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Meisterausbildung und Meisterprüfung: Fleischer

Fachleute im Fleischerhandwerk sorgen nicht nur landauf, landab für Gaumenfreunden, sondern sichern mit ihrer Arbeit auch das Vertrauen der Kunden in sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel aus der Region.
 

Fachkompetenz und Qualitätsprodukte

Fachliche Kompetenz und sorgfältige Qualitätsarbeit sind folglich nötig, wenn man den Anforderungen an die Meisterprüfungen in den Teilen I und II (Fachtheorie und Fachpraxis) im Fleischerhandwerk gerecht werden möchte.

Im fachpraktischen Teil müssen angehende Fleischermeister beispielsweise ein Prüfungsprojekt in meisterlicher Qualität realisieren, das einem realen Kundenauftrag entspricht und sich in einem darauf bezogenen Fachgespräch bewähren.
 

Gefordert und geprüft werden die Herstellung und Herrichtung von Wurstsorten, dekorativen Fleischplatten und Platten mit küchenfertigen Erzeugnissen sowie eines Buffets zum Kundenauftrag. Letzterer ist selbstverständlich vorher zu planen und ausführlich zu dokumentieren.

Im fachtheoretischen Teil der Prüfung stehen an zwei Prüfungstagen die Handlungsfelder „Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelrecht“, „Auftragsabwicklung“, „Betriebsführung und -organisation“ auf der Agenda. Die drei Handlungsfelder im Theorieteil werden schriftlich geprüft.

In der Meisterausbildung werden die Teilnehmer von erfahrenen Experten auf die Fachprüfungen vorbereitet und lernen, Herausforderungen zu lösen, denen sie als meisterliche Fachleute des Fleischerhandwerks gewachsen sein müssen. Mit dem vermittelten Know-how sind sie nach erfolgreicher Prüfung gut auf Leitungs- und Führungspositionen in Betrieben oder eine selbstständige Tätigkeit vorbereitet.


Fleischermeister Jean Philippe Walussek. Bild: lookbook.photo
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„Ganz konkret hat sich der Abschluss schon ausgezahlt. Mit der Beförderung zum Produktionsleiter habe ich sofort einen Sprung nach vorn gemacht – bessere Vergütung inklusive.“

Jean Philippe Walussek, Fleischermeister,
Interview in der Broschüre „Meisterjahrgang 2022“


Fleischermeister Martin Nüßler. Bild: privat
privat

„Als Geselle war mein Blick hauptsächlich auf die Herstellung fokussiert. Durch die Meisterfortbildung habe ich nun zusätzlich Verständnis für das wirtschaftliche Zusammenspiel aller Unternehmensbereiche.“

Martin Nüßler, Fleischermeister,
Interview in der Broschüre „Meisterjahrgang 2022“


 

 
Fachpraxis und Fachtheorie (Inhalte und Lehrgangsdauer)


Teil I | Fachpraxis

  • Planung, Durchführung, Kontrolle und Dokumentation
  • Zerlegen von Fleischteilen
  • Produkte herstellen, anrichten und präsentieren
  • Rezepturen und Arbeiten kontrollieren und dokumentieren
  • Herstellen von Wurst- und Fleischerzeugnissen
     

Teil II | Fachtheorie

  • Lebensmitteltechnologie und Lebensmittelrecht
  • Auftragsabwicklung
  • Betriebsführung und Betriebsorganisation
     

Dauer

390 Stunden (Teile I und II)
 

 

 
Wirtschaft und Berufspädagogik (Inhalte und Lehrgangsdauer)


Teil III | Wirtschaft und Recht

  • Unternehmensziele und Wettbewerbsfähigkeit
  • Unternehmensrechnung und Controlling
  • Investitions- und Liquiditätsplanung
  • Rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen
  • Unternehmensstrategie und Marketing
  • Personalmanagement
     

Teil IV | Berufspädagogik

  • Ausbildereignung (ADA)
  • Berufs- und arbeitspädagogische Kenntnisse (Grundlagen, Planung der Ausbildung, Ausbildung am Arbeitsplatz, Förderung des Lernprozesses …)
     

Dauer

264 Stunden (Teil I)
120 Stunden (Teil IV)
 

 

 
Gebühren und Fördermöglichkeiten

Für die Meisterausbildung müssen Aufstiegswillige Kosten einplanen. So fallen unter anderem Gebühren für die Zulassung, die Lehrgangsteilnahme, die Lehrmaterialien sowie für die Prüfungen und das Meisterprojekt beziehungsweise das Meisterstück an. Im Gegenzug gibt es jedoch diverse Fördermöglichkeiten, die mit denen sich die Kosten für eine Meisterfortbildung erheblich reduzieren lassen.
 



Kosten Teil I | Fachpraxis

5.200 Euro (Lehrgangsgebühren Teile I+II)*

395 Euro (Prüfungsgebühren)**

Kosten Teil II | Fachtheorie

5.200 Euro (Lehrgangsgebühren Teile I+II)*

320 Euro (Prüfungsgebühren)***

Kosten Teil III | Wirtschaft / Recht

1.820 Euro (Lehrgangsgebühren)*

190 Euro (Prüfungsgebühren)***

Kosten Teil IV | Berufspädagogik

870 Euro (Lehrgangsgebühren)

160 Euro (Prüfungsgebühren)***


Summe Teile I bis IV

9.050 Euro (Lehrgangsgebühren)

1.065 Euro (Prüfungsgebühren)****



* zuzüglich Materialkosten | ** zuzüglich der Ausgaben für Materialien des Meisterprüfungsprojektes sowie Kosten für Material-, Raum- und Werkstattnutzung | *** zuzüglich Kosten für Raum- und Werkstattnutzung | **** Werden alle vier Prüfungsteile vor der Handwerkskammer zu Leipzig abgelegt, wird ein Zusatzbonus in Höhe von 95 Euro gewährt. | Stand: Februar 2023 | Mehr Informationen zur Zusammensetzung der Kosten einer Meisterfortbildung und der Meisterprüfungen gibt es auf der Seite Gebühren und Kosten der Meisterprüfung.





Die Meisterausbildung ist unter anderem nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (kurz: AFBG) förderfähig. Dies ist ein bundesweites Förderprogramm für das es keine Altersgrenze gibt. Mit dem „Aufstiegs-BAföG“ können die Ausgaben für eine Meisterfortbildung zum Teil erheblich gedrückt werden, wie das folgende Rechenbeispiel verdeutlicht.

 

Meisterausbildung Teile I bis IV

7.890 Euro (Lehrgangsgebühren)

1.065 Euro (Prüfungsgebühren)


staatlicher Zuschuss

3.945 Euro (Zuschuss Lehrgangsgebühren)

532,50 Euro (Zuschuss Prüfungsgebühren)

Darlehen bei der KfW

3.945 Euro

532,50 Euro

Darlehenserlass (Bestehen Meisterprüfung)

1.972,50 Euro

266,25 Euro


Verbleibender Eigenanteil

1.972,50 Euro (Lehrgangsgebühren)

266,25 Euro (Prüfungsgebühren)



Stand: Februar 2023 | Mehr Informationen gibt es auf der Seite Aufstiegs-BAföG: Förderung von beruflicher Aufstiegsfortbildung sowie unter www.aufstiegs-bafoeg.de.



Absolventinnen und Absolventen einer dualen Berufsausbildung mit besonders guten Ergebnissen (besser als „Gut“ und bei mehreren Prüfungsteilen die Durchschnittsnote 1,9 oder besser) können zusätzlich über das Programm Begabtenförderung berufliche Bildung ein Antrag auf Aufnahme als Stipendiat stellen. Voraussetzung ist zudem für alle Antragsteller, dass sie zum Zeitpunkt der Aufnahme in das Förderprogramm jünger als 25 Jahre sind.

Mehr Informationen gibt es auf der Seite Begabtenförderung berufliche Bildung – Finanzielle Unterstützung für die ‚Karriere mit Lehre‘.



Absolventen der Meisterschule, die in Sachsen ihren Hauptwohnsitz oder Beschäftigungsort haben, erhalten vom Freistaat mit dem „Meisterbonus“ zudem einen Zuschuss von 2.000 Euro.

Mehr Informationen gibt es auf der Seite Sächsischer Meisterbonus.



 

 
Ablauf und Planung

Die vier Teile der Meisterausbildung dürfen in beliebiger Reihenfolge absolviert werden. Die Rahmenlehrpläne empfehlen jedoch, wenn möglich, den Teil III (Wirtschaft) vor den Teilen I und II (Fachpraxis und -theorie) zu besuchen.

Da die Lebensumstände jedes Profis unterschiedlich sind, ermöglicht die Handwerkskammer zu Leipzig angehenden Meisterinnen und Meistern grundsätzlich viel Flexibilität bei der Durchführung der Meisterschule. So können die meisten Kurse sowohl kompakt in Vollzeit als auch über einen längeren Zeitraum als Teilzeitfortbildung absolviert werden.  

Wenn die persönlichen Umstände es erfordern, können selbstverständlich auch Pausen zwischen den einzelnen Teilen der Meisterfortbildung gemacht werden. Hier sollte jedoch beachtet werden, dass es einen vorgegebenen Zeitrahmen für den Abschluss der Meisterfortbildung gibt, sobald eine Fördermöglichkeit wie das Aufstiegs-BAföG genutzt wird. 

Die Bildungsexperten der Handwerkskammer empfehlen aus der langjährigen Erfahrung heraus, vor allem bei Vollzeitfortbildungen eine Planung ohne größere Pausen.

 

Wir beraten Sie gern individuell.

Die Bildungsprofis der Handwerkskammer nehmen sich gern Zeit für eine individuelle Beratung. Mit diesem Formular kann ein individueller Beratungstermin zu Fortbildungsangeboten, zum Beispiel zur Meisterfortbildung, angefragt werden. Nach dem Absenden des Formulars melden wir uns telefonisch oder per E-Mail mit einem konkreten Terminvorschlag.


Datenschutzrechtliche Einwilligungserklärung


Die Handwerkskammer zu Leipzig verarbeitet die Formularangaben ausschließlich im Rahmen des Projekts "Berufliche Orientierung für Zugewanderte ". Mir ist bekannt, dass ich zur Abgabe der Einwilligungserklärung nicht verpflichtet bin und ich diese Einwilligungserklärung jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen kann. Der Widerruf ist per E-Mail an bof@hwk-leipzig.de oder postalisch an Handwerkskammer zu Leipzig (Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig) zu richten. Nach Erhalt des Widerrufs werden wir die betreffenden Daten nicht mehr nutzen und verarbeiten beziehungsweise löschen. Im Weiteren gelten die Datenschutzbestimmungen der Handwerkskammer zu Leipzig.


* Pflichtfeld

 
Meisterprüfung

Die Lehrgangsplanung steht? Spätestens dann sollten sich Aufstiegswillige auch Gedanken über die Prüfungen machen. Hier müssen einige Formalitäten erledigt werden und für die Teilnahme an der Prüfung ist eine Zulassung notwendig. Mit dem Antrag auf Zulassung wird beispielsweise das Vorliegen der Voraussetzungen geprüft und bescheinigt. Ohne diesen Bescheid erhalten angehende Meisterinnen und Meister beispielsweise gar keine Einladung zur Prüfung, egal mit welchem Prüfungsteil sie beginnen möchten.

Alle Details rund um Prüfungsvorschriften, -ablauf, -zulassung usw. haben wir auf der Seite "Der Meisterbrief als Qualitäts- und Vertrauenssiegel" zusammengefasst. Das Team Meisterprüfungswesen steht außerdem bei Fragen und Herausforderungen bereit.



 

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Jörg Winkler

Fachbereichsleiter Metall / Elektro / SHK / Fleischer

Steinweg 3
04451 Borsdorf
Tel. 034291 30-158
Fax 034291 30-25158
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Ute Fengler

Bildungsakademie Handwerk

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Tel. 034291 30-125
Fax 034291 30-25125
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