Europaminister Stanislaw Tillich sprach vor dem Handwerk
Euro dämmt Inflation erfolgreich ein
1. November 1999 | Stanislaw Tillich hat im Rahmen einer Veranstaltung zur Euroumstellung seinen Einstand als Sächsischer Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten beim Handwerk gegeben. Nach eigenen Angaben führte ihn damit sein erster offizieller Termin im neuen Amt zum Wirtschaftsbereich Handwerk.
In seiner Rede vor den anwesenden 90 Handwerksunternehmern betonte er die Rolle des Euro zur Bekämpfung der Inflation in Europa. Mit Blick auf den Nutzen des Euro für Handwerksbetriebe und Mittelständler schätzte er ein, dass auch regional operierende Unternehmen vor allem durch ihre Kontakte zu Großbetrieben vom Euro profitieren. Hinsichtlich der Euroumstellung führte er aus, dass man gegenwärtig einen Kompromiss sucht, der allen Beteiligten gerecht wird. Aus Sicht des Handwerks ist eine Stichtagslösung zu präferieren, wie sie aus der Selbstverpflichtung der Wirtschaftsverbände hervorgeht.
In den Workshops stellten Steuer- und Unternehmensberater sowie EDV-Fachleute den in den Unternehmen bestehenden Handlungsbedarf dar. Aus Sicht der Unternehmensberater wurde den Betriebsinhabern verdeutlicht, dass sich vor allem aus dem vergrößerten Markt und der mit Euro einhergehenden Preistransparenz Chancen ergeben. "Den Gewinn macht man schon beim Einkauf!" lautet eine Weisheit, die in diesem Kontext auch für das Handwerk Vorteile bringt.
Die Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer zu Leipzig Sigrid Zimmermann unterstrich in Anbetracht der Möglichkeiten des Internets, dass das Handwerk sich noch stärker im grenzüberschreitenden Wirtschaftsverkehr engagieren wird und damit von der gemeinsamen Währung profitiert. Für die Beratung von Handwerksbetrieben in Sachen Euro steht der Euro-Beauftragte der Handwerkskammer zu Leipzig Matthias Günther unter Telefon 0341 2188-304 zur Verfügung.
