Deutsches Handwerksblatt | Ausgabe 09/2025optic by morrison – erfahrener Ausbildungsbetrieb mit interkultureller Kompetenz

Drei Dinge liegen Mike Morrison sehr am Herzen: ehrliches Feedback, der Servicegedanke und der Zusammenhalt im Team.

Handwerkskammer zu Leipzig

Ein Porträt von Anett Fritzsche.

Drei Dinge liegen Mike Morrison sehr am Herzen: ehrliches Feedback, der Servicegedanke und der Zusammenhalt im Team.

Das und die Fähigkeit Fehlschläge als Lernprozess zu verstehen, ist wahrscheinlich auch das Geheimrezept für mehr als 20 Jahre erfolgreiche Ausbildung. Der Handwerksbetrieb mit fünf festangestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern scheint einiges richtig zu machen: 15 Auszubildende, davon zwei langjährige Mitarbeiter und eine ehemalige Kollegin, die es bis zur Augenärztin gebracht hat, sind eine beeindruckende Bilanz. Was können Ausbildungsbetriebe, die erstmalig oder noch nicht so lange selbst ausbilden, vom Optiker in der Leipziger Innenstadt lernen?
 

Auszubildende gleich einbeziehen

Von Anfang an sind die Auszubildenden bei optic by morrison ein vollwertiges Teammitglied. Das fängt bei der Vorbereitung auf die jeweilige Persönlichkeit an, geht über ein ehrlich gemeintes Willkommen bis hin zur Vorstellung von Team und Werkstatt. »Wir verbringen mehr Zeit miteinander als du mit deinem Partner. Spätestens, wenn ich diesen Satz sage, wird den meisten klar, dass es wichtig ist, sich als gesamtes Team gut zu verstehen«, schmunzelt Mike Morrison. Eine ganz andere Dimension kommt noch mit seinem aktuellen Auszubildenden, dem Marokkaner Houssam El Qars ins Spiel. »Da fühle ich mich schon auch noch mehr in der Verantwortung und fast wie ein Vater für ihn«, so Morrison weiter. El Qars ist in seiner Heimat fertig ausgebildeter Augenoptiker. In Deutschland ist sein Abschluss nicht anerkannt worden und auch aufgrund der neuen Sprache durchläuft er noch einmal die Ausbildung. Seit 1. August arbeitet der 23-Jährige nun bei optic by morrison.
 

Sicht der Auszubildenen einnehmen

»Unser Beruf bringt es mit sich, dass wir uns in andere Menschen hineinversetzen«, so Mike Morrison. »Deswegen haben wir überlegt, wie wir Auszubildende noch unterstützen können. Schließlich kommt man mit 600 Euro Ausbildungsgeld im ersten Lehrjahr nicht weit.« So übernimmt optic by morrison beispielsweise die Kosten des Deutschlandtickets und die Übernachtung im Internat der Berufsschule in Dresden. »Ich investiere gern zusätzlich in die Mitarbeiter und Auszubildenden, kommuniziere dann aber auch klar, dass ich Leistung dafür erwarte«, so Morrison weiter. Damit seien beide Seiten sehr gut zurechtgekommen.
 

Orientierung und Perspektiven geben

Von Anfang an gehörte eine offene Ladentür zum Marketingkonzept des Handwerksbetriebs. Auch der Innenraum ist offen gestaltet, und in die Werkstatt können die Kunden direkt hineinschauen. Getreu nach dem Motto des Chefs »Der Azubi ist nur so gut, wie wir ihn anlernen«, sind durch dieses offene Konzept die Lehrlinge sofort in alle Bereiche eingebunden und können schon erste einfache Tätigkeiten oder helfende Arbeiten durchführen. Zudem müssen die Werkstatt aufgeräumt und die Räume sauber sein, und auch der verfügbare Platz tue sein Übriges, damit alles am vorgesehenen Ort bleibt. Auch das Prinzip, dass jeder Mitarbeiter seine festen Kunden betreut, wird den Auszubildenen beigebracht. So seien die Auszubildenden selbst für ein zufriedenstellendes Ergebnis verantwortlich, ist Mike Morrison überzeugt. Gleichzeitig sei das ein Fakt, der dafür sorgt, dass Auszubildende sich ernst genommen fühlen. Auf gute Kompetenzen in der Beratung und im Umgang mit Kunden wird auch in der Ausbildung Augenmerk gelegt. Mike Morrison: »Unser Alleinstellungsmerkmal ist die ehrliche Beratung. Wir haben auch schon Kunden von Modellen abgeraten«.



optic by morrison

 

Unternehmen im Fokus

Das Handwerk der Stadt Leipzig sowie der Landkreise Leipzig und Nordsachsen bildet das Fundament der regionalen Wirtschaft. Verantwortungsvolle und clevere Unternehmer stehen mit ihren Namen für Qualität und Zuverlässigkeit. Um die Bandbreite des Wirtschaftsbereichs zu zeigen, werden unter der Überschrift »Unternehmen im Fokus« in unregelmäßiger Folge Unternehmen exemplarisch vorgestellt.

Dieser Artikel ist auch im Deutschen Handwerksblatt – Ausgabe der Handwerkskammmer zu Leipzig 09/2025 erschienen.

Kontakt

Marco Kitzing

Anett Fritzsche

Pressesprecherin

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