Computercode. Bild: pixabay.com / fancycrave1
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Archivbeitrag | Newsletter 2019Einbruchsmelder zum Schutz digitaler Firmendaten in KMU

Wer meint, digitale Angreifer hätten es nur auf Unternehmen und Behörden abgesehen, der irrt sich. Auch Handwerksbetriebe zählen zu den Opfern von Datendiebstahl, Wirtschaftsspionage oder Sabotage im IT-Bereich. Oft laden unzureichende IT-Sicherheitssysteme Hacker und Co. förmlich ein.

Man muss sich nur einmal vor Augen führen, welche gravierenden Folgen für die betrieblichen Abläufe und das Ansehen eines Unternehmens haben kann, wenn Kontozugangsdaten oder Kundendatensätze verloren gehen oder wichtige Daten von Erpressern verschlüsselt werden.
 

Handwerksbetriebe sind Ziele von Cyberangriffen

Leider können Standard-Sicherheitsmaßnahmen, wie Firewalls und Antivirensoftware diverse Gefahrenquellen nur eingeschränkt ausschalten. Problematisch wird es beispielsweise, wenn Rechner im Netzwerk bereits mit Schadsoftware infiziert sind oder wenn sich Mitarbeiter über Sicherheitsregelungen hinwegsetzen.
 

Spezialsensoren melden verdächtige Zugriffe auf Netzwerkdienste und -geräte

Damit KMU den Schutz ihrer digitalen Daten trotzdem effektiv stärken können, erprobt der Freistaat Sachsen seit einigen Jahren im Projekt "HoneySens" einen "digitalen Einbruchsmelder". Unternehmen, die ihr IT-Sicherheitsniveau stärken möchten, können an der Testphase teilnehmen. Dabei werden speziell entwickelte HoneySens-Sensoren an die Firmen-IT gekoppelt, die dann automatisiert verdächtige Zugriffe auf Netzwerkdienste und -geräte erkennen. Bei Sicherheitsvorfällen werden die Unternehmen informiert, um Gegenmaßnahmen einleiten zu können.

Die Teilnahme am Projekt und die Betreuungsleistungen sind für Betriebe kostenfrei. Beginnen soll das Projekt im März und zunächst ein halbes Jahr laufen.

Bei Interesse sollten sich sich Handwerker über die E-Mail-Adresse bfis-land@sk.sachsen.de an den Beauftragten für Informationssicherheit des Landes wenden.



Weitere Informationen

 egovernment.sachsen.de/
projekt-honeysens.html

Informationsseite mit Hintergründen zu HoneySens

"10 Goldene Regeln für Informationssicherheit" auf publikationen.sachsen.de
Der Flyer des Sächsischen Innenministeriums beschreibt, wie jeder Einzelne persönlich zur Informationssicherheit am Arbeitsplatz beitragen kann.
 

Entwicklung ursprünglich zum Schutz der IT-Systeme der Landesverwaltung

Ursprünglich wurde die Projektentwicklung von HoneySens durch den Beauftragten für Informationssicherheit der Landesverwaltung Sachsen (BfIS Land) in Zusammenarbeit mit der Professur für Datenschutz und Datensicherheit der Technischen Universität Dresden forciert, um die IT-Systeme der Sächsischen Landesverwaltung besser zu schützen. Nun können auch Unternehmen in den Genuss dieser Entwicklung kommen. Der BfIS Land strebt in Zusammenarbeit mit dem SAX.CERT und der T-Systems MMS den testweisen Aufbau und Betrieb von HoneySens-Sensoren in sächsischen KMU an.

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Anett Fritzsche

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