
Meisterausbildung und Meisterprüfung: Installateur und Heizungsbauer
Wer als Geselle im Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnikerhandwerk beziehungsweise im Zentralheizungs- und Lüftungsbauerhandwerk nach mehr Verantwortung strebt, kann den beruflichen Erfolg durch eine Weiterbildung zum Meister forcieren.
Fachprobleme analysieren und lösen
Im Vorbereitungskurs werden Aufstiegswillige fit für die Fachteile der Meisterprüfung gemacht und können mit diesem Know-how sämtliche Herausforderungen lösen, denen sie als exzellente Fach- und Führungskräfte des Gewerks gewachsen sein müssen.
Im Teil I der Meisterprüfung (Fachpraxis) müssen die Prüflinge an einem Projekt nachweisen, dass sie qualitative Wertarbeit unter Beachtung technischer Regelwerke, gesetzlicher Vorschriften und unter Einbeziehung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte abliefern können.
Von angehenden Meistern werden dabei Praxislösungen für die Ver- und Entsorgung von Gas, Wasser, Luft, Wärme sowie sonstiger Energien und Medien einschließlich Sanitäreinrichtungen erwartet. Geprüft werden neben Montage- und Servicearbeiten selbstverständlich auch meisterliche Entwurfs-, Planungs-, Berechnungs- und Kalkulationsunterlagen. In einem Fachgespräch gilt es zudem, gegenüber dem Meisterprüfungsausschuss die fachlichen Zusammenhänge aufzuzeigen, die dem Meisterprüfungsprojekt zugrunde liegen.
Auch im fachtheoretischen Teil der Prüfung wird einiges gefordert. Hier müssen die Prüflinge schriftlich belegen, dass sie mit profunden technologischen, technischen, mathematischen und wirtschaftlichen Kenntnissen Fachprobleme analysieren, bewerten und bewältigen können. Die Prüfungsfächer hierbei sind »Sicherheits- und Instandhaltungstechnik«, »Anlagentechnik«, »Auftragsabwicklung« sowie »Betriebsführung und -organisation«.
»Ich haben den Kurs schon kurz nach dem Gesellenabschluss gemacht. Das lag einfach daran, dass es gut gepasst hat und ich noch im Lernmodus war. Jetzt verfüge ich in jungen Jahren über ein Top-Kenntnisniveau und kann Praxiserfahrungen sammeln. So will ich in die Rolle als Meister hineinwachsen.«
Felix-Benjamin Zehrfeld, Installateur- und Heizungsbauermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2022«
»Dass ich den Abschluss erreichen will, war mir kurz nach der Lehre bereits klar. Der Meistertitel ist schließlich eine sichere Bank und eröffnet viele Berufschancen, die ich mir offen halten will. Vielleicht ergibt sich irgendwann die Gelegenheit, einen etablierten Betrieb zu übernehmen. Darauf wollte ich vorbereitet sein, auch wenn ich als angestellter Meister ziemlich zufrieden bin.«
Christoph Förtsch, Installateur- und Heizungsbauermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2021«