Meisterjahrgang 2017: Michael Berger / Karosserie- und Fahrzeugbauermeister. Bild: lookbook.photo
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Michael Berger / Karosserie- und Fahrzeugbauermeister

Archivbeitrag | Newsletter zur Meisterfeier 2017

Wie kamen Sie zu Ihrem Beruf?

Ich bin schon von Kindesbeinen an ziemlich autoverrückt, vor allem Oldtimer haben es mir angetan. Also musste es nach der Schule unbedingt ein Autoberuf sein.

Mein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und eine gewisse Begabung in den Bereichen Geometrie und Physik haben mir dann geholfen, die Lehre zum Kfz-Mechaniker zügig zu absolvieren.
 

Warum haben Sie sich für die Fortbildung zum Karosseriebauermeister entschieden?

Hauptsächlich war es mein Ehrgeiz, der mich in diese Richtung geführt hat. Ich wollte mehr berufliche Verantwortung sowie den damit verbundenen Freiraum.

Ich konnte mir nach einigen Jahren im Beruf einfach nicht vorstellen, bis zur Rente nur vorgegebene Aufgaben abzuarbeiten. Deshalb ist der Wunsch gereift, mit einem eigenen, auf die Restaurierung von DDR-Oldtimern spezialisierten, Unternehmen meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Die Meisterqualifikation ist dafür natürlich Pflicht.

Neue Fahrzeuge finde ich zwar mitunter auch schön, durch den modernen "Schnickschnack" fehlt ihnen aber manchmal etwas Seele. Ich wollte idealerweise Fahrzeugteile von Oldtimern wie Framo, Barkas und Co. wiederherstellen. Das kann ich nun endlich.
 



Was ist das Schönste an Ihrem Beruf?

Vor allem im Oldtimerbereich geht es weniger wie in einem modernen Reparaturbetrieb mit Hektik im Minutentakt zu. Es kommen nur selten Standardlösungen und vorgefertigte Bauteile zur Anwendung, sondern für jedes Fahrzeug müssen individuelle Lösungen gefunden werden. Das gefällt mir.
 

Was hat Ihnen die Meisterschule zusätzlich zur Fachqualifikation gebracht?

Einerseits konnte ich meinen beruflichen Horizont erweitern, neue Herangehensweisen an Aufgaben erlernen. Mir wurden viele Kniffe für die praktische Arbeit gezeigt, und die Dozenten haben mir ein solides betriebswirtschaftliches Rüstzeug für die Organisation des eigenen Unternehmens verpasst. Andererseits habe ich wertvolle Kontakte zu anderen Meisterschülern geknüpft und konnte viele Erfahrungen austauschen.
 

Was macht einen guten Meister aus?

Ein guter Handwerksmeister ist vor allem der qualitativ hochwertigen Arbeit verpflichtet. Dafür braucht er exzellentes Fachwissen und meisterliches handwerkliches Können. Außerdem sollte er mit sozialer Kompetenz und guter Kommunikationsfähigkeit Vorbild für Gesellen und Lehrlinge sein.
 

Was wollten Sie als Kind werden?

Lkw-Fahrer.

 

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