BAföG erleichtert den Weg zum Meisterbrief
Handwerkskammerpräsident begrüßt Novelle der Bundesregierung
30. Mai 2001 | Im Durchschnitt sind die jungen Gesellen, die sich bei der Handwerkskammer zu Leipzig auf ihre Meisterprüfung vorbereiten, 26 Jahre alt. Neben dem Wunsch eine eigene Existenz zu gründen, werden bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt mit dem Meisterbrief zunehmend als Grund für den Besuch der Meisterschule genannt.
Fortbildung, oft parallel zur Berufstätigkeit, kostet neben Anstrengung, Willenskraft, Zeit und auch Geld. Mit den Finanzierungshilfen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz - AFBG, dem sogenannten Meister-BAföG, werden den jungen Handwerkern die materiellen Belastungen der Fortbildung etwas erleichtert.
"Die von der Bundesregierung vorgelegten Novelle zum Meisterbafög ist ein richtiges Signal. In einer Situation in der gutausgebildete Fachkräfte dringend benötigt werden, müssen auch die materiellen Bedingungen zur Erlangung von Qualifikationen auf die Lebenssituation der jungen Leute angepasst sein", begrüßt Joachim Dirschka, Präsident der Handwerkskammer zu Leipzig, den Gesetzesentwurf.
In der Handwerkskammer zu Leipzig, die Anträge auf Aufstiegsfortbildungsförderung für die Regierungsbezirke Leipzig und Chemnitz bearbeitet, wurden in diesem Jahr bisher 481 Anträge (davon Leipzig 217) auf BAföG bewilligt. Damit konnten Darlehen in einer Höhe von insgesamt 1.489.000 Mark und nichtrückzahlbare Zuschüsse von 184.840 Mark ausgereicht werden. In den ersten vier Monaten des Jahres haben sich 177 junge Handwerker in der Meisterschule der Handwerkskammer zu Leipzig angemeldet. Das entspricht ungefähr der Zahl des Vorjahres.
"Wir gehen davon aus, dass mit Inkrafttreten der BAföG-Novelle, die Zahl der Meisteraspiranten steigen wird“, betont Joachim Dirschka. "Das hieße in der Folge auch mehr Existenzgründungen beziehungsweise Betriebsübernahmen. In unserem Kammerbezirk geht seit Jahren jeder zweite Jungmeister den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit."
