
Meisterausbildung und Meisterprüfung: Maler und Lackierer
Gesellen des Maler- und Lackiererhandwerks sowie des Fahrzeuglackiererhandwerks, die den Schritt zum Meistertitel wagen, streben damit meist neue berufliche und finanzielle Perspektiven an. Bevor diese erschlossen werden können, stehen aber die Meisterschule und die Prüfungen auf der Agenda.
Härtetest für Führungskräfte
Teilnehmer des Vorbereitungskurses für die Teile I und II der Meisterprüfung erhalten in insgesamt 830 Unterrichtseinheiten das Rüstzeug, um mit einem eigenen Betrieb oder als angestellte Führungskraft erfolgreich zu sein und die Herausforderung der Meisterprüfung zu bestehen.
Im fachtheoretischen Teil der Prüfung müssen aufstiegswillige Fachleute in den drei Handlungsfeldern »Auftragsabwicklung«, »Betriebsführung und -organisation« sowie »Technik und Gestaltung« ihre Qualitäten einem schriftlichen Härtetest unterziehen.
Für das Meisterprüfungsprojekt in der praktischen Prüfung ist die Anwendung des Theoriewissens gefragt. Anhand eines fiktiven Kundenauftrages muss eine Umsetzung in einem von vier Schwerpunktbereichen geplant und ausgeführt werden. Die Prüfer bewerten hierbei unter anderem Planung, Kalkulation, Entwurfsarbeiten und die Dokumentation. Zur Vervollständigung dieses Qualifikationsnachweises gilt es außerdem, das gewählte Projekt in einem Prüfungsgespräch zu erläutern.
Da im Meistervorbereitungskurs des Bildungs- und Technologiezentrums der Handwerkskammer zu Leipzig hauptsächlich die Schwerpunkte »Gestaltung und Instandhaltung« (Malergesellen) sowie »Fahrzeuglackierung« (Fahrzeuglackierergesellen) thematisiert werden, stehen diese beiden Bereiche in der Regel im Fokus der vor Ort durchgeführten Praxisprüfung.
»Ich bin noch jung und muss noch keine Rücksicht auf eigene Kinder nehmen. Deshalb fand ich es sinnvoll, zügig dafür zu sorgen, dass der Gesellenbrief nicht der Höhepunkt meiner beruflichen Karriere bleibt. Ich betrachte die Meisterausbildung aber auch als Vorsorge für die Zukunft. Wer weiß, ob es mir in zehn Jahren noch gefällt, in der Kabine zu stehen. Mit dem Meister stehen mir jetzt und später viele Optionen offen.«
Tom Budach, Maler- und Lackierermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2022«
»In zehn Jahren möchte ich so arbeiten und leben, dass ich immer aufs Neue merke, dass die Ausbildung zum Malermeister für mich Gutes bringt. Ich möchte an verantwortlicher Stelle in einem regionalen Unternehmen tätig sein und vielfältige sowie kreative Aufgaben erledigen, die mein ganzes fachliches Know-how fordern.«
Roy Brückner, Maler- und Lackierermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2021«