
Drohender Bauverzug bei der A38
Offener Brief der Kammerpräsidenten an den Bundeskanzler
12. September 2002 | Die Präsidenten der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer zu Leipzig, Wolfgang Topf und Joachim Dirschka, wandten sich mit einem offenen Brief an Bundeskanzler Gerhard Schröder. Grund ist die Besorgnis der mitteldeutschen Wirtschaft, dass aufgrund einer drohenden nicht fristgerechten Bereitstellung von Finanzmitteln durch den Bund Verzögerungen beim zweiten Bauabschnitt der A38 zu erwarten sind. Damit wäre auch der Fertigstellungstermin 2004 gefährdet.
"Ein Großteil der Investitionen der Wirtschaft im Raum Leipzig/Halle sind auf den Fertigstellungstermin der A38 im Jahr 2004 ausgerichtet. Der Freistaat und die Städte haben ihrerseits alle erforderlichen Verkehrsinfrastrukturplanungen und Maßnahmen dem Gesamtvorhaben und seinem zeitlichen Bauablauf angepasst. Die Region kann eine Verzögerung dieses wichtigen Infrastrukturprojektes aus arbeitsmarkt- und wirtschaftspolitischen Gründen weder gebrauchen noch akzeptieren", heißt es in dem Brief. Die mitteldeutsche Wirtschaft erwarte, dass die Bundesregierung ohne Einschränkung zu ihrer getroffenen Zusage steht.