Archivbeitrag | Newsletter 2021Meisterfeier und Freisprechung in der RB Arena

Volltreffer für den Fachkräftenachwuchs in der Leipziger Red Bull Arena. 461 Auszubildende wurden in den Gesellenstand erhoben und 313 Absolventen des Meisterstudiums erhielten ihre Meisterbriefe.

Gänsehautfeeling kam vor allem bei den 1.300 Gästen auf, als die 14 jahrgangsbesten Meisterinnen und Meister auf der Bühne – begleitet von der Champions-League-Hymne – ihre Meisterschalen in den Himmel hielten.

Zuvor hatten bei der ersten Meisterfeier in der RB Arena alle 299 Absolventen der Jahrgänge 2020 und 2021 ihre Meisterbriefe aus den Händen des Präsidenten der Handwerkskammer zu Leipzig, Matthias Forßbohm, in Empfang nehmen können.
 

Handwerker schaffen Nachhaltiges

Die junge Handwerkselite zeigte am 28. August den Roten Bullen, wie Sieger aussehen und sorgten für die erste Meisterfeier in der RB Arena. "Fußball ohne Handwerk ist nicht denkbar, denn selbst bei einem Null zu Null hat das Handwerk zwei Tore gemacht“, stellte der Kammerpräsident in seiner Festrede heraus. Auf den entscheidenden Unterschied zum Fußball wies Tamino Haberland hin. "Ein Fußballspiel ist nach 90 Minuten vorbei, Handwerker schaffen Nachhaltiges." Der Zimmerermeister hatte sich spontan gemeldet, als ein Sprecher der Worte der Jungmeister gesucht wurde. Vor wenigen Jahren erst beendete er seine Ausbildung als Bester seines Handwerks, nun gründet er sein eigenes Unternehmen.

"Dass eine Berufsausbildung eine gute Basis für eine Karriere ist, das beweisen Sie", lobte der Kammerpräsident alle 313 frischgekürten Meister.

"Viele Jahre galt das Studium als Königsweg – die berufliche Bildung dagegen als zweitklassig. Dass der Erfolg im Leben und die Leistungen für die Gesellschaft häufig etwas Anderes zeigten, wurde ignoriert

Unser Fachkräftenachwuchs beweist, dass es auch einen anderen erfolgreichen Lebensentwurf gibt.

Unser Ziel bleibt daher, dass die berufliche Bildung genauso intensiv gefördert wird wie die akademische Bildung und berufliche Weiterbildungsabschlüsse für die Teilnehmer genauso kostenfrei sind wie ein Studium", erklärt Handwerkskammerpräsident Matthias Forßbohm.

Ähnlich wie in den Vorjahren waren auch in diesem Jahr die Karosserie- und Fahrzeugbauer, Kraftfahrzeugtechniker sowie Zimmerer zahlenmäßig am stärksten vertreten.

Bei den 461 Gesellinnen und Gesellen, die einen Tag zuvor ihre Freisprechung von Lehre und Vertrag feiern konnten, stellten die Friseure, Tischler, Kraftfahrzeugmechatroniker sowie Maler und Lackierer die größten Gruppen. Insgesamt liegt die Zahl der Absolventen über der des Vor-Corona-Jahres 2019.
 

In den Fachkräftenachwuchs investiert

"Ich bedanke mich bei den Ausbildungsbetrieben für ihre Arbeit, ihr Engagement und ihr Vertrauen, das sie in den Fachkräftenachwuchs in einer wirtschaftlich unsicheren Zeit investiert haben. Ebenso bin ich stolz auf die jungen Kolleginnen und Kollegen, die sich von den schwierigen Bedingungen nicht haben abhalten lassen, ihre Lehre erfolgreich zu beenden", lobt Matthias Forßbohm, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig.

Coronabedingt durfte in der RB Arena nicht auf den Abschluss angestoßen werden. Um das zu Hause standesgemäß nachzuholen, erhielten die Absolventen jeweils eine Getränkebox mit extra für diesen Anlass gebrautem Bier beziehungsweise Sekt.