Chile - Potenzial für Handwerker im Bereich Erneuerbare Energien

Ebenso wie der chilenische Markt an sich, ist auch der chilenische Energiemarkt eher klein aber deshalb keineswegs unbedeutend. Chile konnte in den letzten Jahren eine nicht ganz unwesentliche Vorreiterrolle hinsichtlich energierelevanter Themen in Lateinamerika einnehmen und hat als erstes Land in der Region gesetzliche Vorgaben für die Nutzung erneuerbarer Energien eingeführt. Somit wurde das Land, welches jahrelang durch große Importabhängigkeiten und damit verbundenen Versorgungsunsicherheiten geprägt war, zum Revolutionär und hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2035 einen Anteil von 60 Prozent an erneuerbaren Energien zu erreichen und diesen bis zum Jahr 2050 auf 70 Prozent noch weiter zu erhöhen. Zum Vergleich: Deutschland strebt bis 2050 einen Anteil von 80 Prozent an.

Auch wenn die nicht-konventionellen erneuerbaren Energien grundsätzlich im direkten Wettbewerb zu konventionellen Energien stehen, konnten diese bis zum Jahresende 2015 ihren Anteil bereits auf zehn Prozent der gesamten Energiematrix erhöhen.

Auf direkte Fördermechanismen, wie in Deutschland, wird in Chile verzichtet - auch aufgrund der derzeit insgesamt hohen Energiepreise und einer damit verbundenen angespannten Wettbewerbssituation. Dennoch fördert der Staat Investitionen in Projekte zu erneuerbaren Energien und setzt attraktive Anreize für ausländische Unternehmen. Das Know-how erfahrenerer Länder, wie zum Beispiel Deutschland, wird in Chile sehr geschätzt und Produkte "Made in Germany" finden reißenden Absatz.

Die im November 2015 veröffentlichte neue Energiepolitik unter der Präsidentin Michelle Bachelet, rückt insbesondere die folgenden Themen in den Mittelpunkt: Erweiterung der Energiematrix mit nicht-konventionellen erneuerbaren Energien (insbesondere Solarenergie und Windkraft), Management intelligenter Netze und von Mikro-Netzen, Förderung der Energieeffizienz und eine verstärkte Fokussierung der dezentralen Energieversorgung.

Unternehmerreisen 2016

Für deutsche Handwerksbetriebe bieten sich in diesem Jahr noch zwei Möglichkeiten, sich direkt vor Ort zu informieren und mit interessierten lokalen Unternehmen und Institutionen ins Gespräch zu kommen. Hierzu bietet die Exportinitiative Erneuerbare Energien des BMWi eine Unternehmerreise vom 7. bis 11. November 2016 zum Thema "Dezentrale Energieversorgung in ländlichen Gebieten" nach Chile an und die Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert des Weiteren im Auftrag des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt eine Unternehmerreise nach Chile und Brasilien, welche vom 11. bis 20. November 2016 stattfinden wird.

Die Leipziger Beratergemeinschaft iBDC Group betreibt konzeptionelle Markterschließungsprojekte in Lateinamerika, speziell innerhalb der Pazifik Allianz (Chile, Peru, Kolumbien, Mexiko). Als verantwortliche Internationalisierungsexpertin wird Frau Saskia Richter bei beiden Unternehmerreisen vor Ort in Chile sein. Für interessierte Unternehmen der Branchen Energie- und Umwelttechnik steht Saskia Richter unter Telefon 0341 24659456 oder contact@ibdc-group.com gern für Auskünfte zur Verfügung.


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Antje Barthauer

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