Handwerkskammer zum Koalitionsvertrag
Viele Forderungen des Handwerks wurden berücksichtigt
23. Oktober 2014 | Die Handwerkskammer zu Leipzig hat den Entwurf des Koalitionsvertrages zwischen CDU und SPD in Sachsen einer ersten Analyse unterzogen. "Wir bemerken, dass das Handwerk und viele seiner Forderungen an die Wirtschaftspolitik des Freistaates in der strategischen Ausrichtung der neuen Regierungskoalition ihren Niederschlag gefunden haben. Wir setzen darauf, dass die Koalitionspartner ihre ambitionierten Ziele in konkretes Handeln umsetzen", kommentiert Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler.
Das Handwerk bildet für die Gesamtwirtschaft ein wichtiges Rückgrat, weshalb Wachstum und Entwicklung weiter unterstützt werden müssen. Die Etablierung eines Wirtschafts‐ und Innovationsbeirat unter Mitwirkung der Handwerkskammern sei dafür ein wirkungsvolles Instrument. "Wir begrüßen die Wiedereinführung des Programms regionales Wachstum und das Ziel den kleinen und mittleren Unternehmen einen besseren Zugang zur Technologie- und Innovationsförderung zu ermöglichen." Bei weiteren Themen von Arbeit über Schule bis hin zum Verkehr sehe man ebenso positive Signale für den Mittelstand.
Besonders wichtig sei, dass der Vertrag eindeutig das Bekenntnis zur Stärkung der dualen Berufsausbildung und zum Meisterbrief formuliert. Sie bildet das Fundament für den benötigten qualitativ hochwertigen Fachkräftenachwuchs der gesamten Wirtschaft. "Wir freuen uns, dass unsere Forderungen nach Berufsorientierung auch an den Gymnasien ebenso Berücksichtigung gefunden haben wie Maßnahmen zur Senkung der Zahl der Schüler ohne Abschluss", so Scheler.
Noch eindeutiger hätte sich das regionale Handwerk die generell positive Aussage zum Ausgleich von Disparitäten zwischen den Regionen bei der Nutzung von EU-Strukturfondsmitteln nach 2020 durch den Freistaat gewünscht. Das Handwerk der Region Leipzig ist für eine konstruktive Zusammenarbeit mit einer zukünftigen schwarz-roten Regierung bereit.
