Newsletter 02/2016 vom 10. März 2016
Sehr geehrte Handwerkerinnen und Handwerker,
ist die Öffnung des Modells "Gesellenbrief" ein Weg, um Flüchtlinge und Zuwanderer schnell und erfolgreich ins Berufsleben zu integrieren? Für mich nicht. Das System "Gesellenbrief" ist für jeden zugänglich, denn im Handwerk gilt: "Bei uns zählt nicht, wo man herkommt, sondern wo man hin will." Im Mittelpunkt steht das Prinzip der dualen Ausbildung.
![]() | Es ist der Garant für die hohe Qualifikation der Handwerksbetriebe in Deutschland. Die berufliche Bildung sichert Karrierechancen. Mit der Gesellenprüfung werden aus Lehrlingen gefragte Fachleute. Aber dieser Prüfung muss sich jeder stellen, der diesen Abschluss haben möchte. An den hohen Standards werden wir keine Abstriche machen. Aber wir werden alle, die willig sind, die Ausbildung erfolgreich zu absolvieren, unterstützen. |
Mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Bundesbildungsministerium startet das Handwerk jetzt ein Projekt, mit dem bis zu 10.000 junge Asylsuchende in handwerklichen Bildungsstätten auf eine Ausbildung vorbereitet werden. Sprachschulung, Integrationskurs, allgemeine und vertiefte Berufsorientierung - nach diesem Training werden junge Flüchtlinge dann zur Ausbildung in die Betriebe vermittelt.
An den hohen Standards werden wir keine Abstriche machen!
Nur gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Betrieben sichern das weitere wirtschaftliche Wachstum. Das Handwerk braucht Fachkräfte und keine Schubkarrenschieber. Unser Qualitätsanspruch, der rasante technische Wandel und die Digitalisierung der Arbeitsprozesse auch im Handwerk erfordern den Erhalt des hohen Bildungsstandards in der dualen Berufsausbildung, die im Handwerk mit dem Erwerb des Gesellenbriefs endet.
Das duale System sichert Beschäftigung - Deutschland hat die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit europaweit. Das System "Gesellenbrief" fördert die Integration - in keinem Wirtschaftsbereich in Deutschland werden mehr Ausländer und Migranten ausgebildet als im Handwerk.
Deshalb: Eine Öffnung des Prinzips "Gesellenbrief" nur nach vorn - Eintritt für jeden.
Ihr Claus Gröhn | Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig
- Aktuelles
Leipziger Messe GmbH / Lutz Zimmermann
MHM 2016Die "mitteldeutsche handwerksmesse" 2016 ist Geschichte. Mit einem Rekord von 188.300 Gästen hat die "mhm" ihre Position als besucherstarke Schau für Produkte und Leistungen des Handwerks untermauert. Die Aussteller zeigten sich dementsprechend begeistert: 91 Prozent sind mit dem Ergebnis der Messe äußerst zufrieden. Eine Fotogalerie zeigt Messeimpressionen.DOC RABE Media / fotolia.com Viele Fachbetriebe des Handwerks sind verlässliche Partner für Bauherren und Institutionen im Bereich der Denkmalpflege. Sie sorgen dafür, dass Zeugnisse vergangener Kulturepochen sachgerecht restauriert und konserviert werden. Ab sofort können Handwerksfirmen gelungene Denkmalpflegeprojekte ins Rennen um den Denkmalpflegepreis der Handwerkskammer schicken.goodluz / fotolia.com Bei der Entwicklung neuer Produkte und Leistungen sorgen Kooperationen oft für den entscheidenden Durchbruch. Handwerker, die gemeinsam mit einem Partner aus der Wissenschaft eine Innovation zur Marktreife gebracht haben, können sich bis 29. Mai um den mit 25.000 Euro dotierten "Transferpreis Handwerk + Wissenschaft" bewerben.
- Beratung
Kzenon / fotolia.com Die Tage des papiergestützten Vergabeverfahrens neigen sich dem Ende zu. Die Stadt Leipzig stellt ab 18. April Vergabeunterlagen zu Ausschreibungen für Liefer-, Dienst- und Bauleistungen nur noch elektronisch bereit. Angebote zu Ausschreibungen sind jedoch weiterhin ausschließlich in Papierform einzureichen.N-Media-Images / fotolia.com Immer wieder werden Messeaussteller mit Schreiben dazu aufgefordert, ihre Daten in Messeverzeichnissen zu aktualisieren. Vorsicht ist geboten, denn oft stecken hinter International Fairs Directoy, Expo-Guide usw. dubiose Betreiber die nur das Beste von den Firmen wollen - ihr Geld.Kadmy / fotolia.com Angesichts steigender Zahlen bei Wohnungs- und Hauseinbrüchen wird immer mehr in Sicherheitstechnik beziehungsweise einbruchshemmende Maßnahmen investiert. Für Handwerksbetriebe und Kunden gibt es deshalb eine Publikation mit kompakten Informationen zu Schutzmaßnahmen und Fördermöglichkeiten.Andrey Popov / fotolia.com Ab 2017 müssen elektronische Registrierkassen bestimmte Vorgaben erfüllen, beispielsweise Einzelumsätze aufzeichnen und mindestens zehn Jahre aufbewahren können. Zusätzlich wird in der Politik darüber nachgedacht, manipulationssichere Kassensysteme zur Pflicht zu machen, um den Steuerbetrug zu erschweren. Das verunsichert einige Unternehmer.Jörn Buchheim / fotolia.com Sie wollen ausbilden, finden aber keine Lehrlinge? Die kostenfreie Publikation "Azubimarketing" zeigt Firmenchefs und Ausbildungsverantwortlichen, wie sie mit knappem Budget und vertretbarem Aufwand attraktiv für potenzielle Bewerber werden. Besonderes Augenmerk wird auf die Gegebenheiten in kleinen Unternehmen gelegt.FikMik / fotolia.com Den Dienstrechner nutzen, um private E-Mails zu checken oder bei Amazon zu bestellen? Auch wenn es angesichts der Omnipräsenz von Smartphones nicht mehr zeitgemäß erscheint, ist das grundsätzlich verboten. Der Chef darf bei Verdacht auf Zuwiderhandlungen sogar den Browserverlauf prüfen und abmahnen oder kündigen.
- Bildung
Joerg Lantelme / fotolia.com Laut "Ländermonitor berufliche Bildung" haben Hauptschüler und Jugendliche ohne deutschen Pass nur begrenzte Zugangschancen zum System der dualen Ausbildung. Dadurch haben sie Probleme, eine Lehre zu finden. Unternehmen, die Nachwuchs suchen, sollten diesen vermeintlich "schwächeren" Bewerbern Chancen einräumen, denn deren Ausbildung kann sich besonders lohnen.www.nikado.de Glückwunsch! 343 Lehrlinge aus 42 Berufen haben ihre Ausbildung in einem Handwerksbetrieb in Leipzig und der Region abgeschlossen. Sie wurden mit einem feierlichen Festakt aus der Lehre entlassen und in den Gesellenstand erhoben. Fotos der Festveranstaltung gibt es in einer Bildergalerie.Robert Kneschke / fotolia.com Verlorene Aufträge oder schleppende Beförderungen beweisen es: Wer fachlich gut ist, muss noch lange nicht erfolgreich sein. Weil auch das eigene Auftreten für den Erfolg im Beruf mitverantwortlich ist, bietet die Handwerkskammer den Tageskurs "Business-Knigge". Teilnehmer erfahren, wie sie Kunden, Vorgesetzte oder Kollegen mit guter Etikette überzeugen.Minerva Studio / fotolia.com Weiterbildung für Berufspraktiker aus dem gewerblich-technischen Bereich, die mehr Verantwortung im Betrieb übernehmen möchten. Teilnehmer erhalten unter anderem das Rüstzeug, um betriebswirtschaftliche Prozesse zu steuern, Angebote und Aufträge zu bearbeiten und das Personalwesen zu unterstützen.contrastwerkstatt / fotolia.com Nichts Interessantes dabei gewesen? Hier können Sie im kompletten Aus- und Weiterbildungsprogramm der Handwerkskammer nach praxisorientierten, zeitgemäßen und gewerkespezifischen Bildungsmaßnahmen recherchieren.
- Termine und Veranstaltungen
antinolo / fotolia.com Nicht nur energieintensive Handwerke wie Bäcker werden von steigenden Energiekosten belastet. Auch Kosmetiker, Friseure und Textilreiniger sind gefordert, Energie effizient zu nutzen. Welche Möglichkeiten es bei "Beleuchtung", "Energieverbrauch" und "Vertragsgestaltung" gibt, thematisiert ein Unternehmerfrühstück.Zerbor / fotolia.com Alle fünf Jahre wird das "Parlament des Handwerks" gewählt. In der Vollversammlung engagieren sich Persönlichkeiten des regionalen Handwerks und legen die grundsätzlichen Aufgaben der Handwerkskammer fest. Die Kandidaten für die Wahl zur Vollversammlung stellen sich in drei Veranstaltungen vor.- Der ruhelose Schöpfer Max Pommer (1847-1915) hinterließ in Mitteldeutschland mit seinen Ideen auf den Gebieten von Architektur, Städtebau und Stahlbetonbau Spuren, die noch heute zu erkennen sind. Eine Ausstellung stellt das Wirken dieser außergewöhnlichen Persönlichkeit in den Mittelpunkt.
openwater / fotolia.com Ob Warenexport oder Montageleistungen - Qualität "made in Germany" ist international gefragt. Unternehmer, die Lieferungen und Leistungen über die Grenze hinweg erbringen wollen, sind jedoch regelmäßig mit der Frage der korrekten umsatzsteuerlichen Abwicklung konfrontiert. Eine Informationsveranstaltung in Döbeln beleuchtet das Thema.JMG / pixelio.de Nichts Interessantes dabei gewesen?
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