Erfolgreicher Start in ein neues Berufsleben
Für Oberfeldwebel Zemla erfüllt sich der Traum vom IT-Beruf
13. September 2001 | "Jetzt ist die Sache perfekt", freut sich Geschäftsführer Dr. Andreas Siebach. Ab dem ersten Januar 2002 wird Oberfeldwebel Frank Zemla eine Weiterbildung zum Informationstechniker in dem Leipziger Handwerksunternehmen CosiFan Computersysteme GmbH beginnen.
Der Kontakt zwischen diesem Betrieb und dem Soldaten ist konkretes Ergebnis der regelmäßig stattfindenden Workshops von Unternehmen des Regierungsbezirkes Leipzig und dem Wehrbereichskommando VII/ 13. Panzergrenadierdivision. Anliegen der Workshops ist es, die Unternehmer mit den Strukturen und Ausbildungskonzepten der Bundeswehr vertraut zu machen, die eine wirtschaftsgerechte Wiedereingliederung der Soldaten auf Zeit realisieren sollen. In den Workshops geht es vor allem darum, den Bedarf der mittelständischen Unternehmen hinsichtlich der Qualifizierung der Soldaten kennenzulernen, gemeinsame Wege auszuloten, sowie die Bundeswehran-gehörigen dahingehend weiterzubilden.
"Sicher gibt es auch andere Möglichkeiten sich zu informieren, aber der direkte Gedankenaustausch hat uns geholfen, sehr schnell auf betriebsspezifische Fragen Antworten zu bekommen. Zudem wird mehr gegenseitiges Verständnis entwickelt. In wenigen Jahren werden wir mit der Bundeswehr um junge Fachkräfte streiten, da ist es wichtig schon heute partnerschaftlich zusammenzuarbeiten", fasst Dr. Siebach den Workshopgedanken zusammen.
Oberfeldwebel Frank Zemla ist seit 1992 Angehöriger der Bundeswehr. Der gelernte Instandhaltungsmechaniker wollte sich beruflich neu orientieren. Sein Wunsch war ein Beruf im IT-Bereich. Die CosiFan Computersysteme GmbH ist ein modernes Handwerksunternehmen, das sich auf Softwareentwicklung für kleine- und mittelständische Unternehmen und die Vernetzung von Systemen schwerpunktmäßig ausgerichtet hat. Gegründet 1993 sind heute 15 Mitarbeiter bei CosiFan beschäftigt und werden drei Lehrlinge ausgebildet.
Im Beratungszentrum Bundeswehr - Handwerk und Gewerbe liefen dann alle Fäden zusammen. Der Soldat ließ sich dort über die Möglichkeiten der Ausbildung in einem Handwerksbetrieb beraten, der Unternehmer offerierte einen Ausbildungsplatz. Der Kontakt wurde hergestellt. Bei einem 14-tägigen Praktikum, das Frank Zemla übrigens während der Dienstzeit absolvieren konnte, prüften Betrieb und Soldat, ob Wünsche und Anforderungen, ob die "Chemie", stimmt. Bei Frank Zemla und Dr. Andreas Siebach war das der Fall. Dem Soldaten gefiel die Arbeitsatmosphäre ebenso wie das abwechslungsreiche Aufgabengebiet, den Unternehmer freute es, dass sein neuer "Lehrling" bereits internetfit ist, Lebenserfahrung und soziale Kompetenz mitbringt.
Unmittelbar nach seiner Bundeswehrdienstzeit wird der Oberfeldwebel nun seine zweite, zivilberufliche Karriere im Handwerk starten. Finanziert wird sowohl das Praktikum als auch die spätere Ausbildung durch den Berufsförderungsdienst, der neben dem WBK VII, der Handwerkskammer zu Leipzig, der Industrie- und Handelskammer auch zu den Partnern des Leipziger Beratungszentrums Bundeswehr - Handwerk und Gewerbe gehört.
Das Beratungszentrum Bundeswehr - Handwerk und Gewerbe hat seinen Sitz im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer zu Leipzig, Steinweg 3, 04451 Borsdorf, Ansprechpartner ist Franz-Josef Meiske, Telefon 034291 30-251, btz@hwk-leipzig.de. Informationen auch im Internet unter www.hwk-leipzig.de.
