Gebäudeenergieberatung - ein Kompetenzfeld des Handwerks
Mit Blower Door und Infrarotthermografie gegen Energievergeudung
30. August 2000 | Eine luftdichte Gebäudehülle ist seit der Wärmeschutzverordnung 1995 bei Neubauten Standard, mit der 2001 in kraft tretenden Energiesparverordnung erweitern sich die Forderungen um die Komponente "wärmebrückenfreies Planen und Bauen".
Aber auch bei älterer Immobilien wächst nicht zuletzt angesichts der hohen und steigenden Kosten für die Energieträger der Modernisierungsbedarf, um den Heizenergieverbrauch von Gebäuden zu senken und Bauschäden und Schimmelpilzbefall infolge von Luftundichtheiten und Wärmebrücken zu vermeiden. Handwerker aus den Bau- und -nebengewerken sind für Bauherren und Immobilienbesitzer nicht nur in der Ausführung sondern auch in der Gebäudediagnostik und der Gebäudeenergieberatung Partner.
Um sich das notwendige Wissen anzueignen haben bereits mehr als 30 Leipziger Handwerker einen Lehrgang zur Gebäudediagnostik beim Umweltzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig absolviert, 25 Handwerker besitzen ein Zertifikat als Gebäudeenergieberater. Im Oktober beginnen neue berufsbegleitende Lehrgänge. 60 Stunden Ausbildung umfasst der Kurs Gebäudediagnostik. Neben Grundlagen der Bauphysik und Baukonstruktion, liegt der Schwerpunkt auf der Anwendung der zur Diagnostik verwendeten Techniken Blower Door und Thermografie.
In der 200 Stunden umfassenden berufsbegleitenden Weiterbildung zum Gebäudeenergieberater erwerben die Teilnehmer Kenntnisse für die Erstellung von Energiebilanzen und bauphysikalischen Gebäudeanalysen sowie für notwendige Sanierungen und gebäudetechnische Installationen unter Sicht einer effektiven Energieausnutzung.
Informationen und genaue Termine erhalten Interessenten beim Umweltzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig, Telefon 034383 612-0.
