
Meisterausbildung und Meisterprüfung Teile I und II: Fliesen-, Platten- und Mosaikleger
Meistertitel als Wettbewerbsvorteil
Das Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk ist seit 2020 wieder zulassungspflichtig. Während vorher keinerlei Qualifikationsnachweis erforlderich war, kommt nun am Meisterabschluss nicht mehr vorbei, wenn er einen Betrieb gründen möchte.
Für den Titel zu büffeln, hat sich aber auch schon vorher gelohnt. Erstens durch den enormen Kenntnisszuwachs und zweitens wegen der Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben. Kunden hegen gegenüber Meistern und Meisterbetrieben gegenüber schließlich die Erwartung, dass diese keine Bau- und Qualitätsmängel verursachen.
Wer die Herausforderung der Meisterprüfung im Fliesen-, Platten- und Mosaiklegerhandwerk annimmt, wird beim Vorbereitungskurs fit für die Teile I und II des "Examens" gemacht und bekommt das Rüstzeug, um erfolgreich zu sein – entweder mit eigenem Betrieb oder als angestellte Führungskraft.
Natürlich gelten für Meisterprüfungen in diesem erst seit Kurzem wieder zulassungspflichtigen Handwerk die gleichen hohen Anforderungen wie für alle anderen Gewerke mit Meisterpflicht. Da wurden keine Abstriche gemacht. Im fachpraktischen Teil ist folglich ein anspruchsvolles Projekt zu planen, umzusetzen und zu dokumentieren. Gefordert wird mindestens eine zwei Quadratmeter große Flächenbekleidung oder -belegung mit unterschiedlichen Materialien, Formaten und Farben. Ergänzt wird der Qualifikationsnachweis durch ein Fachgespräch und eine Situationsaufgabe.
Im Bereich Fachtheorie gilt es, berufsbezogene Probleme zu analysieren, zu bewerten sowie kompetente Lösungswege aufzuzeigen. Der fachtheoretische Hintergrund wird dabei schriftlich in den Bereichen "Gestaltung und Verlegetechnik", "Auftragsabwicklung" sowie "Betriebsführung und Betriebsorganisation" überprüft.
Inhalt Teil I (Fachpraxis)
- Werkstattpraktikum
- Dickbettarbeiten
Inhalt Teil II (Fachtheorie)
- Technische Mathematik
- Technisches Zeichnen
- Fachtechnologie
- Farblehre und Gestaltung
- Baustoffkunde
- Kalkulation und Abrechnung
Dauer Teil I (Fachpraxis)
40 Stunden
Dauer Teil II (Fachtheorie)
620 Stunden
Teilnahmegebühr
5.988 Euro zuzüglich Prüfungsgebühr gemäß aktuellem Gebührenverzeichnis
Fördermöglichkeiten
Alle Meistervorbereitungskurse können über AFBG (Aufstiegs-BAföG) oder über das Weiterbildungsstipendium (Begabtenförderung) gefördert werden.
Ort
Bildungs- und Technologiezentrum
der Handwerkskammer zu Leipzig
Steinweg 3 | 04451 Borsdorf
Sprechtag Weiterbildung
Individuelle Beratung zur Meisterschule

Andreas Bräuer
Stellvertretender Fachbereichsleiter Bau / Ausbau
04451 Borsdorf

Ute Fengler
Bildungsakademie Handwerk
04451 Borsdorf