
Meisterausbildung und Meisterprüfung: Kraftfahrzeugtechniker
Wer eine eigene Kfz-Werkstatt eröffnen möchte beziehungsweise als Angestellter im Kfz-Betrieb den Kundendienst oder die Werkstatt leiten will, muss seine Könnerqualitäten bei Technikproblemen und auch im betriebswirtschaftlichen Bereich beweisen. Mit erfolgreichem Abschluss der Meisterprüfung ist man dafür bestens qualifiziert.
Praxistest, Fachgespräch und Theorieprüfung
Die Meisterprüfung für Kfz-Fachleute umfasst im fachpraktischen Teil eine anspruchsvolle Situationsaufgabe, die einen realen Auftrag widerspiegelt. An Fahrzeugen oder Fahrzeugbaugruppen und -systemen müssen Prüflinge unter Beweis stellen, dass sie Aufträge exzellent planen, durchführen und abschließen können.
Entweder ist dabei eine Diagnose von Kfz-Systemen mit Fehlersuche und Instandsetzung gefragt oder es gilt, eine schadhafte Karosserie zu vermessen und einen Instandsetzungsweg zu bestimmen.
In beiden Fällen fordern die Prüfer zudem eine erstklassige Dokumentation sowie eine Nachkalkulation. Ein Fachgespräch rundet den Qualifikationsnachweis ab. In der schriftlichen Theorieprüfung kommt es auf die lösungsorientierte Verknüpfung technologischer, technischer und mathematischer Kenntnisse an. Es gilt nachzuweisen, dass man Fachprobleme analysieren, bewerten sowie Lösungswege aufzeigen und dokumentieren kann. Der Vorbereitungskurs wappnet die Teilnehmer für diese Prüfungsherausforderungen.
»Auch wenn ich über die Jahre viele Erfahrungen in der Werkstatt gesammelt habe, konnte ich meinen Horizont noch einmal deutlich erweitern. Im Berufsalltag dreht sich fast alles um ganz konkrete Aufgaben – Fehlerdiagnose, Problemlösung, Reparatur usw. Die Meisterschule hat darüber hinaus den Blick für das große Ganze im Kfz-Betrieb geschärft.«
Stephan Roth, Kraftfahrzeugtechnikermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2021«