Die Meisterausbildung
10. Oktober 1997 | In der Meisterschule der Handwerkskammer zu Leipzig im Bildungs- und Technologiezentrum in Borsdorf bereiten sich gegenwärtig rund 743 Meisterschüler aus 20 Gewerken in 30 Lehrgängen auf ihre Meisterprüfung vor.
Die Meisterprüfung besteht aus vier Teilen, Teil I die praktische Prüfung, das Meisterstück, Teil II die fachtheoretische Prüfung, Teil III Prüfung der wirtschaftlich-rechtlichen Kenntnisse und Teil IV die Prüfung der berufspädagogischen Kenntnisse. In den Teilen III und IV wurde vor kurzem die 165. Klasse seit 1990 eröffnet, in der Fachtheorie begann die 125. Klasse ihre Vorbereitung auf die Prüfung.
Die meisten Anwärter auf den großen Befähigungsnachweis, den Meisterbrief, gibt es in den Gewerken Gas- und Wasserinstallateure, Elektroinstallateure, Maler und Lackierer und Kraftfahrzeugmechaniker. Derzeit bereiten sich aber auch Elektromechaniker und Metallbauer im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer auf die Meisterprüfung vor. Diese Vorbereitungskurse werden, da der Bedarf gering ist, überregional durchgeführt, Teilnehmer kommen zum Beispiel aus Berlin, Potsdam und Schleswig-Holstein.
Seit 1990 besuchten rund 7.000 Meisterschüler, davon rund 600 Frauen die Ausbildungsstätte der Handwerkskammer. Mit der Einrichtung der Antragsstelle für Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz, dem "Meister-BAföG", im Haus des Handwerks bietet die Handwerkskammer den Meisteraspiranten eine weitere Dienstleistung an.
