Ja zum Meister.

Bundesrat stärkt Initiative zur Wiedereinführung der Meisterpflicht

Archivbeitrag | Newsletter 2019

Im letzten Newsletter wurden Argumente für die Wiedereinführung der Meisterpflicht thematisiert (Artikel "Wiedereinführung der Meisterpflicht. Bewegt sich da etwas?"). Nun scheinen die kontinuierlichen Bemühungen des Handwerks, um die Stärkung des Meistertitels Früchte zu tragen.

Der Bundesrat hat die Bundesregierung in einem Antrag gebeten "den verpflichtenden Meisterbrief für Handwerke wieder einzuführen, bei denen dies geboten und rechtlich möglich ist".

Der Antrag wird von den Ländern unter anderem damit begründet, dass gerade im Handwerk ein zunehmender Fachkräftebedarf bestehe und das Handwerk als attraktive Branche gestaltet werden müsse. Der Meisterbrief sei ein entscheidender Anreiz, ein Handwerk zu erlernen. Er stärke die Qualität und Leistungsfähigkeit von Handwerksbetrieben.
 

Meisterpflicht ist Garant für Verbraucherschutz und erfolgreiches Unternehmertum

Die Annahme des Antrags hat der Generalsekretär des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks e. V. (ZDH) Holger Schwannecke äußerst positiv bewertet:

"Dies ist eine sehr gute Entscheidung des Bundesrates. Er setzt damit ein klares Signal zur Sicherung und zum Ausbau des Qualifizierungssystems im Handwerk. Dazu gehört insbesondere die Initiative zur Wiedereinführung der Meisterpflicht in zulassungsfreien Gewerken. Das Meisterbrieferfordernis ist Garant für effektiven Verbraucherschutz, erfolgreiches Unternehmertum und nachhaltige Fachkräftesicherung. Jetzt ist die Bundesregierung gefordert, möglichst bald einen Gesetzesentwurf vorzulegen."

Bundesregierung am Zug

Jetzt ist die Bundesregierung am Zug, der die Entschließung zugeleitet wird. Sie entscheidet, ob sie das Anliegen der Länder aufgreifen will. Feste Fristen gibt es hierfür gibt es allerdings nicht.