
Meisterausbildung und Meisterprüfung: Metallbauer
Sowohl im Handwerk als auch für Führungspositionen in der Industrie werden regelmäßig Meister des Metallbauerhandwerks gesucht, die auf ein breites Kompetenzspektrum zurückgreifen können und aktuelle Techniken beherrschen.
Aktuelles Fachwissen und moderne Technik
Handwerker, die aus diesem Grund mit dem Erwerb des Meistertitels die Weichen für eine erfolgreiche berufliche Zukunft stellen möchten, werden im Vorbereitungslehrgang fit für die fachlichen Teile der Meisterprüfung gemacht. Sie erwerben von erfahrenen Fachleuten beispielsweise das Know-how, mit dem sie in der praktischen Prüfung ein anspruchsvolles Meisterprüfungsprojekt nach eigenen Ideen oder anhand eines konkreten Kundenauftrags entwerfen, planen, kalkulieren und fertigen können.
Je nachdem, welcher der drei Arbeitsschwerpunkte »Konstruktionstechnik«, »Metallgestaltung« oder »Nutzfahrzeugbau« vom angehenden Meister gewählt wird, stehen in der Prüfung dabei besondere Vorschriften, Tätigkeitsaspekte und Fertigungstechniken im Fokus. Die Prüfungskommission bewertet die Kenntnisse der Metallbauer außerdem in einem Fachgespräch zum Prüfungsprojekt und mittels einer praxisorientierten Situationsaufgabe. Diese stellt hauptsächlich Kenntnisse auf die Probe, die Metallbauermeister zwar vorweisen müssen, die bei der Realisierung des Meisterprüfungsprojektes aber kaum zur Anwendung gekommen sind.
Zur Vervollständigung des fachlichen Qualifikationsnachweises steht weiterhin die schriftliche Fachtheorieprüfung auf dem Programm. Wer sich künftig Meister nennen möchte, muss seine Expertise in den Prüfungsfächern »Metallbautechnik«, »Auftragsabwicklung« sowie »Betriebsführung und -organisation« unter Beweis stellen.
»Meisterpersönlichkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie über den rein fachlichen Horizont hinausblicken. Sie treffen Entscheidungen so, dass Kundenwünsche befriedigt werden und gleichzeitig Erträge für den Betrieb entstehen. Das geht nicht ohne betriebswirtschaftliches Know-how. Darüber hinaus sind soziale Kompetenzen und Empathie wichtig.«
Nora Waldt, Metallbauermeisterin,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2021«
»Mit meinen zusätzlichen Fähigkeiten kann ich mehr Verantwortung übernehmen und mich einbringen. Die Anerkennung der Berufskollegen und das erreichte Plus beim Gehalt sind auch Aspekte, die ich ohne den Abschluss nicht hätte. Fazit: Der Meister lohnt sich.«
Daniel Scheibe, Metallbauermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2021«