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Handwerk geht solide durch die Krise

27. Mai 2010 | Die 11.882 Handwerksbetriebe des Direktionsbezirkes Leipzig schätzen ihre gegenwärtige Geschäftslage verhalten positiv ein. Trotz Wirtschafts-, Finanz- und Eurokrise sehen die meisten Betriebe optimistisch in die Zukunft und erwarten im Sommerhalbjahr eine weitere Verbesserung ihrer Lage.

"Das Handwerk geht solide durch die Krise", fasste der Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, Joachim Dirschka, am Donnerstag (27. Mai) die Ergebnisse der Konjunkturumfrage zusammen, an der sich 527 Betriebe beteiligten.
 

76 Prozent der Unternehmen schätzen die Geschäftslage gut oder befriedigend ein

Über alle Branchen hinweg bezeichnen 76 Prozent der befragten Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als gut oder befriedigend, das sind nur zwei Prozent weniger als im Frühjahr 2009. Der Geschäftsklimaindex (das Ergebnis aus aktueller Lage der Betriebe und Prognose) ist im Jahresvergleich von 72,5 auf 77,5 Punkte gestiegen.
 

Differenzierte Entwicklung in den Branchen

Zum Teil sehr differenziert ist die Entwicklung in einzelnen Branchen. Nicht nur die Wirtschaftskrise, sondern auch der extrem lange Winter 2009/2010 haben ihre Spuren in der konjunkturellen Entwicklung hinterlassen.

So ist der Anteil der Betriebe mit schlechter Geschäftslage im Bauhandwerk mit 27 Prozent nur leicht geringer als im Frühjahr 2009 (31 Prozent). Bei den Prognosen für die nächsten sechs Monate gehen aber 33 Prozent von einer wieder besseren Entwicklung aus. Vor einem Jahr taten das nur 14 Prozent der Betriebe. Das Ausbauhandwerk beurteilt seine aktuelle Geschäftslage deutlich positiver, nur 17 Prozent bewertet sie als schlecht (ebensoviel wie im Frühjahr 2009). 38 Prozent (+10) aber als gut. Die Erwartungen stimmen mit denen des Bauhauptgewerbes überein.
 

Handwerke für den gewerblichen Bedarf von Krise betroffen

Besonders betroffen von der Wirtschaftskrise sind die Handwerke für den gewerblichen Bedarf, die in größerem Umfang als Zulieferer für die Industrie arbeiten (zum Beispiel Metallbauer, Elektromaschinenbauer). Die Einschätzung der Geschäftslage ist dort schlechter als im Durchschnitt der Branchen, von einer guten Entwicklung spricht nur 16 Prozent, von einer schlechten aber jeder dritte Betrieb.
 

Bislang kein Einbruch im Kfz-Gewerbe

Im Kraftfahrzeuggewerbe konnte bisher ein Einbruch der Geschäftslage verhindert werden. Drei Viertel der Betriebe schätzt die Geschäftslage als gut oder befriedigend ein. Ein knappes Drittel erwartet im zweiten Halbjahr eine Verschlechterung, das sind 13 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Anteil der optimistisch in die Zukunft schauenden Betriebe hat sich verdoppelt (14 Prozent).

Erweiterungsinvestitionen, die als Indikator für wirtschaftlich starke Zeiten gelten, werden aber immer noch vermisst. Die Hälfte der befragten Unternehmen hat gar nicht investiert. Es dominieren die für das operative Geschäft notwendigen Ersatzinvestitionen. Nur 14 Prozent der Betriebe gibt gestiegene Investitionstätigkeit an, 15 Prozent planen mehr zu investieren als in den letzten Monaten.
 

Devise: Personal halten

Das regionale Handwerk erwies sich erneut als Stabilitätsfaktor auf dem Arbeitsmarkt. Für drei Viertel aller Befragten lautete die Devise: Personal halten. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Beschäftigten im Handwerk leicht gestiegen. Die durchschnittliche Beschäftigungszahl stieg von 8,1 auf nun 8,4. Saisonüblich ist sie gegenüber der Herbstbefragung leicht (-0,4) zurückgegangen. 20 Prozent der Betriebe musste Mitarbeiter entlassen, nur acht Prozent konnte zusätzliche Kräfte einstellen.
 

Besetzung freier Lehrstellen wird schwieriger

Auch die Besetzung freier Lehrstellen wird zunehmend schwieriger. So sank die Zahl der im Kammerbezirk neu abgeschlossenen betrieblichen Ausbildungsverträge im Jahr 2009 gegenüber 2008 um 15 Prozent. Die Diskrepanz zwischen freien Lehrstellen und geeigneten Bewerbern wird nicht zuletzt aufgrund der sinkenden Schulabgängerzahlen immer größer.

Zum 30. April hatten die Handwerksbetriebe bereits 162 Ausbildungsverhältnisse für das kommende Lehrjahr geschlossen, das sind 14 Prozent mehr als zum Vorjahreszeitpunkt. Die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer zu Leipzig ist derzeit so gut gefüllt wie noch nie. Zum 21. Mai enthielt sie 89 Lehrstellenangebote in 41 Berufen.

Pressemitteilung vom 27. Mai 2010

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