Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2018Christoph Meineck / Friseurmeister

Wieso sind Sie Friseur geworden?

Als ich auf den Schulabschluss zusteuerte und mir - zugegeben nur sehr oberflächlich - Gedanken gemacht habe, wohin die Reise für mich gehen soll, war für mich eigentlich nur klar, dass ich nicht jeden Tag im Büro sitzen möchte. Dann hat eine Bekannte erwähnt, dass ihr Chef in seinem Salon Lehrlinge sucht.

Bis dahin hatte ich kaum große Anstrengungen hinsichtlich der Lehrstellensuche unternommen. Also habe ich gedacht: "Warum nicht?" Ich bin ein kreativer, kommunikativer Typ und liebe den Umgang mit Menschen. Da ist der Friseurberuf doch ideal.

Die Lehrstelle habe ich bekommen und bin durchgestartet. An die weitere Zukunft oder gar den Meistertitel habe ich damals jedoch keine Gedanken verschwendet.
 

Warum haben Sie sich schließlich doch noch für die Meisterausbildung entschieden?

Nach der Lehre habe ich einige Zeit als Geselle gearbeitet und bin dann Fachtrainer für die Friseurmarke "Estel" geworden. Die Organisation von Salonworkshops und das Vorstellen neuer Produkte machen mir nach wie vor viel Spaß. Aber mit der Zeit haben mich die persönlichen und fachlichen Entwicklungsmöglichkeiten gereizt, die sich bieten, wenn ich in die Königsklasse des Handwerks aufsteige.

Ich möchte gern mehr entscheiden, selbst auf Trends reagieren und wieder direkt am Kunden arbeiten. Also plane ich den Schritt in die Selbstständigkeit. Dafür ist "der Meister" nun einmal die geforderte Basisqualifikation, an der kein Weg vorbei führt.

Außerdem will ich ja auch keinen Schiffbruch erleiden und bin deshalb vor allem dankbar für die vielen betriebswirtschaftlichen Kenntnisse, die mir vermittelt wurden.
 

Was zeichnet einen guten Meister aus?

Ich kenne Handwerker, die auch ohne Meisterbrief echte Könner auf ihrem Gebiet sind. Deshalb bin ich der Meinung, dass die Liebe zum Beruf ein Schlüsselfaktor für einen guten Handwerker ist – egal, ob Meister oder nicht. Wer seinen Beruf als Berufung versteht, wird stets nach persönlichem Fortschritt und noch besseren Leistungen in seinem Metier streben.
 

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

Da weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll. Natürlich hat mich mein privates Umfeld, wie Familie und Freunde, toll unterstützt. Ganz besonders möchte ich aber auch meinen Modellen danken, die sich für meine Projekte zur Verfügung gestellt haben. Die waren und sind nicht mit Geld zu bezahlen.

Meister 2018
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