Betrieblicher Umweltschutz – Nachhaltigkeit im Handwerk
Unternehmen, die erste Schritte zu mehr Nachhaltigkeit gehen wollen, können auf das Angebot der Handwerkskammer zurückgreifen. In individuellen Beratungsgesprächen werden gemeinsam die Potenziale analysiert, Schwerpunkte herausgearbeitet und erste Maßnahmen abgestimmt.

Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet, nur so viel zu beanspruchen, dass künftige Generationen auch gut leben können. Ein anderes Wort hierfür ist Zukunftsverträglichkeit. Um diese Entwicklung mit einer übergeordneten Zielsetzung zu verknüpfen, haben die Vereinten Nationen im Jahr 2016 insgesamt 17 Ziele ausgegeben. Diese Ziele für nachhaltige Entwicklung (engl. Sustainable Development Goals, SDGs) sind politische Ideale, die zur Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf sozialer, ökonomischer und ökologischer Ebene dienen. Diese Ziele bilden die Grundlage nachhaltigen Wirtschaftens, was aber nicht bedeutet, dass jedes Unternehmen alle Ziele umsetzen muss. Jeder Betrieb sollte individuelle Schwerpunkte setzen, um sich in der Vielfalt möglicher Aktivitäten nicht zu verzetteln. Diese Schwerpunkte sind dabei im Laufe eines Betriebslebens durchaus veränderlich.
Nachhaltigkeitscheck 360°
Betriebe können mit dem kostenfreien Beratungsangebot Nachhaltigkeitscheck 360° des Umwelt- und Transferzentrums der Handwerkskammer herausfinden wie nachhaltig ihr Unternehmen bereits heute ist und wie das Engagement des Betriebs für seine Kunden, Partner und Mitarbeitenden sichtbar wird. Nachhaltigkeit wird in vielen Handwerksunternehmen bereits heute ganz selbstverständlich gelebt. Dabei steht der Begriff nicht nur für Klimaschutz, Energiewende und Ressourcen-Effizienz, sondern zum Beispiel auch für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, Mitarbeitergesundheit, Fachkräftesicherung oder für die Übergabe von Unternehmen an die nächste Generation. Der Check erfolgt auf Grundlage der oben beschriebenen 17 »Sustainable Development Goals« (Nachhaltigkeitsziele).
Ideen für nachhaltige Aktivitäten – Vernetzen, um gemeinsam mehr zu erreichen
Reparieren, restaurieren, modernisieren, Wissen und Fertigkeiten durch Ausbildung erhalten, regionale Verankerung, ehrenamtliches Engagement – all das ist nachhaltiges Handeln. Der Nachhaltigkeitsbegriff hat also neben der ökologischen und ökonomischen auch eine soziale Dimension. Beispielhaft sind hier einige Ideen für nachhaltiges Wirtschaften genannt.
Außerdem zeigt der YouTube-Kanal Nachhaltigkeit im Handwerk in kurzen Videos Praxisbeispiele von Handwerksbetrieben, welche nachhaltigen Ideen und Maßnahmen sie umsetzen. Man muss nicht das Rad jedes Mal neu erfinden! Beim Thema Nachhaltigkeit ist die Vernetzung mit anderen Handwerksbetrieben mehr als sinnvoll – beim »Miteinander und voneinander Lernen« profitieren alle.
Nachhaltigkeitsbericht erstellen
Mit dem digitalen Werkzeug Nachhaltigkeits-Navigator des Projekts HANDWERK^N können die Handwerksunternehmen anhand von praxisnahen Empfehlungen sowohl eine detaillierte Bestandsaufnahme ihrer nachhaltigen Aktivitäten durchführen oder nutzen ihn für die Erstellung eines Nachhaltigkeitsberichts. Der Navigator stützt sich dabei inhaltlich auf die international anerkannten Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodexes (DNK). Auch hierbei unterstützen die Berater des Umwelt- und Transferzentrums die Mitgliedsbetriebe.
Weiterführende Themen

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Verpackungsgesetz
Die Beratungsstelle wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.