
Denkmalpflegepreis der Handwerkskammer zu Leipzig 2012
Regionales Handwerk restauriert Bau- und Kulturdenkmale
Handwerksfirmen zwischen Torgau und Borna können sich für die zehnte Auflage des Denkmalpflegepreises der Handwerkskammer zu Leipzig bewerben.
Mit dem Preis werden seit 1994 aller zwei Jahre Firmen geehrt, die sich mit Denkmalpflegeprojekten in Deutschland und weltweit verewigt haben. Leipzigs Handwerkskammerpräsident Ralf Scheler rät Unternehmen zur Beteiligung. "Das Handwerk des Direktionsbezirks Leipzig ist ein verlässlicher Faktor, wenn es um die Erhaltung und Pflege von Denkmalen geht. Unsere Fachleute sind zur Stelle, wenn Historisches, von Stuck-, Metall- und Malerarbeiten bis zum historisch-mechanischen Uhrwerk, für kommende Generationen bewahrt werden soll", sagt Scheler.
Historisches für kommende Generationen bewahren
Nicht jedem Projekt werde dabei so viel mediale Aufmerksamkeit geschenkt, wie beispielsweise der Sanierung des Völkerschlachtdenkmals. In der Regel finde die Arbeit der Handwerker weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hinter den Kulissen statt.
Handwerkliche Spitzenleistungen notwendig
"Der Denkmalpflegepreis soll deshalb ins Bewusstsein rücken, dass handwerkliche Spitzenleistungen notwendig sind, damit Bau- und Kulturdenkmale nicht verfallen", so Scheler weiter. Dafür erarbeiten sich die Profis unterschiedlicher Gewerke in vielen Stunden fundiertes Know-how. Denn nur wenn sie sowohl die historischen Praktiken ihrer Vorgänger als auch aktuelle Techniken beherrschen, können sie die Zeugnisse vergangener Epochen sachgerecht restaurieren.
Bewerbungen bis 18. Juli - Preisverleihung zur "denkmal 2012"
Der Denkmalpflegepreis der Handwerkskammer zu Leipzig wird zur "denkmal" - europäische Messe für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung, in Leipzig verliehen. Über die Preisträger entscheidet eine Fachjury, die unter anderem mit Vertretern regionaler Denkmalschutzbehörden und des Handwerks besetzt ist.
Bis zum 18. Juli können sich Handwerksunternehmen mit Objekten bewerben, die in den letzten zwei Jahren abgeschlossen wurden. Die notwendigen Anmeldeunterlagen und die Vergaberichtlinie stehen zum Herunterladen bereit.
Mehr Informationen gibt es bei Stefan Lorenz.
Preisträger der letzten Denkmalpflegepreise
Preisträger der letzten Denkmalpflegepreise | ||
Jahr | Preisträger | Denkmalpflegeprojekt |
2010 | 1. Preis*: Malerfachbetrieb Wolf-Christian Heindorf | Leipzig | Restaurierung des Festsaals der Kaiserin-Auguste-Victoria-Stiftung auf dem Ölberg in Jerusalem |
1. Preis*: Kunstschmiede Andreas Althammer | Leipzig | Restaurierung der Tor- und Gitteranlage Adlertor, Keesscher Park in Markkleeberg | |
3. Preis: Forßbohm & Söhne Bauunternehmen GmbH Markkleeberg | Restaurierung/Rekonstruktion der Fassade Spittastraße 7 in Leipzig | |
2008 | 1. Preis: Uhrentechnik Peter Schnabel | Klinga | Restaurierung der Turmuhr der klassizistischen Dorfkirche in Polbitz bei Torgau |
2. Preis: Handwerksunternehmen Wilfried Becker | Leipzig | Instandsetzung des 1885 errichteten, 47 Meter hohen Schornsteins in der Leipziger Baumwollspinnerei | |
3. Preis: Handwerksunternehmen Lothar Franke | Frohburg | Außensanierung der 1882 erbauten Villa Altmann in Frohburg | |
2006 | 1. Preis: Forßbohm & Söhne Bauunternehmen GmbH Markkleeberg | Fachgerechte Restaurierung eines Gartenpavillons (heute evangelisches Medienzentrum) in der Blumenstraße 76, Leipzig. |
2. Preis: Dachdeckerbetrieb Enrico Lipfert | Bad Lausick | Restaurierung der Alten Suptur im Thomaskirchhof 18 in Leipzig | |
3. Preis: Firma Fritz Heber | Störmthal | Rekonstruktion der Werksuhr im ehemaligen Gaswerk II in Leipzig | |
* Im Jahr 2010 entschied sich die Bewertungsjury, zwei erste Plätze beim Denkmalpflegepreis zu vergeben, da die beiden am besten bewerteten Wettbewerbsbeiträge die gleichen Punktzahlen erreichten.