David Rölleke. Foto: SBS Media GmbH
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Archivbeitrag | Newsletter 2020Unternehmen durch die Coronakrise steuern: 7 Tipps vom Krisenmanager

Ungewissheit, Trauer, Wut und Existensängste sind seit wenigen Tagen Alltag in den deutschen Unternehmen. Selbst viele Chefs wissen nicht, was auf sie zukommt und leben derzeit in und mit der Ungewissheit. Bevor die Unternehmen nun aber weiter in den Panikmodus verfallen, müssen die Führungskräfte und Inhaber aktiv gegen die wirtschaftliche Bedrohung angehen, rät Krisenmanager David Rölleke im Gastbeitrag. Dabei ist es egal, zu welcher Größenklasse ein Unternehmen gehört. Der CEO ist ebensogefordert, wie der Geschäftsführer eines achtköpfigen Handwerksbetriebs.

Der erfahrene Krisenmanager, welcher bereits vielen Unternehmen in der Vergangenheit beim Weg aus einer Krise behilflich war, ist aktuell stark eingebunden, um Unternehmen, welche unter der Coronakrise leiden, vor dem wirtschaftlichen Aus zu retten. 

Zeitgleich ist er Gesellschafter und Senior PR-Manager der SBS Media GmbH in Hamburg und zählt zu den bekanntesten Medien- und Krisenprofis im deutschsprachigen Raum.

Aus Sicht Röllekes sollten sich kriselnde Unternehmen unter anderem folgende 7 Punkte berücksichtigen, um die Krise zu überstehen:

 

1. Ruhe bewahren!

Bleiben Sie bei aller Ungewissheit ruhig lautet die Devise. Wer nun in Panik gerät, wird gnadenlos scheitern. Auch wenn gerade große Rettungspakete versprochen werden, müssen sich Unternehmen aktiv kümmern, sonst passiert nichts.

2. Den Ist-Bestand festlegen

Nun sollten Unternehmen den Ist-Bestand festlegen. Wie hoch sind die finanziellen Reserven, gibt es bestehende Kundenverträge, welche mit regelmäßigen Einnahmen verbunden sind? Welche Mitarbeiter brauche ich nun und welche vielleicht nicht. Kurzum: Ist davon auszugehen, dass ich in die Pleite gehe oder die Mitarbeiter und sich selbst als Geschäftsführer schon zum 1. April 2020 nicht mehr zahlen kann? Dann muss ich sofort und unmittelbar handeln. 

3. Mit dem Finanzamt sprechen

 Das Finanzamt verhält sich in den mir bekannten Fällen vorbildlich. Hier rate ich Unternehmen umgehend Kontakt mit dem Steuerberater aufzunehmen, welcher einen entsprechenden Härteantrag an das zuständige Finanzamt sendet.

4. Prüfen, ob die Möglichkeit Kredit in Betracht kommt

Sollte das Unternehmen in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken oder welche befürchten, würde ich die Option des Coronakredits in Betracht ziehen. Hier rate ich dazu, einen renommierten Finanzvermittler zu kontaktieren, welcher sich um alles kümmert. Ein reiner Anruf bei der zuständigen Bank ist vielleicht noch zu früh. Lassen Sie die Experten diesen Punkt klären.

5. Optimieren Sie betriebliche Abläufe während der Krise

Während sich viele Menschen derzeit um fehlendes Klopapier oder Mehl sorgen, sollten Unternehmer die Krise bestmöglich nutzen. Reden Sie in der Phase mit Ihren Mitarbeitern und versuchen Sie im Team die Abläufe zu optimieren. Das ist gut für den Kopf und in den meisten Fällen gut für das Geschäft.

6. Sagen Sie Ihren Mitarbeitern ganz klar, was auf dem Spiel steht und verschönern Sie die Situation nicht.

Das motiviert und so entsteht ein Team, welches gewillt ist, die Krise gemeinsam zu überstehen. Sprechen Sie auch ganz offen über Kurzarbeit, wenn das umgesetzt werden muss, um den Betrieb langfristig zu retten. Ratsam sind (Online-)EINZELGESPRÄCHE mit den Mitarbeitern. Diesen sollte in jdem Fall die Option angeboten werden, auch im Falle der Kurzarbeit als Vollzeit-Mitarbeiter zurückzukommen, wenn alles gut läuft.

7. Machen Sie aus der Krise eine Story!

Dokumentieren Sie die Krise mit allen Höhen und Tiefen, mit allen Fehlschlägen und Siegen, das macht Sie menschlich und schafft für die Zeit nach der Krise vertrauen. Auch wenn es im Augenblick vielleicht noch unmöglich klingt, bietet sich vielleicht nach dem schmerzhaften Einschnitt die Gelegenheit, diese Abläufe im Anschluss medial oder zumindest den Kunden zu kommunizieren. Das schafft Vertrauen und macht zeitgleich krisensicherer für die Zukunft.

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Marco Kitzing

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