Zwischenbilanz mitteldeutscher Kammern zum Ausbildungspakt
13.283 eingetragene Ausbildungsverträge und noch immer freie Lehrstellen - mitteldeutsche Wirtschaft hält Versprechen
30. September 2004 | 13.283 neueingetragene Ausbildungsverträge, und damit 201 mehr als zum gleichen Stichtag des Vorjahres, melden die vier Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern der Region Leipzig/Halle-Dessau. 1.630 Betriebe mit 2.100 Ausbildungsverträgen werden erstmals ausbilden. "Mit diesem Ergebnis zeigt die mitteldeutsche Wirtschaft, dass sie sich für die Ausbildung junger Menschen engagiert - zeitgerecht, in hoher Qualität und verantwortungsbewusst. Wir haben unsere Zusagen eingehalten", so die Kammern in einer gemeinsamen Presseinformation.
"Der Aufwand zur Gewinnung neuer Ausbildungsplätze sei allerdings enorm. Die wirtschaftliche Situation und die unverhältnismäßig hohe Ausbildungsvergütung sind von vielen Unternehmen als Haupthindernisse für die Ausweitung ihres Ausbildungsengagements benannt worden", so die mitteldeutsche Wirtschaft. Nach deren Meinung sollte hier die Regel "Weniger ist mehr", Flexibilisierung der Ausbildungsvergütung und dafür Erhöhung der Ausbildungsplätze, befolgt werden. Insgesamt aber sei die abwartende Haltung vieler Unternehmen nach Verhinderung der Ausbildungsplatzabgabe einer optimistischeren Stimmung gewichen.
Die Kammern raten den jungen Menschen, bei der Suche nicht nachzulassen und bei den Betrieben auch persönlich vorzusprechen. An die Unternehmen appellieren die Kammern, alle freien Ausbildungsplätze zu melden - 353 freie Ausbildungsplätze in mehr als 50 Berufen sind es derzeit in der Region Leipzig/Halle-Dessau. Ab jetzt beginnen in Zusammenarbeit mit den Agenturen für Arbeit die Nachvermittlungsaktionen für die im Ausbildungspakt festgeschriebenen Plätze für die Einstiegsqualifizierung von Jugendlichen (EQJ), um weiteren Jugendlichen ein Angebot unterbreiten zu können.
