Migration und Berufsanerkennung

Handwerksberufe sind gefragt und bieten solide Karrieremöglichkeiten. Viele Handwerksbetriebe sind offen für die Beschäftigung von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und schätzen die Vielfalt an Erfahrungen und Perspektiven, die sie mitbringen.

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Wer als Mensch mit Migrationshintergrund in Deutschland Fuß fassen möchte, beginnt früher oder später eine berufliche Laufbahn. Das Handwerk bietet gute Möglichkeiten für den Berufseinstieg und die berufliche Ausbildung. Handwerksberufe sind gefragt und bieten solide Karrieremöglichkeiten. Viele Handwerksbetriebe sind offen für die Beschäftigung von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und schätzen die Vielfalt an Erfahrungen und Perspektiven, die sie mitbringen.

Doch bis Zugewanderte eine berufliche Laufbahn starten können, gilt es die Sprache zu erlernen, Berufsabschlüsse bewerten zu lassen, berufliche Kontakte zu knüpfen und vieles mehr. Es erfordert Engagement, Bereitschaft zur Weiterbildung und Anpassungsfähigkeit, diese Herausforderungen zu bewältigen. Am besten geht das mit tatkräftiger Unterstützung. Deshalb unterstützt die Handwerkskammer Menschen mit Migrationshintergrund dabei, die eigenen Ziele in Deutschland zu erreichen.
 

 

Willkommenslotsen

Vor allem für kleine und mittlere Unternehmen kann es anfänglich eine Herausforderung sein, Geflüchtete in den betrieblichen Alltag zu integrieren. Wo finden Betriebe überhaupt passende Bewerber für ihre Lehrstellen? Wie können Zugewanderte auf eine Ausbildung vorbereitet werden?

Das Projekt »Willkommenslotsen« unterstützt Handwerksbetriebe kostenfrei bei der Integration und bei der Etablierung einer Willkommenskultur. Unternehmen finden Expertise zu rechtlichen Rahmenbedingungen, zum möglichem Verwaltungsaufwand sowie zu Förder- und Unterstützungsangeboten. Auch die Themen Sprachförderung, Aufenthaltsstatus und Qualifikationsbedarf gehören zu den Kompetenzen der Willkommenslotsen und -lotsinnen. Und auch nach einer gelungenen (Stellen-)Besetzung stehen die Lotsen als Ansprechpersonen zur Verfügung.
 

Handwerksunternehmen, die aufgeschlossen sind und neue Auszubildende sowie Fachkräfte für sich gewinnen möchten. Die Arbeitgeber erhalten individuelle Unterstützung bei der Zusammenführung mit Geflüchteten.

  • Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer zu Leipzig
  • Zugewanderte mit Arbeitsmarktzugang
  • Erstellen von Anforderungsprofilen für Auszubildende bzw. Mitarbeiter gemeinsam mit den Unternehmen
  • individuelle Unterstützung bei der individuellen Zusammenführung von Unternehmen und Bewerbern
  • Durchführung von Vorgesprächen mit Zugewanderten zu Ausbildungsberufen und Voraussetzungen
  • Unterstützung während der Ausbildung
  • Beratung zu rechtlichen Rahmenbedingungen, Verwaltungsaufwänden, regionalen und nationalen Förder- und Unterstützungsangeboten
  • Abbau von Verunsicherungen und Missverständnissen
  • Gestaltung einer Willkommenskultur im Unternehmen
  • nachhaltige Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes
 

Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

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Deine Zukunft: Ausbildung in der Region Leipzig

Barrieren beim Zugang zur Berufsausbildung zu überwinden? Dazu können auch Personen beitragen, die junge Menschen mit Migrationshintergrund in ihrem Alltag begleiten. Das Projekt »Deine Zukunft: Ausbildung in der Region Leipzig«, welches gemeinsam mit der ZAW Zentrum für Aus- und Weiterbildung Leipzig durchgeführt wird, aktiviert Bezugspersonen wie Eltern, Verwandte, Sozialarbeiter, Sportlehrkräfte usw. Sie werden für ihre Ratgeberrolle sensibilisiert und sollen eingewanderte junge Menschen beziehungsweise junge Nachkommen Eingewanderter am Übergang von der Schule zur Berufsausbildung begleiten.
 

Bezugspersonen, die sich regelmäßig im direkten Umfeld eingewanderter junger Menschen bzw. junger Nachkommen Eingewanderter bewegen und ihren Alltag mitgestalten. Dazu zählen Eltern und Verwandte, Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen, Lehrer und Lehrerinnen oder Kontaktpersonen aus Vereinen, ehrenamtliche Helfer, Betreuungspersonal und andere.

Sie begleiten junge Menschen mit Migrationshintergrund in ihrem Alltag und möchten diese beim Zugang zur Berufsausbildung unterstützen? Mehr Voraussetzungen müssen Sie für die Inanspruchnahme unserer Unterstützungsangebote nicht erfüllen. Vereinbaren Sie einen Termin mit uns oder kommen Sie in die offene Sprechstunde des Projektteams (dienstags von 9 bis 12 Uhr).

Das Projekt soll helfen, Barrieren von jungen eingewanderten Menschen beziehungsweise von jungen Nachkommen Zugewanderter beim Zugang zur Berufsausbildung zu überwinden. Dazu sollen wichtige Bezugspersonen aus dem unmittelbaren Lebensumfeld in ihrer Rolle als Ratgeberinnen und Ratgeber gestärkt und geschult werden. Als Ratgeber und Ratgeberinnen sollen die Bezugspersonen Jugendliche motivieren und begleiten und den Übergang von der Schule zum Beruf für diese erleichtern.

Wir bieten niedrigschwellige Beratungen auf Deutsch und – wenn gewünscht – muttersprachliche Beratungen in den Zielsprachen Arabisch, Englisch, Russisch, Portugiesisch und Spanisch an. Zudem bieten wir modular aufgebaute Schulungen, Gruppenberatungen, Workshops und Informationsveranstaltungen an Oberschulen, beruflichen Schulzentren (Elternabende für DAZ und VKA-Klassen), in Vereinen und Wohngruppen an, organisieren Begehungen durch die Werkstätten der ZAW und Handwerkskammer und nehmen an Berufsorientierungsmessen und anderen Veranstaltungen teil.

 

Das Projekt wird im Rahmen des Programms »Rat geben – Ja zur Ausbildung!« durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

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Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen

Syrischer Zahntechniker, marokkanischer Installateur, ukrainische Bäckerin … aus dem Ausland zugewanderte Fachleute, die in Deutschland Fuß fassen möchten, stehen oft vor dem Problem, dass Chefs und Chefinnen kaum etwas mit dem ausländischen Berufsabschluss anfangen können.

Die Handwerkskammer bewertet Berufsabschlüsse im Handwerksbereich, die im Ausland erworben wurden. So werden diese mit deutschen Abschlüssen vergleichbar gemacht.

Die Grundlage für das Anerkennungsverfahren bildet das »Gesetz zur Verbesserung der Feststellung und Anerkennung im Ausland erworbener Qualifikationen« – kurz BQFG.
 

Menschen mit Berufsabschlüssen, welche im Ausland erworben wurden

  • bereits im Ausland erworbener Berufsabschluss im Handwerk
  • Arbeitserfahrungen in handwerklichen Berufen
  • Wohnsitz im Kammerbezirk Leipzig (Stadt Leipzig, Landkreis Leipzig oder Nordsachsen)
  • Ziel der Anerkennung ist es, den Handwerksbetrieben die ausländischen Berufsabschlüsse vergleichbarer zu gestalten und Zugewanderten damit den Zugang ins Handwerk zu ermöglichen
  • Antragstellung unterstützen und begleiten
  • Potenziale der Fachkräfte sichtbar machen und Karrieren fördern
  • Fachkräftemangel drosseln
  • Unterstützung während des Anerkennungsverfahrens
  • Beratung zum Thema Handwerk in Deutschland, Referenzberufe
  • Informationen zu Förderung und Finanzierung
 

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Qualifizierungsbegleitung für Zugewanderte

Die Handwerkskammer zu Leipzig ist seit Januar 2013 in das bundesweite Förderprogramm zur »Integration durch Qualifizierung (IQ)« als Projektpartner eingebunden. Das Projekt hat das Ziel, die Arbeitsmarktchancen von erwachsenen Migranten in Deutschland zu verbessern. Die Handwerkskammer zu Leipzig kommt damit dem wachsenden Bedarf an Fachkräften nach und fördert verstärkt die Qualifizierung ausländischer Fachkräfte für unsere Mitgliedsbetriebe.
 

Menschen mit Berufsabschlüssen, welche im Ausland erworben wurden

  • ausländischer Berufsabschluss aus dem Handwerk und erster Anerkennungsbescheid mit dem Ergebnis »teilweise gleichwertig« (optional: langjährige Berufserfahrung im Handwerk)
  • weitere Qualifizierungen oder Berufserfahrungen sind für die volle Gleichwertigkeit nötig
  • Wohnsitz im Kammerbezirk Leipzig (Stadt Leipzig, Landkreis Leipzig oder Nordsachsen)
  • Sprachniveau mindestens B1 (Empfehlung B2)
  • Erreichen der vollen Gleichwertigkeit und darüber hinaus (zum Beispiel Meisterabschluss)
  • Vorbereitung von Qualifizierung oder Externenprüfung im Bereich Handwerk
  • Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes durch Qualifizierung von Fachkräften
  • Unterstützung während des gesamten Zeitraums der Qualifizierung
  • Persönliche Begleitung und Beratung sowie die Erstellung eines individuellen Qualifizierungsplans
  • Unterstützung bei Antragstellung von Fördermitteln
  • Kommunikation mit Dritten / Akteuren im Kontext der Qualifizierungen
 

Das Projekts wird im Rahmen des Förderprogramms »Integration durch Qualifizierung (IQ)« durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und durch die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert.

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Sie sind sich unsicher, wer für Ihre Anfrage zuständig ist? Dann kontaktieren Sie uns gern über migration@hwk-leipzig.de.

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Deine Zukunft: Ausbildung in der Region Leipzig

Das Projekt »Deine Zukunft: Ausbildung in der Region Leipzig« aktiviert Bezugspersonen junger Menschen mit Migrationshintergrund, damit sie optimale Unterstützung beim Übergang ins Berufsleben bieten können.
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Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im Bereich Handwerk

Ziel der Anerkennung ist es, den Handwerksbetrieben die ausländischen Berufsabschlüsse vergleichbarer zu gestalten und Migranten den Zugang – ihrer Qualifizierung entsprechend – in den Arbeitsmarkt zu erleichtern.
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Kontakt

Silke Lorenz

Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-363

Fax 0341 2188-25363

lorenz.s--at--hwk-leipzig.de

Tobias Dahms

Qualifizierungsbegleitung für Zugewanderte

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-317

Fax 0341 2188-25317

dahms.t--at--hwk-leipzig.de

Sarah Seifert

Integrationsprojekte

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-318

Fax 0341 2188-25318

seifert.s--at--hwk-leipzig.de

Nelma Batista dos Santos Hahne

Integrationsprojekte

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-316

Fax 0341 2188-25316

batista.n--at--hwk-leipzig.de

www.foto-zentrum-leipzig.de

Tanja Grobitzsch

Projekt »Willkommenslotsen«

Steinweg 3

04451 Borsdorf

Tel. 034291 30-123

Fax 034291 30-25123

grobitzsch.t--at--hwk-leipzig.de