
Weniger Existenzgründungen im Handwerk
Gründe für die Betriebsaufgabe ändern sich kaum
7. März 2014 | 870 Unternehmensgründungen registrierte die Handwerkskammer zu Leipzig im vergangenen Jahr. Das waren 23 weniger als 2012. "Das Gründungsverhalten widerspiegelt die gute konjunkturelle Lage in der Wirtschaft allgemein und speziell auch im Handwerk. Die Betriebe bemühen sich ihre Fachkräfte zu halten. Gut ausgebildete Handwerker finden schnell einen Arbeitsplatz. Die Zeit, in der eine Existenzgründung als Ausweg zu einem drohenden sozialem Abstieg verstanden wurde, ist vorbei", interpretiert Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler die Zahlen.
Nicht geändert haben sich die Gründe für die Betriebsaufgaben. Ein knappes Drittel der Unternehmer gab persönliche Gründe wie Alter, Krankheit, Tod an. Für rund 40 Prozent gaben wirtschaftliche Gründe den Ausschlag. Darunter fallen Betriebsumgründungen (9 Prozent), Auftrags- oder Personalmangel (6 Prozent), Finanzierungsprobleme (5 Prozent) und Insolvenz (4 Prozent).
"Betriebe sollten sich bei Problemen frühzeitig an die Berater der Handwerkskammer zu wenden, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden", rät Scheler. Die Kammer biete zudem neben individueller Beratung auch Informationsveranstaltungen zu Themen wie Unternehmensnachfolge, Unternehmensfinanzierung und Vorsorge an, um die Betriebsinhaber zu sensibilisieren, Gefahren zu erkennen.