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Sparkassen sind stärkster Partner bei der Finanzierung des Handwerks

Dirschka: "Beratungsqualität muss auch unter Kostendruck gesichert sein"

30. September 2004 | In einer Sonderumfrage der Handwerkskammer zu Leipzig wurde das Thema der Zufriedenheit von Handwerksunternehmen mit ihren Hausbanken untersucht. Im Rahmen der Befragung wurden 778 Unternehmen angeschrieben - die Beteiligungsquote lag bei 9,8 Prozent.
 

Marktanteile

Von den an der Befragung beteiligten Unternehmen waren mit der Hauptbankverbindung 39,5 Prozent Kunde einer Sparkasse, 34,2 Prozent einer genossenschaftlichen Bank und 26,3 Prozent einer Privatbank. Nebenbankverbindungen bestanden 54,8 Prozent mit Privatbanken und 32,3 Prozent mit Sparkassen.

Etwa jedes sechste Handwerksunternehmen gab an, seine Bankverbindung wechseln zu wollen (14,5 Prozent im Bereich der Hauptbankverbindung) - der Anteil wechselwilliger Kunden erweist sich 24,3 Prozent bei den Privatbanken und 16,7 Prozent bei den Genossenschaftsbanken als am höchsten. Diese Aussage spricht für ein in der Regel ausgewogenes Verhältnis zwischen den Unternehmen und ihren Hausbanken.
 

Betreuungsqualität

Im Bereich der Betreuungsqualität ergibt sich eine zweigeteilte Bewertung: Während zwei Drittel der Unternehmen die Seriosität und Verlässlichkeit ihrer Bank in vollem Umfang bestätigen, werden bei Merkmalen wie Entscheidungskompetenz, schnelle und unbürokratische Hilfe sowie Information über Neuheiten erhebliche Defizite gesehen. Allein ein Drittel der Unternehmen fühlt sich ungenügend über aktuelle Entwicklungen informiert. Besonders unbefriedigend schneiden in diesem Kontext die Genossenschafts- und die Privatbanken ab.
 

Finanzierung

Mehr als die Hälfte der Unternehmen (51,6 Prozent) schätzt ein, dass der Zugang zu Krediten unverändert ist. 41,9 Prozent der Betriebe geben hingegen eine Verschlechterung an. Im Bereich der Sparkassen beträgt der Anteil von Unternehmen mit einem unveränderten Zugang zu Darlehen sogar 69,2 Prozent. 70,8 Prozent der Unternehmen verspürten ein verstärktes Informationsverlangen ihrer Bank, das als Vorbote von Basel II zu werten ist.

Im Bereich der Zusage von Kontokorrentkrediten wird im Sparkassenbereich ein Quote von 92,9 Prozent erreicht - bei den Genossenschaftsbanken lediglich von einem Drittel, während die privaten Banken mit 42,9 Prozent das Mittelfeld bilden. Bei langfristigen Darlehen liegt die Bewilligungsquote bei Sparkassenkunden bei 83,3 Prozent, gefolgt von den genossenschaftlichen Banken mit 25 Prozent und den Privatbanken mit 20 Prozent. Tendenziell belegt dies, dass im Bereich des Neugeschäftes die Sparkassen am stärksten vertreten sind.

Befragt nach Gründen für die Ablehnung von Finanzierungen wurde bei einem Viertel der Fälle die wirtschaftliche Situation der Branche, bei 20 Prozent fehlende Sicherheiten und bei jeweils einem Sechstel der Unternehmen fehlende Liquidität beziehungsweise die wirtschaftliche Situation des Unternehmens von den Banken genannt.
 

Beratung zu Alternativen

Nahezu jedes zweite Unternehmen gab an, dass es von seiner Bank nicht zu öffentlichen Förderdarlehen beziehungsgweise alternativen Finanzierungsinstrumenten informiert wurde. Dies deutet darauf hin, dass die Hausbanken nach wie vor stärker auf die Veräußerung unternehmenseigener Produkte setzen, statt staatliche Förderprogramme anzubieten.

Der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig Joachim Dirschka mahnt in Auswertung der Befragung an, dass auch bei steigendem Kostendruck die notwendige Beratungsqualität gewahrt werden muss. "Auch als Handwerksunternehmer muss ich meine Kunden beraten, wenn ich einen Auftrag will. Durch die Einführung von Kompetenzzentren beziehungsgweise Kreditfabriken ist die Betreuungsqualität bei Großbanken in der Vergangenheit eindeutig zurückgegangen - vor diesem Hintergrund sollte mit diesen Begriffen sehr sorgsam umgegangen werden". Joachim Dirschka ist der Auffassung, dass die Beratung der Bankkunden zu öffentlichen Finanzierungsinstrumenten noch nicht im gewünschten Maße erfolgt. "Es besteht der Eindruck, dass gerade bei kleinteiligen Krediten die Durchleitung von Förderdarlehen durch Hausbanken als unattraktiv betrachtet wird, da die prozentualen Margen dem entstehenden Aufwand nicht gerecht werden." Der Präsident regt an, dass seitens der Hausbanken verstärkt Schulungen für Mitarbeiter angeboten werden müssen beziehungsgweise dass für Kleindarlehen über eine Pauschalentschädigung für die Bearbeitung öffentlicher Kredite nachgedacht wird.

Pressemitteilung vom 30. September 2004

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