
Meisterausbildung und Meisterprüfung Teile I und II: Zimmerer
Mit allen Wassern gewaschen
Ein Zimmerer sollte nicht nur fachpraktische Arbeiten aus dem Effeff erledigen können. Wer den Anspruch hat, die Wünsche seiner Kunden optimal zu erfüllen, muss auch in der Theorie mit allen Wassern gewaschen sein. Die Nutzung fachspezifischer Software gehört deshalb ebenso zum Zimmereralltag wie statische Berechnungen, Auftragskalkulationen oder Kundenberatung.
Der Meistervorbereitungslehrgang vermittelt Zimmerergesellen, die in die Königsklasse des Handwerks aufsteigen wollen, alle Qualifikationen, die sie für den Erfolg als Vorgesetzter oder selbstständiger Unternehmer sowie das Bestehen der Meisterprüfung benötigen.
Im Fachpraxisteil dieses Qualifikationsnachweises gilt es, ein Prüfungsprojekt inklusive Planung und Dokumentation zu realisieren. Die Prüfer fordern dabei Detail- und Werkstattzeichnungen für Dach-, Decken-, Binder- und Wandkonstruktionen, die Erstellung von Treppen und Bekleidungen einschließlich statischer Nachweise, Leistungsbeschreibungen und Mengenberechnungen. Ergänzt wird der Praxistest durch ein Fachgespräch und eine Situationsaufgabe, bei der zum Beispiel Mängel an einer Holzkonstruktion zu ermitteln und zu beseitigen sind oder andere gewerkstypische Herausforderungen auf der Agenda stehen.
Selbstverständlich müssen angehende Zimmerermeister ebenfalls in einer schriftlichen Fachtheorieprüfung belegen, dass sie mit ihrem Wissen in der Lage sind, verschiedene berufsbezogene Probleme zu analysieren und Lösungswege zu finden. Hierfür werden sie in den Fächern "Bautechnik", "Arbeitsvorbereitung, Materialdisposition und Baustoffe", "Auftragsabwicklung" sowie "Betriebsführung und -organisation" mit anspruchsvollen Aufgaben konfrontiert.
Inhalt Teile I und II (Fachpraxis und Fachtheorie)
- Fachpraxis
- Entwurfslehre
- Treppen
- Schiften
- Fachtheorie
- Technische Mathematik
- Baustatik und Festigkeitslehre
- Baustoffkunde
- Bauphysik und Baukonstruktion
- Dachausmittlung
- Rechnerischer Abbund
- Vermessungslehre
- Baurecht
- Kalkulation
- Arbeitssicherheit
- Technische Betriebsführung
Dauer Teile I und II
1.450 Stunden
Teilnahmegebühr
8.594 Euro zuzüglich Prüfungsgebühr gemäß aktuellem Gebührenverzeichnis
Fördermöglichkeiten
Alle Meistervorbereitungskurse können über AFBG (Aufstiegs-BAföG) oder über das Weiterbildungsstipendium (Begabtenförderung) gefördert werden.
Ort
Bildungs- und Technologiezentrum
der Handwerkskammer zu Leipzig
Steinweg 3 | 04451 Borsdorf
Sprechtag Weiterbildung
Individuelle Beratung zur Meisterschule

Robby Moosdorf
Fachbereichsleiter Bau / Ausbau
04451 Borsdorf

Ute Fengler
Bildungsakademie Handwerk
04451 Borsdorf