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Archivbeitrag | Newsletter 2014Fachkräfte durch Mundpropaganda gewinnen? Nur jeder Dritte empfiehlt eigenen Arbeitgeber weiter

Die Rekrutierung geeigneter Fachkräfte ist für kleine und mittlere Unternehmen mitunter ein schwieriges Unterfangen. Angesichts eines schrumpfenden Reservoirs an Erwerbspersonen gestaltet sich die Personalsuche oft aufwändig.

Mitarbeiter als authentische Unternehmensbotschafter nutzen

Wer mit einem guten Arbeitgeberimage Personal anlocken möchte, sollte auch das sogenannte "Employer Branding" im Blick haben. Die eigenen Mitarbeiter können schließlich starke und authentische Botschafter des Unternehmens sein und in ihrem Umfeld für Interesse an der Firma sorgen. Doch bisher empfehlen lediglich 38 Prozent der deutschen Arbeitnehmer den eigenen Brötchengeber im Familien- und Bekanntenkreis weiter und nur jedes fünfte Unternehmen fordert seine Angestellten aktiv zur Weiterempfehlung auf. Hier wird Potenzial verschenkt.

Hausaufgaben zur guten Arbeitszufriedenheit machen

Ein wichtiger Grund: Die Arbeitszufriedenheit wird von vielen Firmen noch nicht als zentrales Instrument zur Fachkräftebindung angesehen. Dies ist das Ergebnis der Studie "Einfluss des HR-Managements auf den Unternehmenserfolg" der Personalberatung Rochus Mummert für die 1.000 Arbeitnehmer befragt wurden.

Mitarbeiter könnten die Arbeitgebermarke durch eine Empfehlung sehr authentisch nach außen tragen. Besonders im digitalen Zeitalter verbreiteten sich solche Botschaften sehr schnell und zeigten große Wirkung, so die Studienmacher.

Bevor Betriebe auf diese Weise auf sich aufmerksam machen können, müssen sie aber ihre internen Hausaufgaben machen und für die Zufriedenheit der Belegschaft sorgen, da sich diese stark auf die Empfehlungsquote auswirkt.

Gute Atmosphäre als wichtigster Motivationsfaktor

Aus Mitarbeitersicht ist ein gutes Arbeitsklima dabei der wichtigste Motivator, um für das eigene Haus zu werben, gefolgt von der leistungsgerechten Bezahlung. Jeweils mehr als 80 Prozent der Arbeitnehmer betrachten diese Elemente als wichtige Voraussetzung für eine Weiterempfehlung. Auch die Anerkennung der Leistungen, die empfundene Gerechtigkeit und die Wertschätzung spielen eine wichtige Rolle.

Klassische Rekrutierungsmaßnahmen weiterhin pflegen

Die vielen klassischen Rekrutierungsmaßnahmen sollten Unternehmer mit Personalbedarf natürlich nicht außer Acht lassen. Stellenanzeigen und die Nutzung von Hilfsmitteln wie der Fachkräftebörse der Handwerkskammer haben weiterhin ihre Berechtigung. In letzterer können Arbeitnehmer online nach offenen Stellen im Handwerk und Personalverantwortliche nach geeigneten Fachleuten für ihr Unternehmen recherchieren.

Betriebe, die diesen Kanal zur Fachkräftesuche nutzen und ihre freien Stellen eintragen möchten, können dies ganz einfach auf www.hwk-leipzig.de/fachkraefte erledigen. Ansprechpartnerin für die Fachkräftebörse ist Sylvia Bathke.