
Meisterausbildung und Meisterprüfung: Dachdecker
Der Meisterbrief ist die Voraussetzung für die Selbstständigkeit im Handwerk oder die Übernahme von Führungspositionen im Fachbetrieb. Im Vorbereitungskurs auf die Teile I und II der Meisterprüfung lernen die Teilnehmer von Fachexperten in Theorie und Praxis, alle Herausforderungen zu lösen, denen sie als meisterliche Fachleute des Dachdeckerhandwerks gewachsen sein müssen.
Know-how für Dachspezialisten
Das Spektrum des Kurses umfasst beispielsweise Bauphysik und Statik, Werkstoffkunde, Fachtechnologie, Fachzeichnen, Kalkulation und verschiedene Arten der Dachdeckung. Mit diesen Kenntnissen und Fertigkeiten sind die Teilnehmer für die Prüfungsherausforderungen gewappnet.
Die Prüfung in diesem Handwerk umfasst im fachpraktischen Teil zunächst die Realisierung eines Meisterprüfungsprojektes. Dazu müssen einerseits Planungsunterlagen mit Aufmaß, Leistungsverzeichnis, Materialzusammenstellung, Kostenangebot usw. erstellt werden.
Andererseits steht die praktische Ausführung des gewählten Projektes auf der Agenda und die Prüflinge müssen sich in einem Fachgespräch zu diesem Projekt bewähren. Darüber hinaus ist eine Situationsaufgabe zu lösen, die sich auf Dachentwässerungen, Dachdeckungen, Dachabdichtungen oder hinterlüftete Außenwandbekleidungen mit Unterkonstruktion konzentriert.
Im fachtheoretischen Teil der Prüfung werden die Handlungsfelder »Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik«, »Auftragsabwicklung« sowie »Betriebsführung und Betriebsorganisation« schriftlich geprüft.
»Alles unter einen Hut zu bringen, war Stress. […] Aber ich wusste, dass es ein Verzicht auf Zeit ist. Und mit der tollen Meisterklasse, die sich gegenseitig motiviert hat, fiel es leichter.«
Niels Gehrke, Dachdeckermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2022«
»Besonders stolz bin ich, dass ich nach 20 Jahren auf dem Dach die Motivation hatte, mich weiterzuentwickeln.«
Jan Funk, Dachdeckermeister,
Interview in der Broschüre »Meisterjahrgang 2022«