Ronny Neumann / Elektrotechnikermeister
Wie sind Sie zum Handwerk gekommen?
In meiner Familie scheinen sich Handwerksgene zu vererben, denn seit jeher sind die meisten von uns handwerklich tätig. Diese Begeisterung hat auch mich in jungen Jahren gepackt – sicher weil mir verschiedene Berufe vorgelebt wurden. Dass ich dann mit einer Lehre zum Elektroinstallateur ins Berufsleben starten wollte, hat sich bei verschiedenen Praktika herauskristallisiert. Ich habe mich zunächst in ein paar Berufsfeldern praktisch ausprobiert. Der Elektrobereich hat mich fasziniert und ich hatte das Gefühl, dass alles passt und dass sich eine sichere Perspektive für mich bietet.
Was ist für Sie das Schönste an Ihrem Beruf und welche Aspekte gefallen Ihnen weniger?
Wenn der Strom weg ist, steht unser modernes Leben still, deshalb ist das Elektrohandwerk heute wichtiger denn je. Außerdem entwickelt sich kaum ein Gebiet so schnell wie die Elektronik. Fast täglich entstehen neue Anwendungsmöglichkeiten. Diese komplexe Materie zu beherrschen und zu "meistern", ist eine schöne Herausforderung für mich. Und nichts macht einen stolzer als ein zufriedener Kunde oder eine komplexe funktionierende Anlage. Der dynamische Wandel der Elektronik bringt aber auch Druck mit sich. Man darf nicht ausruhen, sondern muss stetig beobachten, welche Entwicklungen und Schnittstellen auf den Markt kommen und welche sich etablieren. Was heute Stand der Technik ist, kann morgen schon veraltet sein. Nur wenn man sich diesen Herausforderungen stellt und permanent auf Weiterbildung setzt, kann man Kundenwünsche effizient erfüllen.
Warum haben Sie "den Meister" gemacht?
Ich habe einige Berufserfahrung gesammelt und erkannt, dass ich mehr konnte, als in meiner damaligen Position gefordert war. Mit dem Meisterabschluss wollte ich mehr aus mir machen. Ich wollte nicht mehr nur Bestandteil eines Teams sein, sondern das Team leiten – nicht mehr nur an Projekten beteiligt sein, sondern diese technisch sowie wirtschaftlich verantworten.
Zudem ist es für mich reizvoll, mehr mit Kunden zu interagieren. Ich habe einige Berufserfahrung gesammelt und erkannt, dass ich mehr konnte, als in meiner damaligen Position gefordert war. Mit dem Meisterabschluss wollte ich mehr aus mir machen. Ich wollte nicht mehr nur Bestandteil eines Teams sein, sondern das Team leiten – nicht mehr nur an Projekten beteiligt sein, sondern diese technisch sowie wirtschaftlich verantworten. Zudem ist es für mich reizvoll, mehr mit Kunden zu interagieren.
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Was zeichnet gute Handwerksmeister aus?
Geschick und Freude an der Arbeit. Aber das allein reicht nicht, um Führungspositionen gut auszufüllen. Die besten Handwerkerinnen und Handwerker, die ich erleben durfte, verfügten auch über Menschenkenntnis und Teamkompetenz. Dazu kommt das Wissen um die Zusammenhänge zwischen den handwerklichen und wirtschaftlichen Bereichen eines Unternehmens. Nur so kann man optimal zum wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens beitragen. Last but not least, brauchen gute Handwerker Freude an der Arbeit.
Wo sehen sie sich in zehn Jahren?
Jetzt, wo ich das Lernen noch gewohnt bin, denke ich darüber nach, noch meinen Betriebswirt zu machen. Vielleicht habe ich das in zehn Jahren realisiert. Genial wäre es auch, wenn ich dann eine eigene Abteilung leite und mit meinem Team herausfordernde Großprojekte bewältige.