Archivbeitrag | Newsletter 2012DIW: Schritt in die Selbstständigkeit rechnet sich

Es geht voran mit der unternehmerischen Kultur in Deutschland. Die Zahl der Selbstständigen in der Bundesrepublik hat sich zwischen 1991 und 2009 um 40 Prozent von 3 Millionen auf 4,2 Millionen erhöht.

Wie das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) meldet, zahlt sich der Schritt in die Selbstständigkeit für viele Gründer aus. Die Forscher haben die Selbstständigkeit und das Gründungsgeschehen der letzten 20 Jahre untersucht und kommen zu durchaus positiven Ergebnissen.

38 Prozent der Gründer nach drei Jahren mit höherem Einkommen

Nach drei Jahren Selbstständigkeit haben 38 Prozent der deutschen Gründer ein höheres Einkommen als zuvor in abhängiger Beschäftigung. Nur 17 Prozent haben nach drei Jahren ein geringeres Einkommen.

Auch der Geringverdieneranteil unter den Selbstständigen sei wesentlich kleiner als unter den abhängig Beschäftigten. So verdienten unter den Angestellten im Jahr 2010 rund 35 Prozent weniger als 1.100 Euro. Unter den Selbstständigen waren es laut DIW nur 27 Prozent.

Hohe Gründungsneigung in den neuen Bundesländern

Besonders bemerkenswert ist für die DIW-Fachleute die Entwicklung in Ostdeutschland. Die neuen Bundesländer sind bei der Selbstständigenquote an den westdeutschen Ländern vorbeigezogen, insbesondere weil die Gründungsneigung seit 1997 höher ist als im Westen. In der Folge war im Jahr 2009 die Zahl der Selbstständigen in Ostdeutschland mit 870.000 nahezu doppelt so hoch wie im Jahr 1991, dem Ausgangsjahr der Erhebung.

Starter-Center Leipzig