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Schwungvoller Start 2014 - Aufwind für das Handwerk

Ergebnisse der Konjunkturbefragung Frühjahr 2014

Das Konjunkturbarometer im Handwerk der Region Leipzig zeigt weiter Höchstwerte an und auch die Prognosen der Betriebe sind optimistisch. Ralf Scheler, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, skizzierte die Ergebnisse der Frühjahrs-Konjunkturumfrage. "Über 90 Prozent der an der Umfrage beteiligten Handwerksunternehmer im Kammerbezirk sehen optimistisch in die Zukunft und gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage in den nächsten Monaten verbessert oder stabil gut bleibt."

Geschäftsklimaindex steigt auf 90,8 Punkte

Über alle Branchen hinweg bezeichnen 86 Prozent der Betriebe ihre wirtschaftliche Situation als zufriedenstellend oder gut - vor einem Jahr waren es 80 Prozent. Der Geschäftsklimaindex stieg gegenüber dem Frühjahr 2013 um sechs Punkte auf 90,8 und verfehlt damit nur knapp den Rekordwert des vergangenen Herbstes (92,8).

Die Betriebe haben eine gute Auftragslage (61 Prozent melden Konstanz, 17 Prozent Zuwachs) und hohe Kapazitätsauslastungen (durchschnittliche Auslastung 81,6 Prozent, das sind 2,6 Prozent mehr als im Frühjahr 2013). Die Auftragsweite erreicht mit durchschnittlich acht Wochen wieder einen sehr guten Wert.

Dennoch verzeichnete jeder dritte Betrieb einen Umsatzrückgang und nur jeder fünfte Betrieb konnte seinen Umsatz steigern. Allerdings hatte vor einem Jahr noch fast die Hälfte der Betriebe mit sinkendem Umsatz zu kämpfen. Die Investitionsneigung der Betrieb ist weiterhin schwach, nur in jedem zehnten Unternehmen wurde mehr investiert.

Die Konjunktur läuft nach wie vor in den Bauberufen am besten, wobei das Ausbaugewerbe Spitzenreiter ist. Von guten Geschäften berichten 61 Prozent der befragten Betriebe. Stark präsentieren sich auch die Handwerke des gewerblichen Bedarfs, unter anderem Metallbauer und Informationstechniker, die auch als Zulieferer für die Industrie arbeiten (48,8 Prozent der Betriebe berichtet von guten Geschäften) und die Gesundheitsberufe (41 Prozent). Am schwächsten ist das Kfz-Gewerbe: 23 Prozent der befragten Unternehmen sind mit ihrer Geschäftslage zufrieden, 28 Prozent schätzen sie als schlecht ein.

Beschäftigtenzahl bleibt konstant

Die gute Lage und die positive Stimmung widerspiegeln sich auch in der Personalpolitik. Die überwiegende Mehrzahl der Betriebe (86 Prozent) hielt ihre Beschäftigtenzahl konstant, in den kommenden Monaten will jedes achte Unternehmen zusätzliche Mitarbeiter einstellen.

Die Unternehmen setzten weiterhin auf Ausbildung der eigenen Fachkräfte. Derzeit werden 2.984 Lehrlinge in den Handwerksbetrieben des Kammerbezirks Leipzig ausgebildet. Für das Ausbildungsjahr 2014/2015 sind bereits 251 Lehrverträge in 41 Berufen abgeschlossen (30. April). 120 Betriebe offerieren insgesamt 152 Ausbildungsplätze in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer.

Kritik übten Präsident Ralf Scheler und die amtierende Hauptgeschäftsführerin Kerstin Schultz an den Bestrebungen der Europäischen Union (EU), den Meisterbrief als Zulassungsvoraussetzung für die Selbstständigkeit in Frage zu stellen. Damit sei auch die Ausbildung gefährdet. "Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr berufliche Bildung. Der Meisterbrief sichert Qualität und Qualifikation und ist Garant für die Ausbildung. Dieses Qualitätsmerkmal des Handwerks muss gestärkt und nicht in Frage gestellt werden.2

Zum 31. März 2014 waren 12.217 Handwerksbetriebe bei der Handwerkskammer zu Leipzig registriert, 84 weniger als zum Vorjahreszeitpunkt.

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Christian Likos

Hauptabteilungsleiter Wirtschaft und Recht / Stellvertretender Hauptgeschäftsführer

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