für mich eine ganze Menge an neuen fachpraktischen und fachtheoretischen Kenntnissen. Andererseits war es besonders interessant für mich, viele Einblicke in den "Fremdberuf" des Malers zu bekommen. Dadurch konnte ich mein Repertoire ziemlich erweitern. Und last but not least war der Ehrfahrungsaustausch in der Meisterklasse einfach genial.
 

Gibt es jemanden, dem Sie für die Unterstützung während der Meisterfortbildung besonders danken möchten?

Für den Meister muss man nicht nur Zeit und Kraft, sondern auch eine ganze Stange Geld investieren. Wer weiß, ob ich das Projekt ohne die finanzielle Hilfe meiner Eltern, Schwiegereltern und meiner Oma in Angriff genommen hätte. Und auch meiner Lebensgefährtin bin ich sehr dankbar. Sie hat mir schließlich mit der Kinderbetreuung den Rücken freigehalten.

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Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen?

Ich habe schon als Kind und Jugendlicher viele Einblicke ins Handwerk bekommen, weil ich oft auf Baustellen unterwegs war. Meine Mutter ist Bauingenieurin und ich durfte sie hin und wieder begleiten. Die Arbeit mit Holz, dessen natürliche Haptik und der Geruch von Hobelspänen haben mich bei diesen "Ausflügen" immer fasziniert. Das hat sich offenbar eingeprägt.

Nach dem Abitur war für mich außerdem klar, dass ich keinen Job machen will, bei dem ich zu viel am Schreibtisch sitze. Zwischenzeitlich hatte ich zwar auch andere Berufe im Kopf, habe mich aber doch für den Tischlerberuf entschieden. Es war die richtige Wahl. Bei meinem Lehrmeister Sirko Diener habe ich dann hautnah erlebt, wie vielseitig der Rohstoff Holz ist und welche langlebigen Produkte man daraus herstellen kann.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Aktuell bin ich Angestellter, kann mir aber auch den Schritt in die Selbstständigkeit vorstellen. Das muss nicht in naher Zukunft sein. Aber nach dem Motto "Was man hat, das hat man", wollte ich mich mit der Qualifikation schon einmal in eine gute Ausgangsposition bringen, meine fachlichen Fähigkeiten ausbauen und das betriebswirtschaftliche Fundament für ein eigenes Unternehmen legen.
 

Was hat Ihnen die Fortbildung, außer fachlichem Input gebracht?

Es ist toll, dass man Freundschaft mit Leuten schließen konnte, die eine ähnliche Leidenschaft für den Beruf empfinden, wie man selbst. Das war sehr bereichernd und ich hoffe, dass es dadurch auch in Zukunft einen Austausch untereinander gibt.

 
"Es ist toll, dass man Freundschaft mit Leuten schließen konnte, die eine ähnliche Leidenschaft für den Beruf empfinden, wie man selbst."
 

 
Welche Themen sollte die Politik anpacken, damit das Handwerk künftig gut aufgestellt ist?

Ich bin der Meinung, dass die Politik am Meistertitel festhalten muss. Vor kurzem wurde für einige Gewerke die Wiedereinführung der Meisterpflicht beschlossen. Das scheint mir der richtige Weg zu sein, um die Wertschätzung des Handwerks zu fördern und künftige Generationen für eine handwerkliche Karriere zu motivieren.
 

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Was wollten Sie als Kind werden?

Bauarbeiter fand ich immer toll. Fette Maschinen, Bagger, Kräne und Presslufthämmer. Aber welcher Junge hat nicht gern am Bauzaun gestanden, wenn die Profis etwas aufgebaut – oder besser noch mit viel Getöse abgerissen haben. Mit einer Tätigkeit im SHK-Handwerk bin ich schließlich auch weitestgehend im Bausektor gelandet, wenn auch mit kleineren Umwegen.
 

Sie haben demnach ursprünglich einen anderen Beruf als SHK-Anlagenmechaniker erlernt?

Richtig. Zunächst bin ich mit einer Ausbildung zum Metallbauer für Konstruktionstechnik in die Berufswelt gestartet. Das schien mir damals vielverspechend. Dann folgte der Wehrdienst und im Anschluss war ich leider etwas orientierungslos was meine Zukunft betraf. Die "Metaller"-Lehre hatte ich zwar abgeschlossen, aber der Funke war nie so ganz übergesprungen.

Mit dem Job hätte ich ein Auskommen gehabt, aber berufliche Erfüllung bis zur Rente habe ich mir davon nicht versprochen. Ein Neuanfang musste her, aber keine Kehrtwende. Den folgenden Weg ins SHK-Handwerk hätte ich vielleicht gleich nach der Schule beschreiten sollen, denn mein Vater ist Gesellschafter in einem Leipziger SHK-Betrieb. Schon als Jugendlicher habe ich Eindrücke in der Firma gesammelt, wollte aber erst einmal mein eigenes Ding machen.

Die Perspektive, einmal in die väterlichen Fußstapfen zu treten und die Firma als Gesellschafter mitzuführen, hat erst mit der Zeit einen Reiz für mich entwickelt.
 

 
"Der Meistertitel stärkt mir den Rücken und ich habe manchmal das Gefühl, ernster genommen zu werden als 'nur' mit dem Gesellenbrief."
 


Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe eine zweite Ausbildung zum Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik gemacht – jedoch nicht im Betrieb meines Vaters. Viele Inhalte der ersten Ausbildung wurden glücklicherweise angerechnet, wodurch ich den zweiten Gesellenbrief schneller in den Händen halten konnte. 

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Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Schon lange vor der Ausbildung konnte ich mich für alles Elektronische begeistern, egal ob es sich um kleine Stromkreise mit blinkenden LEDs oder große Umspannwerke gehandelt hat. Daher war die Berufswahl nicht schwer, denn ich wollte meinen Lebensunterhalt mit einem Job verdienen, der mir Spaß macht. Also habe ich mich für die Ausbildung zum Elektroniker in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik entschieden und mir einen Ausbildungsbetrieb gesucht. Dort konnte ich sofort auf Baustellen mitarbeiten und die Resultate meiner Tätigkeit sehen. Dadurch ist natürlich der Spaß an der Arbeit geblieben. Und Dank einer gewissen Begabung für den Job, habe ich es dann sogar geschafft, die Gesellenprüfung als jahrgangs-
bester Elektroniker zu absolvieren.
 

Warum haben Sie sich für die Ausbildung zum Handwerksmeister entschieden?

Das stand spätestens nach der Gesellenfreisprechung fest. Mein Wissensdurst war ohnehin noch nicht gestillt, denn es gibt ständig Neues zu lernen – in den Bereichen Smart Home und Gebäudeautomation passiert ja gerade enorm viel.

Und durch den guten Gesellenabschluss wurde mir außerdem ein Stipendium für die Meisterfortbildung ermöglicht.

Ich wäre ja schön blöd gewesen, mir diese Gelegenheit entgehen zu lassen. Zudem verspricht eine Tätigkeit als angestellter Meister interessantere Tätigkeiten und bessere Verdienstmöglichkeiten. Also habe ich auf das solide Rüstzeug der Lehre noch die Meisterqualifikation draufgesattelt.
 

Gibt es Dinge, die Ihnen am Job nicht gefallen?

Es gibt vor allem vieles, das ich toll finde: die Abwechslung, das Lösen kniffliger Probleme, zufriedene Kunden. Manches ärgert mich aber auch. Etwa Qualitätseinbußen, die durch Zeitmangel vorprogrammiert werden. Um Qualität in Planung und Ausführung zu sichern, sollte nie zu knapp kalkuliert werden. Leider sind manche Bauherren anderer Meinung und machen unnötig Druck. Es gibt angenehmere Aufträge.
 

Das wollte ich als Kind werden: Koch.

 

Wie kamen Sie auf die Idee, Fleischer zu werden?

Es wurde mir förmlich in die Wiege gelegt, kulinarische Köstlichkeiten für den anspruchsvollen Gaumen herzustellen. Meine Familie produziert schließlich schon seit 1777 Fleisch- und Wurstwaren und bringt sie in der eigenen Gaststätte auf den Teller.

Diese Tradition verpflichtet und ich wollte die Reihe meiner Vorgänger gern fortsetzen. Dazu wäre ich zwar nicht gezwungen gewesen, denn mein Bruder ist im Familienbetrieb tätig und die Firmennachfolge demnach gesichert. Aber vielleicht hat mich gerade die bewusste Entscheidung für das Fleischerhandwerk darin bestärkt, in der Lehre richtig aufzudrehen. In der Ausbildung konnte ich natürlich auch davon profitieren, dass ich viele Produktionsprozesse schon als Kind miterlebt habe. Mein Vater und mein Bruder haben mich schon früh in etliche Geheimnisse eingeweiht.

Gelernt habe ich übrigens nicht daheim, sondern bei einem Fleischer in Mittweida. Bei aller Tradition muss man schließlich auch über den Tellerrand hinausschauen und neue Impulse aufnehmen.
 

Apropos, was ist für Sie das Schönste, das sie bislang beruflich erreicht haben?

Das schönste im Berufalltag ist für mich, wenn die fertige Wurst hinter der Theke oder auf dem Teller liegt. Ganz besonders stolz bin ich aber darauf, mich mit meinen Leistungen für die Nationalmannschaft des deutschen Fleischerhandwerks qualifiziert zu haben. Leider ist der Berufsnachwuchs rar und viele junge Leute ziehen den Fleischerberuf nicht als Berufsoption in Betracht. In der Nationalmannschaft kann ich hoffentlich gut als Handwerksbotschafter agieren, das moderne Bild des Fleischerhandwerks vermitteln und Menschen begeistern.

 
"Meine Familie produziert schon seit 1777 Fleisch- und Wurstwaren und bringt sie in der eigenen Gaststätte auf den Teller."
 

 
Was zeichnet für Sie gute Meisterinnen und Meister im Handwerk aus?

Um ein guter Meister werden zu können, sollte man meiner Meinung nach das qualitätsorientierte Denken und Handeln absolut verinnerlicht haben und damit Vorbild für Gesellen und Lehrlinge sein. Im Fleischerhandwerk gehört für mich dazu, nach höchsten hygienischen Anforderungen zu arbeiten.
 

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An die Zukunft gedacht

 

Der ein oder andere Spruch fiel schon in der Meisterschule. Und natürlich kam die immer gleiche Frage, ob er es sich wirklich antun wolle, mit Mitte 40 noch einmal die Schulbank zu drücken. Dabei war Timo Beyer, mit seinen mittlerweile 47 Jahren, noch nicht einmal der Älteste in seinem Gewerk bei den Dachdeckern. Bereut hat er seine Entscheidung nie, obwohl seine Meisterausbildung fast vier Jahren dauerte – parallel zu seinem Job als Vorarbeiter bei der Leipziger Dachdeckerfirma Reinwart & Lindner.

"Für mich war es eine tolle Abwechslung, eine Art positiver Stress, der mich richtig geistig gefordert hat", sagt der gebürtige Leipziger, der seine Karriere im Handwerk noch kurz vor der Wende, im September 1989, im Kombinat für Baureparaturen und Rekonstruktion begann. Damals lernte er seinen heutigen Chef Wolfgang Reinwart als Brigadier kennen. Und der Kontakt riss auch in den folgenden Jahrzehnten nie völlig ab.

So kam er 2007 als erfahrener Geselle in die Firma, die aktuell zwölf Mitarbeiter beschäftigt. Timo Beyer ist dort als "Jungmeister" einer der beiden Vorarbeiter und kümmert sich um die Ausbildung der Lehrlinge. Er betreut viele spektakuläre Baustellen – wie die Bleichert-Werke, die Globus-Werke oder die Sanierung der Kasernen im Kaisergarten-Viertel. "Ich liebe meine Arbeit sehr wegen der hohen Abwechslung und weil ich es genieße, immer an der frischen Luft zu sein", sagt der Fachmann.

Trotzdem plant er mittelfristig, mehr Zeit im Büro zu verbringen. "Der Job ist körperlich sehr anstrengend und ich will mir langfristig nicht meine Gesundheit ruinieren", erklärt der frischgebackene Dachdeckermeister. Schon jetzt übernimmt er mehr Verantwortung auf den Baustellen als zuvor und darf eigene Entscheidungen treffen. Der Hintergrund: Beide Geschäftsführer der Firma sind über 60 – eine Betriebsübergabe steht schon länger im Raum. Die Gespräche dafür haben bereits begonnen. "Das wäre noch einmal eine tolle Herausforderung für mich", sagt Timo Beyer.
 

 
"Die Meisterschule war eine tolle Abwechslung, ein positiver Stress, der mich richtig geistig gefordert hat."
 

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Von Robert Iwanetz
 

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Robert Iwanetz

 

War Maler und Lackierer Ihr Wunschberuf?

Eindeutig ja. Solange ich mich erinnern kann, war es mein Traum, als Kfz-Lackierer Fahrzeuge kreativ zu gestalten. Nach der Lehre habe ich dann aber erstmal einige Jahre bei der Bundeswehr gedient und im Anschluss den Meister in Angriff genommen.
 

Warum haben Sie sich für die Fortbildung entschieden?

Bei der Bundeswehr habe ich solide Führungserfahrungen gesammelt und strebe nun eine leitende Funktion in einem Handwerks- oder Industriebetrieb an. Der Meistertitel dürfte mir da Türen öffnen. Außerdem wollte ich Vorbild für meine Kinder sein. Sie sollen verstehen, dass sich Anstrengungen lohnen, wenn man etwas erreichen will.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Es ist toll, dass man direkt sehen kann, wie Neues entsteht. Und wenn die Augen der Kunden nach einer Umlackierung strahlen, ist das für mich das Größte.
 

Was zeichnet für Sie einen guten Meister aus?

Sicheres Auftreten vor Kunden, hohe Kompetenz und Lösungsansätze für jedes fachliche Problem.

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Was wollten Sie als Kind werden?

Da gab es diverse Wünsche, die noch nichts mit dem Zimmererhandwerk zu tun hatten. Das Spektrum reichte vom Eisdielenbetreiber über den Bankier bis zum Schriftsteller. Heute sieht das glücklicherweise anders aus, denn ich bin Zimmerer, Inhaber und König im eigenen Unternehmen. Und das ist eigentlich viel besser.
 

Und wie kam es dazu?

Auf dem Weg zum Abitur hatte ich ursprünglich geplant, Politikwissenschaften und Philosophie in Halle zu studieren. Dass ich dem Studierbetrieb dann gerade noch einmal von der Schippe gesprungen bin, kam dadurch, dass ich während der Schulzeit schon nebenbei als Bauhelfer bei Dachdeckern, Spenglern, Elektrikern gearbeitet habe.

Als ich mich bereits an der Universität eingeschrieben hatte, fragte mich mein späterer Chef, ob ich nicht doch lieber als Lehrling zu ihm kommen will. Aus einem Impuls heraus sagte ich zu, wohl auch weil mich das Fachwissen und die Arbeitsweise der Zimmerleute beeindruckt hat. Eine Entscheidung, die ich nie bereut habe, zumal ich immer mal wieder erkannt habe, dass Handwerker mitunter mehr bewegen, als verkopfte Akademiker.
 

Was ist besonders schön an Ihren Job und was sind Aspekte, die nicht so gut gefallen?

Was mich am meisten befriedigt, ist die ausgewogene Kombination aus kognitiven Leistungen und körperlicher Arbeit.
 

 
"Die Entscheidung zur Lehre habe ich nie bereut, zumal ich erkannt habe, dass Handwerker mitunter mehr bewegen als Akademiker."
 

 

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Das wollte ich als Kind werden: Kunstmalerin.
 

Wie kamen Sie auf die Idee zu Ihrem Beruf?

Dass ich etwas machen wollte, bei dem ich mich auch künstlerisch und kreativ verwirklichen kann, stand so fest wie das Amen in der Kirche. Und auf keinen Fall wollte ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitzen.

Bei einem Praktikum im Friseursalon habe ich mich dann davon überzeugt, dass mir das Friseurhandwerk liegt. Man ist sehr nah am Kunden und kann praktisch und schöpferisch arbeiten. Genau mein Ding. Also habe ich mich für eine Lehre entschieden, damals aber noch keinerlei Gedanken an den Meistertitel verschwendet.
 

Warum haben Sie sich dann doch noch entschieden, Meisterin Ihres Handwerks zu werden?

Es gab zwei ausschlaggebende Gründe. Der erste ist immaterieller Natur. Ich habe als Gesellin enorme Erfahrungen gesammelt und bin ziemlich gut, in dem was ich mache. Der Meistertitel sollte ein Ritterschlag für meine Kompetenzen sein und ich wollte mein Können auf ein noch höheres Level bringen.

Der zweite Grund ist schlicht finanzieller Natur. Zwar geben zufriedene Kunden täglich Erfolgserlebnisse, doch die allein bezahlen keine Wohnung, kein Auto und keinen Urlaub. Schließlich sind die Verdienstmöglichkeiten als Friseurgeselle nicht so üppig, wie sie anhand der geleisteten Arbeit eigentlich sein sollten.

Statt mich deshalb selbst zu bemitleiden, habe ich beschlossen, das Heft des Handelns in die eigene Hand zu nehmen. Deswegen war die Meisterausbildung für mich der logische Schritt, um mich gründlich auf das Abenteuer Selbstständigkeit vorzubereiten. Ich will ja keinen Schiffbruch erleiden.
 

Was hat Ihnen die Fortbildung gebracht?

Viele tolle Erfahrungen und einen großen Zuwachs an beruflichen Kompetenzen. Außerdem hat der pädagogische Teil der Meisterschule meinen Wunsch bestärkt, selbst auszubilden.
 

 
"Die Meisterausbildung war für mich der logische Schritt, um mich gründlich auf das Abenteuer Selbstständigkeit vorzubereiten."
 



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Was hat Ihnen die Meisterschule gebracht?

Naheliegend ist der Zuwachs an Wissen und Fertigkeiten. Dank geht deshalb an Mario Weber, den Dozenten im Bildungszentrum der Leipziger Handwerkskammer. Er hat bei uns für so manche fachliche Erleuchtung gesorgt.

Was mir aber auch wichtig ist: Mit dem Meistertitel habe ich einen echten Elite-Abschluss in der Tasche. Das macht nicht nur meinen Vater, der ebenfalls Fleischermeister ist, stolz, sondern bringt auch Wertschätzung bei Fachkollegen und Kunden sowie ein Plus an Selbstbewusstsein. Allein deshalb würde ich jedem Handwerker zur Meisterschule raten.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich hoffe, dann eine Führungsposition innezuhaben und – was noch wichtiger ist – jeden Tag mit Freude ans Werk zu gehen.
 

Blieb während der Meisterschule Zeit für Hobbys?

Dafür war wenig Zeit, aber jetzt kann ich wieder Angeln gehen, Oldtimer restaurieren und mich bei der Freiwilligen Feuerwehr einbringen.

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Warum haben Sie sich für die Meisterqualifikation entschieden?

Für mich ist die Weiterbildung ein Sprungbrett für den innerbetrieblichen Aufstieg. Bei meinem Arbeitgeber, der Agrargenossenschaft Theuma, wird bald ein Nachfolger für einen Abteilungsleiter gebraucht. Also habe ich die Schulbank gedrückt, um in diese Bresche springen zu können und Verantwortung zu übernehmen. Das erworbene Wissen kann ich sofort umsetzen – beispielsweise darf ich als Meister einen neuen Lehrling in die Berufsgeheimnisse einweihen.
 

Was macht einen guten Meister im Handwerk aus?

Da gibt es mehrere Dinge. Neben Fleiß und Fachwissen braucht er den Durchblick im betriebswirtschaftlichen Bereich und muss einen hohen Qualitätsanspruch haben. Außerdem sind Kommunikationsstärke sowie ein respektvoller Umgang mit Kunden und Kollegen unerlässlich, um Aufträge zu sichern und das Team zu motivieren. Ich hoffe, dass mir dies künftig gelingt.
 

Wer hat Sie während der Fortbildung unterstützt?

Damit ich mich auf das Meisterstudium konzentrieren konnte, haben mich die Familie und vor allem meine Freundin entlastet.

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Was war Ihr Berufswunsch als Kind und wie sind Sie dann zum SHK-Handwerk gekommen?

Als Junge wollte ich am liebsten Lkw-Fahrer werden und mit einem dicken Brummi über die Landstraßen und Autobahnen brettern. Als ich mir diese Flausen mit zunehmendem Alter dann aber aus dem Kopf getrieben hatte, bin ich in gewisser Weise in die Fußstapfen meines Vaters getreten, der leider viel zu früh gestorben ist. Er war nicht nur als Handwerker mein großes Vorbild. Im Job ehrgeizig, motiviert und menschlich einfach ein Spitzentyp. An seinem Beruf als Kälteanlagenbauer hat mir gefallen, dass man einerseits mit den eigenen Händen etwas Wertiges hergestellt hat. Andererseits waren nicht nur die immer gleichen Abläufe gefragt. Um Aufträge optimal zu bewältigen, zu planen und zu berechnen musste man auch seinen Kopf anstrengen. Und weil man in der Regel noch viel direkten Kontakt mit Kunden hat, war eine Ausbildung in dieser Richtung genau das Richtige für mich.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterausbildung entschieden?

Während und nach der Lehre habe ich bei diversen Bauprojekten Erfahrungen gesammelt. Mal war ich drinnen tätig, mal draußen, mal habe ich an komplexen Großanlagen mitgearbeitet, mal an kleinen Hausinstallationen. Das war schön abwechslungsreich aber irgendwann hat sich trotzdem eine gewisse Routine eingeschlichen.

Da wusste ich, dass ich eine neue Herausforderung brauche, um dauerhaft die Freude am Beruf zu behalten. Die Meisterfortbildung war für mich die Möglichkeit, mich beruflich zu entwickeln, anspruchsvollere Tätigkeiten auszuüben und mehr Einfluss auf die Planung zu nehmen.

Ich wollte nicht mehr nur der ausführende Installateur sein, sondern auch eigenverantwortlich Lösungen konzipieren.

Und dann spielte selbstverständlich auch der Umstand eine Rolle, dass ein Meisterbrief im Vergleich zum Gesellenabschluss nicht nur reizvollere Aufgaben, sondern auch eine vollere Lohntüte verspricht.
 

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Was wollten Sie als Kind werden?

Große Maschinen und Fahrzeuge waren schon immer mein Ding, nicht erst mit der Ausbildung zum Nutzfahrzeug-Mechatroniker. Als Junge wäre der Lokführerberuf für mich das Größte gewesen. Aber nicht im regulären Personen- oder Güterverkehr. Weil in Zwenkau der Braunkohletagebau direkt vor meiner Nase lag, hätte ich viel dafür gegeben, mit Tausenden PS im Tagebau lange Waggonketten voller Kohle und Abraum zu befördern. Glücklicherweise habe ich mich dann für eine Lehre mit etwas besseren Zukunftsaussichten entschieden. Andernfalls hätte ich vielleicht umschulen müssen und würde jetzt als Matrose Touristen bei der großen Rundfahrt über den Zwenkauer See betreuen.
 

Warum haben Sie sich entschlossen, den Stress der Meisterschule auf sich zu nehmen?

Da kamen mehrere Sachen zusammen. Ich hatte schon einige Jahre an Berufserfahrung gesammelt und mir auch als Fuhrparkleiter einer Spedition meine Sporen verdient. Der Meistertitel hat mich da kaum interessiert. Ich war glücklich damit, meine Brötchen als "Schrauber" zu verdienen. Aber dann kam doch der Wunsch auf, mich beruflich zu steigern und vielleicht auch etwas mehr Geld zu verdienen.

Das war die eine Seite. Den richtigen Ausschlag gab dann aber 2017 ein Bandscheibenvorfall. Der hat mich kalt erwischt. Ich bin zwar wieder topfit, aber die richtig schweren Arbeiten an Nutzfahrzeugen sollte ich vermeiden, wenn mir meine Gesundheit lieb ist. Aber ein Berufsleben ganz ohne Werkstatt, ohne Dieselgeruch und ohne das Knacken einer Ratsche? Keine Chance!

Also hat sich der Weg zum Meister förmlich aufgedrängt. Mit den kaufmännischen Zusatzkenntnissen und dem Führungswissen kann ich nun dem Kfz-Gewerbe treu bleiben, mich aber schwerpunktmäßig betriebswirtschaftlichen und organisatorische Aufgaben sowie der Kundenbetreuung widmen. Aber ganz ohne Schrauben und dreckige Hände wird es auch in Zukunft nicht gehen. Zum Glück.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich wünsche mir, dann immer noch mit einem tollen Team an der Seite in der Werkstatt zu stehen und alle Herausforderungen der Branche – etwa E-Mobilität und die Reparatur und Wartung immer komplexere Fahrzeugsysteme – zu bewältigen. Und nach erfolgreich getaner Arbeit kann man dann mit den Kollegen auch mal ein Bier trinken gehen.

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Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Dass ich etwas Handwerkliches lernen wollte, stand für mich eigentlich fest. Aber so richtig konnte ich mich anfangs nicht festlegen. Die Bandbreite an Berufen ist enorm und man will ja keinen Fehler machen. Nach ein paar Monaten oder Jahren von neuem zu beginnen, kann einem schließlich auch negativ ausgelegt werden.

Nach einigen Praktika während der Schulzeit und ein bisschen Berufsrecherche habe ich mich dann entschieden, es als Metallbauer zu versuchen. Imposante Stahlkonstruktionen, filigrane Metallgestaltung, maßgefertigte Schließanlagen, Treppen oder Lkw-Aufbauten – der Beruf schien abwechslungsreich zu sein.
 

Warum haben Sie sich nach der Lehre für die Meisterausbildung entschieden?

Als ausgelernter Geselle war ich eigentlich zufrieden. Aber manchmal habe ich mir gewünscht, eigenverantwortlicher zu arbeiten. Mein Chef Torsten Rotter hat mir dann glücklicherweise den Anstoß zur Meisterqualifikation gegeben und mich auf diesem Weg unterstützt. Deshalb habe ich noch einmal die Schulbank gedrückt und bin stolz, es gepackt zu haben.

Was hat die Meisterschule gebracht?

Weil man im eigenen Betrieb in der Regel spezialisiert ist, beackert man nur Teilgebiete seines Gewerks. Deshalb haben mir die fachpraktischen und -theoretischen Lektionen der Fortbildung ermöglicht, über den Tellerrand hinauszuschauen.

Aber auch die Vorbereitung auf die Teile III und IV der Prüfung war lehrreich, wenn auch manchmal etwas trocken. Zudem habe ich nicht immer auf Anhieb erkannt, dass Themen wie Controlling, Plankostenrechnung oder Ladenschlussgesetz für meine tägliche Arbeit relevant sind. Insgesamt ermöglicht der Stoff in seiner Gesamtheit aber ein besseres Verständnis der kompletten Firmenorganisation und Leistungserbringung. Auf dieses Wissen sollte man als Meister zurückgreifen können.
 

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Wie sind Sie zum Tischlern gekommen und warum haben Sie "den Meister" angestrebt?

Für mich war es während und nach der Schule schwierig zu entscheiden, wohin es beruflich gehen soll. Es gab viele Richtungen, die ich mir vorstellen konnte. Bevor ich in meiner Heimat Ostwestfalen in die handwerkliche Tischlerlehre gestartet bin, habe ich beispielsweise ein freiwilliges Jahr im Bereich Fachwerkausbau absolviert und anschließend ein Kunststudium begonnen. Zeichnen war und ist nämlich ein großes Faible von mir. Aber ich habe mir schon damals die Frage gestellt, wie es weitergeht als Künstler nach dem Studium?

Weil ich diese Frage nicht mit Gewissheit beantworten konnte, habe ich das Studium erst einmal unterbrochen, um mir mit der Tischlerausbildung zunächst eine grundsolide Qualifikation als "Fallback- Lösung" zu sichern.

Optimal wäre für meine Interessen eigentlich ein „Bauhausstudium“ gewesen. Mit der Synthese von Kunst und handwerklichen Grundlagen hätte ich mich gut identifizieren können. Da es das klassische Bauhausstudium aber heute nicht mehr gibt, habe ich mir verschiedene Qualifikationen der Bauhäusler quasi in Eigenregie angeeignet. So habe ich parallel zur Meisterfortbildung in Leipzig dann auch noch zwei Semester Architektur an der HTWK absolviert, um meine handwerkliche Qualifikation um eine weitere Sichtweise zu ergänzen.

Insgesamt empfinde ich es durch diese verschiedenen Erfahrungen als gewinnbringend, wenn berufliche Wege um ein paar Ecken gehen. Es kann einen ja nur bereichern, wenn man im Beruf auch über den Horizont des eigenen Fachgebietes hinausblicken kann.
 

 
"Es kann einen nur bereichern, wenn man im Beruf auch über den Horizont des eigenen Fachgebietes hinausblicken kann."
 

 

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Wie kamen Sie zur "schwarzen Zunft"?

Das war das Ergebnis einer zufälligen Begegnung. Als es während des Zivildienstes mit der Berufswahl richtig ernst wurde, war mir nicht klar, in welchem Bereich ich eine Lehre machen möchte. Zum Glück war mein Vorgesetzter ehemaliger Schornsteinfeger und riet mir zu diesem tollen Beruf. Zudem schien mir der Weg "eine sichere Bank" zu sein, denn Energie- und Umweltschutzthemen haben Zukunft.
 

Warum haben Sie sich nach dem Gesellenbrief noch für die Meisterausbildung entschieden?

Ich wollte nicht stehen bleiben. Die traditionelle Kaminreinigung in luftiger Höhe sowie Brandschutz- und Sicherheitsthemen kannte ich bereits aus dem Effeff. Aber ich wollte Verantwortung übernehmen, Wissen an Lehrlinge weitergeben und mich irgendwann selbstständig machen. Davon abgesehen würde ich jedem Handwerker zur Meisterausbildung raten, auch wenn er kein eigenes Unternehmen führen möchte. Der Titel ist nicht nur mit einem besseren Verständnis für die beruflichen Zusammenhänge verbunden, sondern gibt auch Selbstvertrauen.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Ich hoffe, dann meinen eigenen Kehrbezirk zu führen und das Handwerk als Dozent unterstützen zu können.

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Warum haben Sie für eine Lehre im Fleischerhandwerk entschieden?

Eine schwere Entscheidung war es nicht, denn im Grunde wurde ich in den Beruf hineingeboren. Mein Vater ist ebenfalls Fleischermeister. Ihm wollte ich schon als Kind nacheifern. Der kindliche Wunsch ist aber nicht verblasst, wie bei vielen anderen, die vielleicht Astronaut oder Baggerfahrer werden wollten. Vielmehr konnte ich regelmäßig hinter die Kulissen des Fleischerhandwerks blicken.

Die Mischung aus Tradition und Innovation mit den leckeren Resultaten hat mir immer mehr gefallen. Also habe ich beruflich nicht experimentiert, sondern die Berufsausbildung absolviert. Hinterher hätte ich mich immer noch umorientieren können.

Das war aber nicht nötig. Die Lehre hat Spaß gemacht und in der Gesellenprüfung konnte ich mit Fleiß und etwas Glück dann offenbar alle Prüfer überzeugen. Ich erzielte das beste Prüfungsergebnis der Fleischer meines Jahrgangs.
 

Und dann haben Sie gleich die Meisterausbildung angehängt?

Der gute Abschluss hat mich mit Stolz erfüllt und mir klar gemacht, dass ich im Beruf viel erreichen kann. Also habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und mir die Zeit freigeschaufelt, um mich den Vorbereitungskursen und Prüfungen zu unterziehen.

Mit Erfolg. Nun bin ich Abteilungsleiter einer Fachfleischerei. Das ist mit gerade 22 Jahren eine große Verantwortung. Der fühle ich mich aber gewachsen. Ich kann mich schließlich auf ein erfahrenes Team und die Kenntnisse verlassen, die mir im Meisterkurs vermittelt wurden.
 

Die Anzahl der Fleischerbetriebe sinkt seit Jahren. Wie könnte man hier gegensteuern?

Schade, dass es diesen Trend gibt und dass viele Betriebe Probleme haben, Nachwuchs und Fachkräfte zu finden. Mit jedem Fleischergeschäft verschwindet schließlich auch etwas Tradition, regionale Identität und handwerkliches Know-how. Die Entwicklung ist eigentlich ziemlich paradox, denn wir sind international bekannt für "German Wurst", viele Kunden wünschen Qualitätsprodukte von Anbietern, denen sie vertrauen und es gibt exzellente Berufsperspektiven.
 

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Wie sind Sie zur Elektrotechnik gekommen?

Den Anstoß hat mir der Physikunterricht in der Schule gegeben. Alles was mit Elektrizität, Stromkreisen, Dioden oder Kondensatoren zu tun hatte, fand ich total interessant.

Mit dem Abitur in der Tasche wollte ich dann studieren und habe mich an der HTWK im Fach Elektrotechnik eingeschrieben. Das Ingenieurstudium war aber nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe. Extrem viel trockene Theorie hat meine Motivation ziemlich ausgebremst. Schließlich musste ich die Segel streichen.

Nach diesem Rückschlag habe ich mich neu orientiert und eine Lehre zum Elektroniker gemacht.
 

Warum haben Sie sich nach der Lehre für die Meisterausbildung entschieden?

Einerseits war es eine Ego-Sache. Es hat mich noch gewurmt, dass ich das Studium aufgeben musste. Das ist zwar eigentlich Quatsch, weil solche Umwege nun mal zum Leben dazugehören, aber ich wollte mir mit dem Meisterabschluss trotzdem irgendwie beweisen, dass ich das Zeug für einen Top-Abschluss habe.

Andererseits wollte ich auf der Baustelle nicht nur Aufgaben abarbeiten, sondern Verantwortung übernehmen, mehr Einfluss auf die Planung nehmen, anspruchsvollere Projekte begleiten und auch Auftraggeber beraten.

Diese Ambitionen sind meiner Geschäftsleitung nicht verborgen geblieben und man hat mich bestärkt, den Meisterkurs in Teilzeit zu absolvieren.

Last but not least hat auch der finanzielle Aspekt eine Rolle gespielt. Eine höhere Qualifikation verspricht schließlich eine höhere Entlohnung. Jetzt habe ich den Abschluss in der Tasche, bin als Projektleiter tätig und zufrieden damit, im Handwerk angekommen zu sein.
 

Was zeichnet eine gute Handwerksmeisterin oder einen guten Handwerksmeister im Elektrobereich aus Ihrer Sicht aus?

Die sichere Kenntnis der fachspezifischen Regeln und Normen ist das A und O. Ohne dieses Wissen lassen sich keine zeitgemäßen und sicheren Lösungen konzipieren. Aber auch das Verständnis der betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge muss vorhanden sein. Wer seine Kompetenz zu günstig verkauft überlebt nicht lange.
 

Gibt es Dinge, die Ihnen am Beruf nicht gefallen?

Manches raubt einem schon Nerven. Sei es die enorme Bürokratie im Bereich Dokumentation, Arbeitsschutz und Vergabeverfahren, aber auch wenn bei der Vorplanung innerhalb von Großprojekten geschludert wird.

Außerdem stört es mich, wenn die Elektrotechnik von Architekten und Bauingenieuren von oben herab nur als einfaches Nebengewerk betrachtet wird. Da wünsche ich mir mehr Respekt, denn jeder Baubeteiligte ist wichtig, damit ein Bauprojekt gut wird.
 

Ihr Berufswunsch als Kind? Polizist.

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In der Werkstatt aufgewachsen

 

Seine Leidenschaft für Holz musste niemand aufwendig wecken. Tim Wagner ist praktisch in der Werkstatt seiner Familie aufgewachsen. "Als Kleinkind habe ich schon in meinem Bettchen am Ofen bei der Hobelbank gelegen", erzählt der heute 29-Jährige. Später baute Tim Wagner aus den anfallenden Holzresten seine erste Spielzeugautos.

"Für mich gab es deshalb nie etwas anderes, als auch Tischler zu werden", sagt der frischgebackene Jungmeister. Damit repräsentiert er die vierte Generation in der Leipziger Tischlerei Wagner. 1919, vor genau 100 Jahren, ist der Betrieb das erste Mal in den Annalen des Handwerks erwähnt. "Für mich ist es ein überwältigendes Gefühl, diese Tradition weiterführen zu können", sagt Wagner, der am Anfang seiner Lehre noch mit seinem Großvater Martin zusammenarbeitete. Dieser brachte ihm auch das Rechnungswesen näher.

Ursprünglich wollte er seine Ausbildung in einem anderen Unternehmen absolvieren – auch um frische Eindrücke mit in den Familienbetrieb zu bringen. Doch als sich diese Möglichkeit kurzfristig zerschlug, lernte er unter seinem Vater Manfred Wagner. Viel später sammelte er dennoch weitere Erfahrungen außerhalb der Firma im Montage-Betrieb und Messe-Bau – und merkte schnell, wie sehr ihm der Familienbetrieb letztlich am Herzen liegt. "Es ist einfach persönlich bei uns", erzählt der Tischlermeister.

Aktuell besteht die kleine Tischlerei nur aus ihm und seinem Vater. Die beiden erledigen unterschiedlichste Aufträge gemeinsam: Die Arbeiten reichen vom einfachen Türen einkürzen, über Zuarbeiten für andere Bautischlereien bis zu aufwendigen Toren und Möbeln nach Maß.
 

 
"Es ist ein überwältigendes Gefühl, die handwerkliche Familientradition weiterführen zu können."
 

 

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Von Robert Iwanetz
 

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Robert Iwanetz

 

Warum haben Sie sich dazu entschieden, die Mühen der Meisterschule zu absolvieren?

Viele in meiner Meisterklasse liebäugeln mit einem eigenen Kehrbezirk und haben deshalb das Meisterstudium absolviert. Diese Aussicht war mir nicht so wichtig. Ich wollte mich vor allem fachlich und persönlich weiterentwickeln und mir selbst beweisen, dass ich es schaffen kann. Darüber hinaus blühe ich eher in der zweiten Reihe auf.

Als Angestellter bin ich aktuell ziemlich zufrieden. Ich habe einen tollen Job, bin gern auf dem Dach, berate gern Kunden und kümmere mich auch gern um den Lehrling im Betrieb. Den Drang, unternehmerische Verantwortung zu übernehmen, verspüre ich momentan jedenfalls nicht.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule zusätzlich zur fachlichen Qualifikation gebracht?

Die Bekanntschaft mit neuen, netten Fachkollegen war einfach genial. Allein schon deshalb hat sich die Mühe gelohnt.
 

Wer hat Sie bei der Meisterausbildung unterstützt?

Da sind einige zu nennen, vor allem meine Eltern, meine Frau und unsere Tochter sowie natürlich mein Meister, der mir immer mit Rat und Tat zur Seite stand. Ohne sie hätte ich es sicher nicht geschafft. Tausend Dank!

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Wie kamen Sie auf die Idee, Zimmerer zu werden?

Eigentlich wollte ich Profifußballer werden, aber meine Eltern bestanden darauf, dass ich erst das Gymnasium beende und mir eine verlässliche Basis für das Berufsleben schaffe. Leider kommt die Berufsorientierung am Gymnasium ziemlich kurz, vor allem was Berufe ohne akademische Ausbildung angeht.

Zum Glück habe ich während der Schulzeit auf eigene Faust ein Praktikum bei einem Schreiner gemacht, sonst hätte ich mich vielleicht für eine Studienrichtung entschieden, die mich nicht zufrieden gemacht hätte. Stattdessen habe ich die Zimmererlehre absolviert und den fantastischen Rohstoff Holz lieben gelernt. Die Abwechslung zwischen praktischer Arbeit und geistiger Anforderung bei fachlichen Berechnungen und Konstruktionen war dabei genau richtig für meinen Start ins Berufsleben.
 

Gibt es Dinge, die Ihnen am Beruf nicht gefallen?

Ich finde es manchmal schade, dass nicht mehr alle Arbeitsschritte vom Schlagen des Baumes bis zum Richten traditionell erledigt werden. Durch Normteile, moderne Abbund-Anlagen und digital gestützte Fertigungseinrichtungen sind viele Arbeitsschritte modern und hochpräzise aber der handwerkliche Charakter der Arbeit schrumpft.
 

Warum haben Sie sich für die Meisterfortbildung entschieden?

Der Abschluss schien mir unbedingt zu einer vollendeten Ausbildung im Handwerk zu gehören. Zweitens will ich das Meister-Know-how als Sprungbrett für ein Ingenieur- oder Architekturstudium nutzen.

Die Praxiserfahrungen und das Wissen in den Bereichen Betriebswirtschaft, Statik und Bauphsik werden mir sicher einen besseren Überblick verschaffen als anderen Studienanfängern.

Der Titel ist deshalb für mich Vorbereitung und Absicherung zugleich. Sollte mir das Studium nicht liegen, muss ich mir keine Gedanken um die berufliche Zukunft machen.
 

Sind Sie ehrenamtlich tätig?

Ich finde es wichtig, dass sich Menschen je nach Begabungen und Möglichkeiten für die Gesellschaft und andere einsetzen, beispielsweise in Sportvereinen, im Naturschutz oder als Wahlhelfer. Ich selbst bringe mich regelmäßig bei Jugendprojekten meiner Kirchgemeinde ein.
 

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Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen und haben sich dann für "den Meister" entschieden?

Weil ich mich für den Realschulabschluss und nicht für den Weg zum Abitur entschieden habe, fiel der Berufswunsch Arzt, den ich als Kind hatte, schon mal aus. Mit dieser Entscheidung habe ich aber sicher mehr Leben gerettet als mancher Doktor.

Aber Scherz beiseite. Den Weg zum Maler- und Lackiererhandwerk fand ich über die Berufsberatung der Arbeitsagentur. Die hat jeder durchlaufen, der damals unsicher war, wohin die Reise gehen könnte. Autolackierer war gleich der erste Beruf, der aufgrund meiner Interessen vorgeschlagen wurde. Das hat super gepasst, denn ich konnte mein Hobby, die Graffitikunst, mit dem Beruf verbinden. Also habe ich mich um eine Ausbildung bemüht.

Später flackerte während der Arbeit als Geselle immer mal der Gedanke auf, beruflich nach Höherem zu streben. Schließlich habe ich mir einen Ruck gegeben, um mir zu beweisen, dass ich das Zeug zum Meister habe.
 

Blieb während der Meisterschule überhaupt Zeit für Hobbys? Wenn ja, für welche?

Freizeitaktivitäten mussten natürlich hinten anstehen, wenn ich im Meisterkurs saß oder über Skripten gebrütet habe. Aber ich wusste ja, dass das nur eine Episode ist, an deren Ende der Meistertitel steht.

Wenn dann doch mal Zeit war, hatten meine Freizeitaktivitäten trotzdem Bezug zum Beruf. Ich unterstütze Projekte, die Jugendlichen die Graffitikunst nahebringen und gebe meine Kenntnisse und meine Leidenschaft für Farbe und Gestaltung gern weiter. Letzteres mache ich aktuell übrigens auch beruflich. Seit Oktober darf ich als Meister Kurse in einem Bildungszentrum leiten.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf

Farbe ist einfach fantastisch. Man kann mit verschiedenen Techniken eine enorme Palette an Farbnuancen erzeugen. Und wenn man sich clever anstellt, werden aus Alltagsgegenständen echte Kunstwerke mit Charakter. Ist der Kunde dann noch zufrieden, bin ich es auch.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Konkrete Planungen bis dahin habe ich nicht, aber vielleicht wartet ja irgendwann die Selbstständigkeit auf mich. Es wäre schon irgendwie reizvoll, einen eigenen Betrieb zu führen, am liebsten im Premiumsegment. Vor meinem inneren Auge sehe ich ein kleines Team, das klassische Lackierungen gepaart mit hochwertigen Smart-Repair-Lösungen und Airbrush-Lösungen anbietet.
 

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Wie kamen Sie dazu, ihren Beruf zu erlernen?

Als ich Mitte der 90er-Jahre aus der Schule kam, war die Lage auf dem Ausbildungsmarkt anders als heute, wo Schulabgänger von den Unternehmen umworben werden. Damals war die Auswahl an Ausbildungsplätzen nicht gerade groß und zudem buhlten sehr viele Bewerber um die begehrten Lehrstellen. Man musste daher realistisch bei der Wahl seines Ausbildungsweges sein. Wenn man sich "verwählte" und dann vorzeitig abbrach, war man schnell stigmatisiert. Das galt es zu vermeiden.

Den Anforderungen eines Bauberufes fühlte ich mich gewachsen und hielt deshalb in diesem Sektor Ausschau. Der Beruf des Fliesenlegers war für mich reizvoll wegen der Vielfältigkeit und der geforderten Kreativität. Und es klappte schließlich mit der Lehre.
 

Ihre Berufsausbildung liegt schon etwas zurück. Warum haben Sie sich jetzt noch einmal freiwillig auf die Schulbank gesetzt?

Ich habe den Wandel im Fliesenlegerhandwerk nach der Handwerksnovelle 2004 miterlebt. Damals wurde die Meisterpflicht unter anderem für mein Gewerk abgeschafft. Man konnte den Meisterbrief zwar noch freiwillig erwerben, aber die Branche hat sich trotzdem dramatisch verändert. Die Zahl der Firmen, die ab diesem Zeitpunkt Fliesenarbeiten ohne Qualifikation anboten, ging in die Höhe. Das führte zu Qualitätsmängeln und Dumpingpreisen.

Als ich dann mit mehrjähriger Erfahrung im Bausektor beschlossen habe, mit einem eigenen Fliesenlegerbetrieb an den Markt zu gehen, wollte ich mich sichtbar von der Konkurrenz abheben.

Der Meistertitel ist deshalb als Qualitätsgarant gegenüber der Kundschaft eine gute Investition. Ich denke, dass sie sich mit den Jahren auf jeden Fall rechnet.
 

 
"Als Meisterbetrieb steche ich positiv aus der Masse heraus und signalisiere, dass Kunden bei mir Fachkompetenz und Können erwarten dürfen."
 

 

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Wie kamen Sie auf die Idee, Ihren Beruf zu erlernen?

Mit der Fleischerlehre und der Meisterqualifikation geht im Grunde genommen ein Kindheitstraum in Erfüllung. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich jemals etwas anders als Fleischer werden wollte.
 

Was macht für Sie einen guten Meister aus?

Naheliegend ist natürlich, dass gute Meisterinnen und Meister fachlich topfit sein müssen. Darüber hinaus spielen aber Soft Skills eine große Rolle bei einer guten Meisterpersönlichkeit. In der Regel arbeitet man im Team und muss deshalb auch menschlich fit sein, um in allen Lebenslagen angemessen mit Kollegen und Lehrlingen umzugehen.
 

Was ist das Schönste am Fleischerberuf?

Wurst machen und probieren.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während der Meisterausbildung danken?

Natürlich Familie und Freunden, aber besonders auch meinem Betrieb, der Fleischerei Reinwardt aus Grünhain-Beierfeld.

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Was zeichnet für Sie einen guten Meister aus?

Fachlich wie wirtschaftlich steht der Meister für Qualität. Sie ist das Resultat des Zusammenspiels von umfassendem Fachwissen, guten handwerklichen Fertigkeiten und Leidenschaft für die eigene Arbeit. Darüber hinaus sollte ein guter Meister über gewisse pädagogische Talente verfügen. Das hilft, den Berufsnachwuchs zu begeistern und den eigenen Erfahrungsschatz weiterzugeben.
 

Warum haben Sie sich für "den Meister" entschieden und wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?

Mit gerade einmal 20 Jahren bin ich sicher einer der jüngsten Meister dieses Jahrgangs und stehe noch am Anfang meiner beruflichen Laufbahn. Aber irgendwann möchte ich am liebsten als selbstständiger Bauunternehmer mein eigener Herr sein.

Weil es sich in jungen Jahren angeblich schneller lernt und ich für mein langfristiges Ziel gewappnet sein möchte, habe ich nach der Lehre zügig die höchste Qualifikation angestrebt, die das Handwerk bietet.

Der Meistertitel gibt mir jetzt einerseits eine gehörige Portion Selbstvertrauen und andererseits eine verlässliche Basis an fachlichen, kaufmännischen und rechtlichen Kenntnissen.

Nach den Prüfungen will ich jetzt aber erst einmal einen Gang zurückschalten und mir als angestellter Meister meine Sporen verdienen. Das Thema Selbstständigkeit kann ich auf die Agenda setzen, wenn ich das Gefühl habe, genügend Berufserfahrungen gesammelt zu haben.
 

 
"Fachlich wie wirtschaftlich steht der Meister für Qualität. Sie ist das Resultat des Zusammenspiels von umfassendem Fachwissen, guten handwerklichen Fertigkeiten und Leidenschaft für die eigene Arbeit."
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

Die Dozenten der Meisterschule haben sich eine ordentliche Portion Dank verdient. Es war sicher nicht immer einfach, uns den Stoff einzutrichern.

 

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War Schornsteinfeger schon als Kind Ihr Wunschberuf?

Ja, eindeutig. Mein Onkel ist Schornsteinfegermeister und deshalb habe ich mich schon früh für den Beruf begeistern können. Da hatte ich in der Schule gleich ein berufliches Ziel, auf das man hinarbeiten konnte.
 

Warum haben Sie sich für "den Meister" entschieden?

Der Besuch des Meisterkurses war für mich eine Investition in die Zukunft. Durch die Erweiterung meines fachlichen Horizonts wollte ich meine beruflichen Optionen erweitern – die Möglichkeit der Selbstständigkeit ausdrücklich eingeschlossen.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Job?

Ich empfinde den Kontakt zu unterschiedlichen Menschen als Bereicherung. Man erfährt viele Geschichten und lernt die Leute kennen. Außerdem sind die fachlichen Aufgaben eines "schwarzen Mannes" sehr vielseitig. Glück bringe ich außerdem. Das ist toll.

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Was wollten Sie als Kind werden? Fußballprofi.
 

Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Mein Großvater und mein Vater waren beziehungsweise sind in der Baubranche tätig. Das hat mich irgendwie geprägt und ich habe mich entschieden, ihnen nachzueifern.

Der Malerberuf hat mich dann deshalb gereizt, weil man durch die Arbeit immer eine Verbesserung sieht. Für den Unterschied zwischen Vorher und Nachher, zwischen Alt und Neu zu sorgen, macht mir immer noch viel Spaß.
 

Was zeichnet für Sie einen guten Meister aus?

Wenn seine Kunden zufrieden sind, ist das schon mal ein wichtiges Anzeichen für die Güte eines Meisters.

Kundenzufriedenheit sichert man natürlich über die clevere Mischung aus Fachkenntnissen, Qualitäts- und Serviceorientierung sowie Fleiß.

Darüber hinaus hat er ein offenes Ohr für die Mitarbeiter, gibt Wissen gern an Lehrlinge weiter und ist offen für neue Trends und Entwicklungen.
 



 

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Wie sind Sie zum Fleischerberuf gekommen?

Das ist eine klassische Handwerksgeschichte nach dem Motto "the show must go on". Ich bin im Familienbetrieb aufgewachsen und deshalb stand einfach schon immer fest, dass ich die Fleischertradition mit Stolz fortführe.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule gebracht?

Obwohl ich schon viel Erfahrung im Nahrungsmittelhandwerk vorweisen konnte, habe ich einen Sprung nach vorn gemacht.

Ich fühle mich in allen Bereichen, also auch bei der Lehrlingsbetreuung und im Betriebswirtschaftlichen besser aufgestellt.

Was sich konkret schon als nützlich erwiesen hat, sind die kulinarischen Impulse, die ich von Dozenten, aber auch von Mitschülern bekommen habe.

Dadurch lassen sich unsere Produkte noch besser von der Konkurrenz, die als Massenware vom Fließband läuft, abgrenzen.
 

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

Wenn ich gut in meine Rolle als Meisterin hineingewachsen bin, bin ich dann sicher schon in führender Position tätig.

 

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen und warum haben Sie sich für den Aufstieg zum Meister entschieden?

Für den Kfz-Lackierer hat mich ein Freund begeistern können. Und als ich mich damals beworben habe, klappte es auch mit einer Lehrstelle. Das war nicht selbstverständlich, denn freie Stellen waren rar und viele Schulabgänger konnten nicht im Wunschberuf anfangen. Ich hatte Glück und bin drangeblieben. Den Meister habe ich gemacht, um im Job nicht stehen zu bleiben, sondern eine leitende Position zu erreichen.
 

Was zeichnet für Sie einen guten Meister aus?

Er versucht fachlich und menschlich Vorbild für Gesellen und Lehrlinge zu sein. Als Unternehmer ist er kein neoliberaler Gewinnmaximierer, sondern übernimmt Verantwortung für seine Region und seine Belegschaft.
 

Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Dass man Kunden zufrieden machen kann, egal ob es sich um einen Kratzer oder eine Komplettlackierung handelt.

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Warum haben Sie sich zur Meisterausbildung entschlossen?

Die Anforderungen der Fortbildung sind sehr hoch, deshalb war "der Meister" nicht von Anfang an mein Ziel.

Aber als in meinem Unternehmen ein Meister fehlte, hat mir die Aussicht, diese Stelle zu besetzen, die Entscheidung erleichtert. Und jetzt ist es ein tolles Gefühl, den Meistertitel zu haben.
 

Welche Themen müsste die Politik anpacken, damit das (Fleischer-) Handwerk künftig gut aufgestellt bleibt?

Was mich oft aufregt, ist die Verschwendung im Lebensmittelbereich. Discounterpreise haben dazu geführt, dass viele Menschen die Produkte nicht mehr ausreichend würdigen. Hier sollten alle Hebel gezogen werden, um ein Umdenken zu erzwingen. Dann würde wieder Qualität statt Masse zählen, was gut für das Nahrungsmittelhandwerk wäre.
 

Wer hat Sie während des Meisterstudiums unterstützt?

Daheim natürlich die Familie, aber in den Kursen und in der Prüfungsvorbereitung haben die Dozenten Großes geleistet.

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Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Es klingt zwar etwas abgedroschen, aber man könnte schon sagen, dass ich – wie die meisten in meiner Meisterklasse – Benzin im Blut habe. Mir war deshalb recht schnell klar, dass mein Traumberuf mit dem Reparieren oder Konstruieren von Fahrzeugen zu tun haben musste.
 

Warum haben Sie sich nach der Lehre für die Ausbildung zum Handwerksmeister entschieden?
Neben dem Bedürfnis, im Beruf verantwortungsvollere Aufgaben zu übernehmen und mein Repertoire an Fähigkeiten zu erweitern, war da sicher auch etwas Eitelkeit im Spiel. Man bekommt im Umfeld schließlich mit, wie Freunde und Bekannte langsam die Karriereleiter erklimmen. Dem wollte ich in nichts nachstehen, und das hat mich angespornt.
 

Was braucht ein Meister aus ihrer Sicht, um im Beruf dauerhaft erfolgreich zu sein?

Erfolgreiche Meister müssen mit umfangreichem Wissen und trotz ihres Meisterstatus mit Wissensdurst ausgestattet sein. Außerdem müssen sie sich als Teil eines Teams verstehen. Gerade die Teamarbeit fordert von Meistern gewisse soziale Kompetenzen und Kommunikationsstärke. Wenn etwa in Spitzenzeiten Anspannung herrscht, sollten Meister in Führungspositionen motivieren können.
 

Was ist das Schönste an Ihrer Arbeit?

Ich würde da keinen Einzelaspekt besonders hervorheben. Die Mischung ist einfach so, dass ich jeden Tag gern auf Arbeit komme. In meiner Tätigkeit als Serviceberater gefällt mir vor allem die kommunikative Seite.

Ich mag den direkten Umgang mit den Kunden und freue mich, wenn ich ihnen einen guten Service bieten kann. Aber auch das direkte Arbeiten am Fahrzeug und im Team macht Spaß.
 

Gibt es jemanden, dem Sie für die Unterstützung während der Meisterschule besonders danken?

Weil auf dem Weg zum Meisterbrief ziemlich viel Lernstoff zu bewältigen war, kam mein gesamtes Umfeld in dieser Zeit zu kurz. Danken möchte ich deshalb vor allem meiner Partnerin, meinen Eltern sowie der gesamten Familie und allen Freunden für das Verständnis und die Rückendeckung. Aber auch der AMZ Leipzig GmbH bin ich dankbar für das Vertrauen in mich und die Möglichkeit, die erlernten Fähigkeiten produktiv einzusetzen.
 

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Wie kamen Sie auf die Idee, Tischlermeister zu werden?

Das lief bei mir nicht ganz nach dem geradlinigen Schema "Schule – Lehre – Berufsabschluss – Meisterqualifikation" ab, weil sich der Berufswunsch bei mir erst mit der Zeit manifestiert hat. Nach dem Abitur habe ich nämlich ein Filmstudium absolviert und war als freischaffender Filmregisseur und Autor tätig. Das war eine sehr schöne und kreative Zeit.

Irgendwann erschien mir die Filmbranche aber zu weit weg vom echten Leben. Und so habe ich mich entschlossen, etwas Realeres anzugehen. Das Erlangen des Meistertitels war und ist wichtig für mich, um gestalterische Visionen gut umsetzen zu können. Außerdem will ich meine Leidenschaft für dieses einzigartige Handwerk gern an künftige Tischler weitergeben können – am liebsten in meiner eigenen Möbelwerkstatt.
 

Was ist für Sie das Schönste am "neuen" Beruf und auf welche Dinge könnten Sie verzichten?

Das Schönste ist auf jeden Fall die Arbeit mit dem Werkstoff. Ich bin jeden Tag aufs Neue fasziniert von der Vielfältigkeit, der Schönheit aber auch von den Herausforderungen, die das Holz bereithält.

Als Tischler habe ich die Chance aber auch die Pflicht, einem Baum ein zweites Leben zu schenken – und zwar in Form eines außergewöhnlichen und einmaligen Möbels. Dieser Prozess des Gestaltens und Herausarbeitens gibt mir viel Freiheit aber auch Verantwortung.

Was mir weniger gefällt, ist der allgemeine Trend der Technisierung – nicht nur im Tischlerhandwerk. Traditionelle handwerkliche Fertigkeiten werden vor dem Hintergrund immer günstigerer Produktionsmethoden seltener angewandt. Dadurch entsteht viel Massenware und jahrhundertealtes Wissen geht Stück für Stück verloren.
 

Blieb während der Meisterausbildung überhaupt Zeit für Hobbys?

Ich interessiere mich sehr für die japanische Geschichte, Kultur und Ästhetik. Dieser Passion konnte ich im Jahr der Meisterfortbildung nur eingeschränkt nachgehen.

Im handwerklichen Bereich haben sich die fernöstlichen Einflüsse dafür umso intensiver ausgewirkt. Ich konnte vieles in mein Meisterstück einbringen. Und ich habe vor zwei Jahren mit dem Drechseln begonnen. Durch den Kurs hat auch hier die Zeit gefehlt, aber das soll sich jetzt wieder ändern.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule (bisher) zusätzlich zur Fachqualifikation gebracht?

Ich habe viele Denkanstöße für meine Arbeit bekommen. Außerdem habe ich viele neue Menschen mit spannenden Lebensgeschichten kennengelernt – aus meinem und aus fremden Gewerken. Manche sind sogar zu neuen Freunden geworden. Das war und ist persönlich sehr bereichernd.

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Fotoimpressionen der Meisterfeier 2019

Fotos gefällig? Meisterinnen und Meister, die Fotos ihrer Meisterfeier in Originalauflösung erhalten möchten, sollten eine kurze E-Mail an presse@hwk-leipzig.de senden. Insbesondere bei den "Familienaufnahmen" ist nur ein Bruchteil der Fotos hier eingestellt.
 

Meisterfeier der Handwerkskammer zu Leipzig am 16. November 2019. 1
Meisterfeier der Handwerkskammer zu Leipzig am 16. November 2019. 2
Meisterfeier der Handwerkskammer zu Leipzig am 16. November 2019. 3
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