Erste Anlaufstelle für Erfinder
Rainer Hauk von der Handwerkskammer zu Leipzig berät kreative Handwerker
14. April 2004 | Holzplatten, die sich ohne großen Arbeitsaufwand zu Möbeln falten lassen, oder ein Verfahren, mit dem man Holz versteinern kann - das sind nur zwei Erfindungen, die Rainer Hauk in seiner neunjährigen Beratungstätigkeit untergekommen sind. Aber lohnt es sich, solche Neuentwicklungen schützen zu lassen? Und was muss man generell beachten, wenn man eine Idee zum Leben erwecken möchte? Bei Fragen rund um das Thema Erfindungen hilft Handwerkern aus der Region der Erfinderberater der Handwerkskammer zu Leipzig, Diplomingenieur Rainer Hauk.
Am Anfang steht für den 54-Jährigen dabei immer die ausführliche Prüfung der Idee. Die Erfindung muss technisch realisierbar sein. Bereits an dieser Stelle scheitern viele Ideen und bleiben nicht mehr als eine Vision.
Weiterhin muss die Erfindung wirklich neu sein. Bei der Recherche greift Rainer Hauk, der neben seiner Tätigkeit als Erfinderberater hauptsächlich als Leiter des Umwelt- und Transferzentrums der Handwerkskammer zu Leipzig fungiert, auf die Hilfe von Partnern zurück: Die Patentinformationsstelle der AGIL GmbH sowie das Erfinderzentrum Norddeutschland unterstützen ihn bei seiner Arbeit.
Wenn der Idee physikalisch und rechtlich nichts entgegen steht, stellt sich für den Erfinder die Frage, ob er selbst entwickeln möchte. Wenn nicht, kann Rainer Hauk ihm einen Partner vermitteln, der die Entwicklung übernimmt - zum Beispiel eine Universität. Bei der ausführlichen Beratung über den richtigen Schutz der Erfindung - Patent, Gebrauchsmuster, Geschmacksmuster, Marke - unterstützt ein Patentanwalt den Erfinderberater. Partner ist dabei der Patentanwaltsverein Leipzig. Auch bei anderen Fragen rund um die Erfindung - wie etwa eine geeignete Vermarktungsstrategie oder Fördermöglichkeiten - hilft Rainer Hauk weiter oder vermittelt gegebenenfalls den passenden Ansprechpartner.
Das Know-how für seine Erfinderberatungen hat sich Rainer Hauk durch Weiterbildungsmaßnahmen und Erfahrung angeeignet. So auch die Erkenntnis, dass es notwendig ist, sich mit einer neuen Idee an Experten zu wenden: "Man sollte nicht unbedingt den Ehrgeiz haben, alles allein durchzuziehen. Fachlicher Rat ist wichtig."
Rainer Hauk ist im Umwelt- und Transferzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig, Thomas-Müntzer-Gasse 4b, 04687 Trebsen, unter Telefon 034383 612-28 und uz@hwk-leipzig.de erreichbar.
