Medieninformation vom 8. September 2023Leipziger Wirtschaftskammern zur Fortführung der Radverkehrsanlagen am nördlichen Promenadenring in Leipzig

8. September 2023 | Bei der Förderung des Radverkehrs tritt die Stadtverwaltung kräftig in die Pedale, beim Ausbau des ÖPNV steht man dagegen auf der Bremse. Die Leipziger Wirtschaftskammern kritisieren die unbeirrt voranschreitende Umwandlung von Kfz-Spuren in Fahrradspuren auf dem Leipziger Innenstadtring durch das städtische Verkehrs- und Tiefbauamt.

IHK-Präsident Kristian Kirpal: „Derzeit sind seitens der Wirtschaft Widerspruchsverfahren gegen die im Frühjahr installierte Radspur vor dem Hauptbahnhof anhängig. Dazu kommt, dass die Datenlage bezüglich des Stauaufkommens und Unfallgeschehens, die durch die Schaffung des Radstreifens auf dem Innenstadtring ausgelöst wurden, bisher noch nicht ausreicht, um die Effekte für den Verkehr in der Leipziger Innenstadt ausreichend bewerten zu können. Dennoch kann es den städtischen Verkehrsplanern offenbar nicht schnell genug gehen.“

„Wir fordern, dasselbe Tempo auch beim Ausbau des ÖPNV an den Tag zu legen“, ergänzt Matthias Forßbohm, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig. Überdies geben die Kammerpräsidenten zu bedenken, dass die von der Abmarkierung betroffene Kreuzung am Halleschen Tor/Gerberstraße eine der verkehrsreichsten in ganz Sachsen ist. Mit den bisherigen Abläufen dort ist es gelungen, den Verkehr auf dem Ring sowie vom und zum Ring einigermaßen flüssig und unfallarm zu halten. „Wir bezweifeln, dass dies auch in Zukunft noch so sein wird und haben schon begonnen, unsere Mitgliedsbetriebe auf das zunehmende Unfallpotenzial in diesem Kreuzungsbereich hinzuweisen.“

Statements der Industrie- und Handelskammer zu Leipzig und Handwerkskammer zu Leipzig