Das Jahr 2000 - durch Vorbereitung lassen sich Schäden vermeiden
Über problematische Bereiche per Faxabruf informieren
13. Juli 1999 | Der Countdown läuft. In 171 Tagen beginnt ein neues Jahrtausend. Tritt das Horrorszenario vom totalen Chaos durch die Unbrauchbarkeit des Computersystems im Unternehmen ein, kann die gesamte Geschäftsfähigkeit in Frage gestellt sein. Deshalb bleibt den Unternehmen nicht mehr viel Zeit ihre betriebsinterne Computer- und Steuerungstechnik auf die Jahr-2000-Fähigkeit zu prüfen, den notwendigen Handlungsbedarf zu erkennen und zu handeln.
Die Mehrzahl der klein- und mittelständischen Unternehmen hat sich bereits mit ihrer EDV-Firma in Verbindung gesetzt, um mögliche Risiken auszuschließen. Doch die betriebsinterne EDV ist für eine Reihe der servicedienstleistenden Unternehmen im Bereich der Steuer- und Regelungstechnik nur ein Problem. Sie stehen auch bei ihren Kunden in der Pflicht. Aus den 2000-Problemen der Kunden können sich schnell rechtliche Konsequenzen für die Handwerksbetriebe ergeben. Die außerordentlich komplexe rechtliche Situation und die fehlende Rechtsprechung verkompliziert das Problem noch.
Die Gefahren, die von dem Datumswechsel ausgehen können, sind kaum zu überschauen und durchziehen fast alle Bereiche. Das Spektrum reicht von A wie Abwassersysteme über E wie Energiesteuerung, G wie Getränkeautomaten, L wie Lichtsignalanlagen, P wie Personalcomputer bis zu T wie Telefonanlagen, W wie Wiegesysteme und Z wie Zutrittskontrollsystemen.
Eine Übersicht der betroffenen Bereiche kann per Telefax unter 0341 2188-199 bei der Handwerkskammer abrufen werden. Sie soll den Unternehmen als eine Art Checkliste helfen, bei der Vorbereitung auf den problematischen Datumswechsel 1. Januar 2000 keinen Bereich zu vergessen.
"Wir informieren unsere Mitgliedsbetriebe auf vielen Veranstaltungen zu den Problemen des Jahrtausendwechsels. Doch letztlich muß jedes Unternehmen seine sensiblen Bereiche kennen und prüfen. Dazu gehört unbedingt auch der Blick in bestehende Verträge. Eine nicht versicherte Betriebsunterbrechung hervorgerufen durch ein 2000-Umstellungsproblem kann genauso verheerend für ein Unternehmen sein, wie mögliche Haftungspflichten für verkaufte Produkte oder erbrachte Leistungen, die dem neuen Jahrtausend nicht gewachsen sind. Deshalb appellieren wir an die Betriebe, sich rechtzeitig zu informieren. Die Handwerkskammer ist dabei stets Ansprechpartner", beschreibt Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, das Problem.
