Roy Brückner / Maler- und Lackierermeister

Wie sind Sie zu Ihrem Beruf gekommen und haben sich dann für den "Meister" entschieden?

Mein verstorbener Vater war Meister im Autolackiererhandwerk und hat das grundsätzliche Interesse an diesem Gebiet geweckt und mir hinsichtlich Farben und Gestaltung erste Einblicke gegeben. Außerdem scheint mir ein Talent fürs Kreative in den Genen zu liegen. Als Kind und Jugendlicher war ich mit meinen Eltern oft Burgen, Museen und Galerien besuchen. Die Eindrücke aus diesen Besuchen wollte ich anschließend mit Stift oder Pinsel zu Papier bringen. Das Faible fürs Zeichnen und Malen zog sich dann durch die Schulzeit. Als der Abschluss näherkam, wendete ich meine Talente dem Malerhandwerk zu. Der Beruf schien mir angenehm vielseitig. Nach meiner Berufsausbildung erlernte ich außerdem noch den Beruf Dekorateur. Mit dem Wissen und den Kenntnissen beider Berufe wollte ich vor allem neue und bewährte alte Techniken kennenlernen, um mich bei der Erneuerung historischer Gebäude einbringen zu können.

Wem wollen Sie für die Unterstützung während des Meisterstudiums besonders danken?

Mein Chef Thomas Herbrig, der mir ermöglichte, den Meister zu machen und mir dafür auch den nötigen Freiraum gab. Das ist nicht selbstverständlich und ich bin sehr dankbar dafür. Ein großes Dankeschön geht aber auch an alle anderen, die mir mit Rat und Tat zur Seite standen. Danke an Björn Schmidt für all die guten Taten. Und vor allem danke ich meiner Frau Ines, die diese Zeit mit mir überstand.

Was hat Ihnen das Meisterstudium – neben dem zusätzlich erworbenen Fachwissen – gebracht?

Verständnis für die betriebswirtschaftlichen Bereiche eines Handwerksunternehmens sowie zukunftsorientiertes Denken und Handeln.
 

 
"Es kommt auch auf soziales und zukunftsorientiertes Denken und Handeln an. "
 

Was zeichnet gute Handwerksmeister aus?

Sie beherrschen meiner Meinung nach die Standards ihres Gewerks und kennen sich auch in Spezialgebieten aus. Im Malerhandwerk bin ich voller Hochachtung vor allen, die historische oder andere spezielle Techniken beherrschen und mit hoher Genauigkeit anwenden. Aber neben Fachwissen und Qualität kommt es bei guten Meisterinnen und Meistern auch auf soziales und zukunftsorientiertes Handeln an.

Wo sehen Sie sich in zehn Jahren?

In zehn Jahren möchte ich so arbeiten und leben, dass ich immer aufs Neue merke, dass die Ausbildung zum Malermeister für mich Gutes bringt. Ich möchte an verantwortlicher Stelle in einem regionalen Unternehmen tätig sein und vielfältige sowie kreative Aufgaben erledigen, die mein ganzes fachliches Know-how fordern.

Roy Brückner
Handwerkskammer zu Leipzig