Heizungsthermostat - Bild: aboutpixel.de - Andreas Morlock
Andreas Morlock / aboutpixel.de

Archivbeitrag | Newsletter 2011Heizungsmodernisierung: Hausbesitzer verzichten auf Einsparpotenziale

Den Energieverbrauch im eigenen Haus drosseln und damit langfristig Kosten senken sowie einen Beitrag zum Klimaschutz leisten - bei den Motiven einer möglichen Heizungsmodernisierung sind sich die meisten Hausbesitzer einig. Dies zeigt das aktuelle VdZ-Modernisierungsbarometer für Hausbesitzer 2011, eine repräsentative Umfrage von TNS Emnid, durchgeführt unter 1.052 Hausbesitzern im Februar 2011. Die Zahl der tatsächlich umgesetzten Sanierungsmaßnahmen ist allerdings ernüchternd:

Nur jeder fünfte Befragte hat Heizungsanlage modernisiert

Lediglich 19 Prozent der Befragten gaben an, zum Beispiel den alten Wärmeerzeuger mit einer modernen, effizienten Heizungsanlage erneuert oder teilerneuert zu haben. Und dies obwohl sie grundsätzlich Energie einsparen und damit langfristig Kosten senken wollen, was ganze 90 Prozent bestätigten.

Die Heizungskosten haben allerdings eine hohe Relevanz. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts werden 71 Prozent des Gebäudeenergieverbrauchs in privaten Haushalten für Raumwärme und zwölf Prozent für die Warmwassererzeugung aufgewendet.

Problembewusstsein? - Fehlanzeige

Die Umfrageergebnisse veranschaulichen das nicht vorhandene Problembewusstsein vieler deutscher Hausbesitzer, wenn es um den wahren energetischen Zustand ihrer Heizungsanlage geht: Sanierungshemmnis Nummer eins für die Befragten ist mit 86 Prozent der Nennungen die noch funktionierende Heizung, die für sie keinen Anlass zu Modernisierungsmaßnahmen liefert.

Im Hinblick auf die geringe Energieeffizienz vieler technisch veralteter Heizungssysteme ist dies jedoch eine Fehleinschätzung. Fast die Hälfte der Befragten (47 Prozent) gab als weiteren Nichtmodernisierungsgrund an, dass die Fördermittel zu gering, zu unkonstant und zu unbekannt seien. Geht es um mögliche Anreize für eine Heizungsmodernisierung, steht deshalb auch für zwei Drittel der Befragten (66 Prozent) die steuerliche Absetzbarkeit solcher Maßnahmen an erster Stelle.

Wer modernisiert, ist zu höheren Investitionen bereit

Wenn sich Hausbesitzer zu einer Heizungsmodernisierung entschließen würden, sind 66 Prozent von ihnen zu höheren Investitionen - wie zum Beispiel in eine zusätzliche Solarthermieanlage auf dem Dach - bereit. Durchaus bewusst ist einem Großteil der Befragten, dass Investitionen in die Heizungstechnik den Wert der Immobilie erhalten oder steigern (58 Prozent). Fast ein Drittel der Umfrageteilnehmer (29 Prozent) würde sich für kostengünstigere Heizungsmodernisierungsmaßnahmen entscheiden, die sich schnell finanziell auszahlen.

Onlineplattform informiert Hausbesitzer zu Modernisierungsmöglichkeiten

Handwerker können potenzielle Modernisierungskunden beispielsweise auf www.intelligentheizen1x1.de hinweisen. Hier werden unterschiedlichen Modernisierungsmöglichkeiten im Ein- und Zweifamilienhaus markenneutral vorgestellt. Es werden Fragen zu verschiedenen Heizungstechniken sowie zu möglichen Investitionskosten und daraus resultierenden Einsparvorteilen gegeben. So gibt es zum Beispiel Informationen zum Heizungs-Check, zum Hydraulischen Abgleich, zu geregelten Heizungspumpen und modernen Thermostatventilen usw.

Verbrauchern wird dadurch nicht nur eine bessere Orientierung gegeben, sondern auch der gezielte fachliche Austausch mit dem Fachhandwerker ermöglicht.