pressemitteilung, mitteilung, news, bekanntmachung, aktuelles, business, medien, nachricht, nachrichten, presse, pressearbeit, pressemeldung, ffentlichkeitsarbeit, bro, email, kommunikation, kommunizieren, mail, marketing, schild, schrift, text, unternehmen, werbung, wort, ffentlichkeit, aktuell, artikel, bericht, impressum, journalismus, journalist, lesen, magazin, meldung, neu, neuigkeiten, online, report, schreiben, stempel, wochenblatt, zeitschrift, zeitung, information, tageszeitung, beitrag, jounalist, kultur, tafel
Marco2811 / fotolia.com

Stimmung etwas optimistischer

Verhaltene Erwartungen durch fehlende Konjunkturimpulse

11. November 2005 | An der Konjunkturumfrage der Handwerkskammer zu Leipzig beteiligten sich 550 Handwerksbetriebe aus dem Regierungsbezirk Leipzig. Zum Zeitpunkt der Konjunkturbefragung gab es im Kammerbezirk 11.941 Handwerksunternehmen - 8.140 im zulassungspflichtigen Gewerbe, 1.551 im zulassungsfreien Gewerbe und 2.247 im handwerksähnlichen Gewerbe. Das waren insgesamt 198 Betriebe mehr als zum Zeitpunkt der Frühjahrsbefragung.

Die wirtschaftliche Lage im Handwerk hat sich leicht stabilisiert, es gibt Zeichen einer leichten konjunkturellen Aufhellung. In diesem Herbst schätzten nur 17 Prozent der befragten Unternehmen ihre Geschäftslage als gut ein, 36 Prozent dagegen als schlecht. Vor einem Jahr bewerteten noch 23 Prozent ihre Lage als gut, 39 Prozent dagegen als schlecht. Der Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Frühjahr leicht von 59,2 Prozent auf nun 62,2 Prozent, bleibt aber noch um 2,3 unter dem Vergleichswert des Vorjahres.

Besser als vor einem Jahr fällt die Einschätzung der Geschäftslage der Unternehmen des Bauhaupt- und Ausbaugewerbe aus. Zwei Drittel (66 Prozent) der Betriebe schätzen ihre Situation als gut oder befriedigend ein. Der Anteil der Unternehmen, die eine schlechte Geschäftslage annehmen, ist um fünf Prozentpunkte gesunken (jetzt 34 Prozent). Die Erwartungen für das nächste Halbjahr fallen dennoch eher pessimistisch aus. 44 Prozent der befragten Baubetriebe erwarten ein Verschlechterung, nur zehn Prozent eine Verbesserung. Ursachen dafür sind die anhaltende Nachfrageschwäche im Privatbereich ebenso wie die Finanzlage der öffentlichen Hand, die kaum auf verstärkte Investitionstätigkeit hoffen lässt. Auch eine mögliche Umsatzsteuererhöhung schafft Verunsicherung.

In den Handwerken für den gewerblichen Bedarf (Zulieferer, Gebäudereiniger und andere) schätzten 16 Prozent der Unternehmen die Lage als gut und 38 Prozent als schlecht ein. Die optimistischen Erwartungen des letzten Jahres haben sich nicht erfüllt, umso pessimistischer werden nun die Erwartungen für das nächste Halbjahr geäußert. 39 Prozent der Unternehmen rechnen mit einem weiteren Abflachen der Konjunkturaussichten.

Gerade in den zulieferorientierten Metallhandwerken ist der in den vergangenen Jahren zu erkennende leichte Aufschwung nicht mehr gegeben. Vor diesem Hintergrund schätzen aktuell 44 Prozent aller Unternehmen des Metallhandwerks ihre Geschäftslage als schlecht ein, im Frühjahr waren es nur 25 Prozent.

Im Kfz-Gewerbe hat sich die Lage leicht entspannt. Zwölf Prozent der Betriebe schätzt seine Geschäftslage gut ein - mehr als drei Mal soviel (38 Prozent) bewertet sie als schlecht. dennoch ist die Zahl der unzufriedenen Unternehmen im Vergleich zum Frühjahr um acht Prozentpunkte gesunken.

Eine Verbesserung der Geschäftslage verzeichnen die Gesundheitsgewerbe. 18 Prozent schätzen die Lage gut ein, im Frühjahr waren es nur zehn Prozent. Sahen vor einem halben Jahr noch die Hälfte der Gesundheitshandwerker ihre Geschäftslage als schlecht, sind es jetzt mit 38 Prozent deutlich weniger.

In den Gewerben der personenbezogenen Dienstleistungen (Friseur, Kosmetik, Textilreinigung, Goldschmiede) überwiegt die positive Einschätzung. 27 Prozent kennzeichnen ihre Geschäftslage als gut, 25 Prozent als schlecht. Hier widerspiegelt sich das deutschlandweit registrierte Konsumverhalten. In Anbetracht des bevorstehenden Weihnachtsgeschäfts sind auch die Geschäftserwartungen in diesem Bereich auch gleichem Niveau.

Mit etwas mehr Optimismus als zur Frühjahrsbefragung sehen die Handwerksbetriebe aller Gewerbe das kommende Halbjahr. Jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) erwartet eine Besserung - im Frühjahr waren zwölf Prozent -, 40 Prozent gehen von einer Verschlechterung aus, das sind drei Prozentpunkte weniger als vor einem halben Jahr.

"Die leichte Aufhellung der Stimmung im Handwerk ist eher saisonal bedingt und war von der Hoffnung auf eine politische Veränderung geprägt. Die Gefahr, dass die Stimmung erneut kippt, ist angesichts der derzeitigen Entwicklungen in der Bundespolitik groß", schätzt Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig ein.

Die leichte Aufhellung der Konjunktursituation des Handwerks im Regierungsbezirk Leipzig widerspiegelt sich in der Entwicklung der Beschäftigtenzahl. Die durchschnittliche Beschäftigtenzahl stieg leicht von 6,7 auf 7,3 Beschäftigte einschließlich Inhaber. Jedes vierte Unternehmen musste Personal reduzieren - nur jedes zehnte stellte Personal ein. Saisonalbedingt erhöhte sich der Personalbestand im Baugewebe (durchschnittlich um einen Mitarbeiter auf jetzt acht). Einen besonders hohen Anstieg verzeichneten die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, 12,6 Beschäftigte einschließlich Inhaber - im Frühjahr waren es 7,9. Dieses Bild prägen allerdings besonders die Geringbeschäftigten im Gebäudereinigerhandwerk. Stellenabbau gab es im Metallgewerbe mit einem Rückgang um 0,8 Prozentpunkte auf 6,2. Am deutlichsten sank mit zwei Beschäftigten pro Betrieb die Zahl im Kfz-Gewerbe.

Erneute Rückgänge bei den Auftragseingängen musste fast jedes zweite Unternehmen verzeichnen, nur elf Prozent gaben Zuwächse an. Die mittlere Auftragsreichweite verharrt gegenüber der Frühjahrsbefragung bei 5,6 Wochen. Die Umsatzentwicklung hat sich gegenüber dem Frühjahr nicht verändert. Jedes zweite Unternehmen verzeichnete weitere Umsatzrückgänge.

Diese Entwicklung schlägt sich auf die Investitionstätigkeit nieder. In allen Gewerbegruppen investierte über die Hälfte aller Betriebe (52 Prozent) überhaupt nicht in neue Ausrüstungen und Anlagen. Nur neun Prozent der Betriebe haben mehr Investitionen getätigt und nur noch fünf Prozent planen für das kommende Halbjahr Investitionen.

Pressemitteilung vom 11. November 2005

wolter-dr. andrea-web2023 Marco Kitzing

Dr. Andrea Wolter

Pressesprecherin

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-155

Fax 0341 2188-25155

wolter.a--at--hwk-leipzig.de

reißmann-hagen-web2023 Marco Kitzing

Hagen Reißmann

Öffentlichkeitsarbeit und Medien

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-157

Fax 0341 2188-25157

reissmann.h--at--hwk-leipzig.de