Denkmalpflegepreis für Andreas Althammer und Wolf-Christian Heindorf
Andreas Althammer

Denkmalpflegepreis für Andreas Althammer und Wolf-Christian Heindorf

19. November 2010 | Die Handwerkskammer zu Leipzig verleiht heute (Freitag) den Denkmalpflegepreis 2010. 19 Handwerksbetriebe aus dem Direktionsbezirk Leipzig haben sich beworben. In diesem Jahr gibt es zwei gleichwertige erste Preise für Schlossermeister Andreas Althammer und Malermeister Wolf-Christian Heindorf aus Leipzig. Der dritte Preis geht an die Forßbohm & Söhne Bauunternehmen GmbH aus Markkleeberg.
 

Tor- und Gitteranlage Adlertor, Keesscher Park in Markkleeberg

Der Kunstschmiede Andreas Althammer ist es in hervorragender Weise gelungen, die zum ehemaligen Keesschen Park gehörende repräsentative Toranlage Adlertor in Markkleeberg wieder herzustellen.

Jahrzehntelang dem Verfall preisgegeben, existierten nur noch die Rahmen der Torflügel sowie wenige Gitterteile und Fragmente der Gitterbekrönung. In mühevoller Arbeit wurden die noch vorhandenen originalen Teile der Toranlage gesichert, aufgearbeitet und bei der Wiederherstellung eingearbeitet. Mit den gleichen Techniken und Werkzeugen wie im Erbauungsjahr 1890 wurden beschädigte oder fehlende Teile nachgefertigt.
 

Festsaal der Kaiserin-Auguste-Victoria-Stiftung auf dem Ölberg in Jerusalem

Der Malerfachbetrieb Wolf-Christian Heindorf hat die Saaldecke sowie die Lünetten der beiden zum Kirchsaal führenden Portale des sogenannten Kaisersaales der Himmelfahrtkirche auf dem Ölberg in Jerusalem restauriert. Dabei waren Schäden durch Wassereinbruch zu beheben und fehlender Deckenputz infolge des Erdbebenschadens von 1927 zu ergänzen. Die besondere Schwierigkeit der Restaurierung bestand darin, die nachgedunkelten Stellen aufzuhellen, die Fehlstellen denkmalgerecht zu ergänzen und dabei soviel wie möglich originale Flächenpartien zu erhalten. "Wolf-Christian Heindorf und seinem Team ist es gelungen durch behutsame Restaurierung dem Raum seine besondere Wirkung, zurückzugeben. Bemerkenswert ist auch die sehr gute Restaurierungsdokumentation, die das Unternehmen erarbeitete", urteilt die Jury.
 

Restaurierung und Rekonstruktion der Fassade Spittastraße 7 in Leipzig

Die Firma Forßbohm & Söhne hat es mit der Restaurierung und Rekonstruktion der Fassade des Hauses Spittastraße 7, Leipzig, geschafft, das ursprüngliche Erscheinungsbild des im Jahr 1876 erbauten Wohnhauses mit Villencharakter im Geist der Entstehungszeit nachzubilden. Wesentliche Elemente wie Traufgesims, Fensterverdachungen und Sohlbänke waren original erhalten, verloren dagegen der ursprüngliche Putz, das Gurtgesims und die Ausbildung des Sockelgeschosses. Die historische Bauakte mit den überlieferten Fassadendarstellungen bildete die Grundlage der Rekonstruktion. Die verlorenen Ornamente über den Fenstern des Obergeschosses, die auf den historischen Darstellungen nicht genau zu erkennen waren, wurden im Stil der Zeit nach Analogien entwickelt. Sie wirken heute wie ein authentischer Fassadenschmuck.
 

Die Anerkennungen

Mit Anerkennungsurkunden geehrt werden die Kerstin Keller und Günter Keller GbR aus Großbothen für die Rekonstruktion der Kirchturmspitze der Kirche in Schöna; die Metalldrückerei Christoph und Thomas Müller aus Wurzen für die Restaurierung Ewig-Licht-Ampel, Katholische Schlosskapelle St. Hubertus in Wermsdorf und die Oswald Pfister GmbH aus Leipzig für die Restaurierung der Fassadenmalerei im Mehrfamilienhaus Tschaikowskistraße 7 in Leipzig.
 

Verleihung des Denkmalpflegepreises 2010 im Congress Center Leipzig

Der Jury für die Verleihung des Denkmalpflegepreises 2010 der Handwerkskammer zu Leipzig gehörten an: Dr. Wolfgang Hocquél, Kulturstiftung Leipzig, Dr. Alberto Schwarz, Landesamt für Denkmalpflege, Dr. Ilona Petzold, Abteilung Denkmalpflege der Stadt Leipzig, Uwe Schwerdtfeger, Sachgebiet Denkmalschutz des Landratsamts Leipzig, Zimmerermeister Ralf Peukert, Tischlermeister Steffen Thieme. Die Verleihung des Denkmalpflegepreises 2010 findet heute (19. November) 18 Uhr im Congress Center Leipzig, Mehrzweckfläche 3/4, statt.

Pressemitteilung vom 19. November 2010

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