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Archivbeitrag | Newsletter 2014Was motiviert Angestellte an ihrem Arbeitsplatz?

Gutes Verhältnis zu Kollegen und Chefs für drei Viertel wichtig

Wer als Chef denkt, dass allein ein angemessenes Gehalt seine Angestellten zu Spitzenleistungen animiert, der ist auf dem Holzweg. Viele andere Faktoren sind ebenso wichtig, damit die Belegschaft nicht nur Dienst nach Vorschrift schiebt, aber welche?

Um dies zu ermitteln wurden für die repräsentative Studie "Arbeitsmotivation 2014" der ManpowerGroup Deutschland im Februar 1.000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt. Sie sollten Auskunft darüber geben, welche Faktoren, abgesehen vom Gehalt, für eine gute Arbeitsmoral sorgen.

Die 10 wichtigsten Gründe, warum der Job Spaß macht

Die Ergebnisse zeigen, dass Unternehmer oft schon mit überschaubarem Aufwand und kleinen Maßnahmen viel tun können, um die Arbeitsmotivation zu fördern. Da als Top-Motivationsfaktor ein gutes Verhältnis von Vorgesetzten und Kollegen identifiziert wurde, sollte auch im ärgsten Stress ein respektvoller und wertschätzender Umgang miteinander im Fokus stehen.

Auf diese Faktoren sollten Chefs und Personaler außerdem achten, wenn ihr Team dauerhaft motiviert bleiben soll:

  1. Gutes Arbeitsverhältnis zu Kollegen und Vorgesetzten: 77 Prozent der Befragten haben mehr Freude im Job, wenn sie mit Kollegen und Chefs gut klarkommen.
     
  2. Flexible Arbeitszeiten:  Modelle wie Gleitzeit oder ein Arbeitszeitkonto sorgen bei 67 Prozent für mehr Arbeitsmotivation.
     
  3. Gutes Verhältnis zu Kollegen, auch über die Arbeitszeit hinaus: Für 45 Prozent ist es wichtig, auch nach Feierabend einen guten Draht zu anderen Mitarbeitern zu haben.
     
  4. Betriebliche Gesundheitsförderung: 38 Prozent sind motivierter, wenn das Unternehmen die Gesundheit der Angestellten fördert, etwa durch betriebsärztliche Beratung.
     
  5. Ansprechende Raumgestaltung: Bei 35 Prozent wird die Arbeitsmoral auch dadurch beeinflusst, wie Büros und Besprechungsräume eingerichtet sind. Es lohnt sich für Arbeitgeber also durchaus, in einen frischen Anstrich zu investieren, in neue Möbel oder Wandbilder.
     
  6. Teamarbeit: Durchaus überraschend ist, dass nur 33 Prozent mehr Spaß im Job haben, wenn sie häufig in Gruppen arbeiten. Dies kann damit zusammenhängen, dass in manchen Unternehmen inflationär in Projektgruppen gearbeitet wird und viele Meetings als unproduktiv empfunden werden. Im stillen Kämmerlein allein arbeiten wollen allerdings auch die wenigsten.
     
  7. Kostenlose Getränke: Für 32 Prozent spielt es eine Rolle, ob sie vom Unternehmen mit Getränken versorgt werden. Hier können Arbeitgeber also leicht punkten und dies auch schon im Einstellungsgespräch erwähnen.
     
  8. Pflanzen: 28 Prozent freuen sich, wenn Zimmerpflanzen die Optik und das Raumklima verbessern. Das lässt sich natürlich vor allem in Büroräumen realisieren.
     
  9. Kleine Aufmerksamkeiten: Wenn der Arbeitgeber durch kleine Geschenke hin und wieder seine Wertschätzung zeigt, zum Beispiel zu Ostern oder zum Muttertag, sind 24 Prozent noch motivierter.
     
  10. Individuelle Arbeitsplatzgestaltung: Für ebenfalls 24 Prozent wird der Job angenehmer, wenn sie ihrem Arbeitsplatz eine persönliche Note geben dürfen - zum Beispiel mit gerahmten Fotos der Liebsten oder einem individuellen Mousepad.

Was viele erstaunen mag: Guter Kaffee ist keiner der Top-10-Motivatoren. Das koffeinhaltige Heißgetränk beeinflusst nur bei 23 Prozent die Arbeitsmoral und liegt damit auf Platz 11. Dahinter liegen unter anderem moderne Büromöbel (21 Prozent), die Möglichkeit eines Sabbaticals (14 Prozent) und kostenlose Süßigkeiten (11 Prozent).