Archivbeitrag | Newsletter 2023Handwerk leidet besonders unter Energiekrise
Einige Jahre überflügelte die Entwicklung des Handwerks die gesamtwirtschaftliche Konjunktur. Nun sind die Umsätze zurückgegangen. Das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sieht gestiegene Zinsen, Energie- und Rohstoffpreise als maßgebliche Belastungsfaktoren. Die Lage beginnt sich jedoch wieder aufzuhellen. Der Fachkräftemangel dürfte aber in den kommenden Jahren eine große Herausforderung bleiben.

Problematische Entwicklung / Besserung nach 2023 erwartet
Die Umsätze des deutschen Handwerks stiegen ab Mitte des vergangenen Jahrzehnts zunächst stärker als die der Gesamtwirtschaft. Doch nach der Coronakrise ist die konjunkturelle Entwicklung des Wirtschaftsbereichs unter Druck geraten. Vor allem gestiegene Zinsen sowie hohe Energie- und Rohstoffpreise belasten die Unternehmen. Die realen Umsätze des deutschen Handwerks lagen 2021 und 2022 um jeweils rund 10 Prozentpunkte unter denen der Gesamtwirtschaft. Auch die Erwerbstätigkeit entwickelte sich schlechter.
Zu diesen Ergebnissen kommt der aktuelle Handwerksbericht des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung. In diesem Jahr dürfte sich die Lage etwas entspannen, über 2023 hinaus ist dann wieder eine etwas positivere reale Entwicklung des Handwerks zu erwarten. Der Fachkräftemangel bleibt dann allerdings eine große Herausforderung.