Diesel. Bild: pixelio.de - Rainer Sturm
Rainer Sturm / pixelio.de

Archivbeitrag | Newsletter 2012Probleme mit Dieselfahrzeugen bei arktischen Temperaturen?

Von November bis Februar verkaufen Tankstellen im Winter üblicherweise Dieselkraftsstoff, der bis minus 22 Grad Celsius funktioniert.

Trotzdem kann es aufgrund besonders kalter Witterungsverhältnisse in einigen Fällen zu Problemen bei Dieselfahrzeugen kommen, wenn sich im Diesel Paraffinkristalle bilden, die das Durchfließen des Kraftstoffs vom Tank zum Motor verhindern. Wer einige Maßnahmen berücksichtigt, kann die Ausfallwahrscheinlichkeit seiner Fahrzeuge jedoch reduzieren.

Tipps zum Vermeiden von "eingefrorenem" Diesel

  • Die Vorglüheinrichtung und der Batteriezustand müssen regelmäßig überprüft werden.
  • Das Kraftstoffsystem muss entwässert sein.
  • Der Kraftstofffilter ist regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu wechseln.
  • Bereits beim Kauf sollte auf eine leistungsfähige Filterheizung geachtet werden. Eventuell können auch beheizbare Dieselfilter beziehungsweise Standheizungen nachgerüstet werden.

Premiumdiesel oft bis minus 30 Grad frostsicher

Bei einem Wintereinbruch mit arktischen Temperaturen, wie in den vergangenen Tagen, sind zusätzlich folgende Maßnahmen sinnvoll:

  • Möglichst in Garagen oder windgeschützt in Gebäudenähe parken.
  • Bei "eingefrorenem" Fahrzeug sollte man eine Werkstatt oder den Pannendienst anrufen beziehungsweise das Fahrzeug und damit den Diesel in einem höher temperierten Raum "auftauen" lassen.
  • An der Tankstelle lohnt es sich, zur Sicherheit die Premiumdieselangebote zu nutzen, die vielerorts angeboten werden. Diese sind oft bis minus 30 Grad Celsius frostfrei.
  • Ein Starthilfekabel im Kofferraum ist sinnvoll.

Unbedingt sollten Fahrer und Fuhrparkverantwortliche die Hinweise und Vorschriften der Bedienungsanleitung der Fahrzeuge kennen. Bei Fragen und Unsicherheiten lohnt es sich zudem, den Rat einer Fachwerkstatt des KfZ-Handwerks einzuholen sowie die Fahrzeuge dort regelmäßig überprüfen zu lassen.

Weitere Informationen gibt es beim Landesverband des Kfz-Gewerbes Sachsen e. V. (Telefon 0351 259550; www.kfz-sachsen.de) oder bei der Innung des KfZ-Handwerks der Region Leipzig (Telefon 0341 5617530, www.kfz-leipzig.de).

Ansprechpartner bei der Handwerkskammer zu Leipzig ist Betriebsberater Stefan Lorenz.

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Stefan Lorenz

Technischer Betriebsberater

Dresdner Straße 11/13

04103 Leipzig

Tel. 0341 2188-315

Fax 0341 2188-25315

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