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Erneuter Rückgang der Gewerbemeldungen im Jahr 2007

Wirtschaftskammern sehen weiterhin gebremstes Gründungsgeschehen in Sachsen

14. Mai 2008 | Im Jahr 2007 wurden bei den sächsischen Gewerbeämtern insgesamt 39.038 Gewerbeanmeldungen registriert. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes ging die Zahl damit im Vergleich zum Vorjahr um 4.698 beziehungsweise 10,7 Prozent zurück. Der Rückgang betrifft alle vier Quartale. Die Zahl der Gewerbeanmeldungen im Jahr 2007 war die Niedrigste seit dem Jahr 2002.

Die Ursachen dafür sehen die Handwerkskammern und Industrie- und Handelskammern Sachsens zum einen im Zuwachs sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplätze infolge des konjunkturellen Aufschwungs, zum anderen als Ergebnis der geänderten Förderbedingungen wie dem Wegfall von Überbrückungsgeld und Ich-AG-Förderung. Durch die Ablösung von Überbrückungsgeld/Ich-AG durch den Gründungszuschuss kam es im Zeitraum 2006 bis 2007 zu einem erheblichen Rückgang der sogenannten Notgründungen aus Arbeitslosigkeit.

Insbesondere im Baugewerbe spiegelt sich seit circa zwei Jahren die anziehende Konjunktur durch eine überdurchschnittliche Einstellung von Arbeitskräften wider.

Bei den Gewerbeabmeldungen war laut Statistischem Landesamt ebenfalls ein leichter Rückgang zu verzeichnen. So wurden 291 Gewerbe beziehungsweise 0,8 Prozent weniger abgemeldet. Der Rückgang betraf nur das dritte und vierte Quartal 2007. Die meisten Gewerbeabmeldungen wurden in den Monaten Januar (4.282), Februar (3.167) und Dezember (3.235) von den sächsischen Gewerbeämtern registriert. Im Januar und Dezember des Jahres 2007 überstieg die Zahl der Abmeldungen die der Anmeldungen (591 beziehungsweise 317 Abmeldungen mehr). In allen anderen Monaten wurden mehr Gewerbe an- als abgemeldet. Die Relation von Anmeldungen und Abmeldungen insgesamt lag im Berichtsjahr bei 100 zu 90 (Vorjahr: 100 zu 81).

Bei fast 86 Prozent aller Anmeldungen im Jahr 2007 bestand laut Gewerbeanmeldung die Absicht, einen Gewerbebetrieb (Haupt- beziehungsweise Zweigniederlassung oder unselbstständige Zweigstelle) neu zu errichten. Dabei handelte es sich überwiegend um Neugründungen (98,8 Prozent). Nur zu einem sehr geringen Teil wurden Umwandlungen von Unternehmen, zum Beispiel durch Verschmelzung oder Spaltung bestehender Unternehmen, festgestellt. Der Grund für knapp 84 Prozent der Gewerbeabmeldungen war die Aufgabe des Gewerbebetriebes und hier wiederum vorwiegend die vollständige Betriebsaufgabe (98,5 Prozent) und nur in wenigen Fällen eine Umwandlung.

Betrachtet nach Rechtsformen erfolgten im Jahr 2007 die meisten An- und Abmeldungen für Einzelunternehmen (31.484 Anmeldungen und 27.709 Abmeldungen). Wie bereits in den vergan­genen Jahren dominierten laut Wirtschaftskammern erneut Klein- beziehungsweise Kleinstgründungen, bei denen in der Regel nur geringe Sach- und Finanzmittel zum Einsatz kommen, das Gründungsgeschehen. Auf GmbHs entfielen zehn Prozent der Anmeldungen und reichlich elf Prozent der gesamten Abmeldungen. Jeweils rund fünf Prozent der Anmeldungen und Abmeldungen betrafen GbRs.

Die meisten Anmeldungen und Abmeldungen im Jahr 2007 waren nach Mitteilung des Statistischen Landesamtes dem Handel (9.437 beziehungsweise 10.047 Fälle) zuzuordnen. Im Bereich "Grundstücks- und Wohnungswesen, Vermietung beweglicher Sachen, Erbringung von wirtschaftlichen Dienstleistungen" wurden 9.019 Anmeldungen und 6.977 Abmeldungen gezählt. Die Gründe hierfür sind neben der verstärkten Nachfrage der Leistungen, der meist geringe Kapitalbedarf in der Existenzgründungsphase. In beiden Wirtschaftsbereichen ging die Zahl der Anmeldungen gegenüber dem Vorjahr zurück (12,7 beziehungsweise 8,0 Prozent weniger).

Bei den Abmeldungen war in beiden Wirtschaftsbereichen ein Rückgang um je rund drei Prozent zu verzeichnen. Im Bereich des sächsischen Handwerks erfolgt weiterhin der Hauptteil der Existenzgründungen im zulassungspflichtigen Bereich, das heißt die Gründer besitzen eine entsprechend hohe Qualifikation wie eine Meister- oder Ingenieurausbildung.

Gleichfalls ist ein wachsender Anteil der Existenzgründungen das Ergebnis eines sich vollziehenden Generationswechsels. So war im Regierungsbezirk Chemnitz bereits jede zehnte Gründung mit einer Unternehmensnachfolge verbunden. Vielfältige Initiativen und Angebote der sächsischen Kammern zur Unterstützung des Nachfolgeprozesses zeigen offensichtlich Wirkung.

Angesichts der großen Zahl der in den nächsten Jahren noch zur Übergabe anstehenden Betriebe, wird sich dieser Trend weiter verstärken. Erstmals in diesem Jahr veröffentlichen das Statistische Landesamt und das Sächsische Existenzgründernetzwerk (SEN)* gemeinsam Zahlen und Entwicklungstrends im Gründungsbereich. SEN engagiert sich für die Verbesserung der Rahmenbedingungen für Gründer und junge Unternehmen in Sachsen.

* Sächsisches Existenzgründernetzwerk unter Projektleitung der Handwerkskammer zu Leipzig, Dresdner Straße 11/13, 04103 Leipzig. Mitglieder sind die sächsischen Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern sowie die Sächsische Aufbaubank. Als Partner eingebunden sind die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit und futureSAX Businessplan Wettbewerb Sachsen GmbH.

Pressemitteilung vom 14. mai 2008

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Dr. Andrea Wolter

Pressesprecherin

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Hagen Reißmann

Öffentlichkeitsarbeit und Medien

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