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Arbeitskreis Jungunternehmer aus L.E. studierte Amerika in L.A.

Erste deutsche Handwerker mit Kontakt zur deutsch-amerikanischen Handelskammer

2. April 1998 | Organisiert vom Arbeitskreis Jungunternehmer der Handwerkskammer zu Leipzig und unterstützt durch die deutsch-amerikanische Außenhandelskammer verbrachten 20 junge Unternehmer eine Woche in Los Angeles. Ziel der Reise war es, den amerikanischen Markt, die Unternehmenskultur und das "typische" amerikanische Management kennenzulernen sowie erste Kontakte ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten aufzunehmen.

Aufgenommen wurde die Unternehmergruppe in Los Angeles besonders herzlich, waren sie doch die ersten Handwerker, die den Kontakt zur Außenhandelskammer gesucht hatten, und das deutsche Handwerk genießt eine hohes Ansehen. Die Außenhandelskammer hatte ein ebenso umfangreiches wie vielseitiges Programm vorbereitet, in deren Mittelpunkt die Besichtigung von Unternehmen stand. So wurden unter anderem eine Innenausbaufirma, ein holzverarbeitendes Unternehmen, zwei Elektrofirmen, ein Malerunternehmen, eine Druckerei besucht.

Wenn es das Handwerk im begrifflichen Sinn auch nicht gibt, war der Charakter der Unternehmen, ihre Größe und ihr Management mit den deutschen Handwerksbetrieben vergleichbar. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Unternehmen oft einen deutschen Hintergrund haben, zumindest einen deutschen Großvater. Das Arbeitsklima in den Unternehmen lässt sich am leichtesten mit den Worten freundlich, ruhig, kontinuierlich beschreiben.

Die eher sparsame Ausstattung der meist kleinen Büros steht modernste PC-Technik gegenüber. Qualitätsarbeit und Fachkräfte sind in den Staaten gefragt und werden hoch bewertet. Unter dieser Sicht haben deutsche Unternehmen bei konsequenter Zielgruppenbestimmung durchaus Marktchancen. Aber der Zugang in eine selbstständige Existenz ist zumindest in Los Angeles, jeder Bundesstaat hat seine eigenen Regelungen, nicht so einfach, wie es sich die Mehrzahl der Reiseteilnehmer vorgestellt hatte. Vier Jahre muss man in einem Unternehmen der Branche gearbeitet haben, in der man sich selbstständig machen möchte, außerdem eine technische Prüfung bestehen, 7.500 Dollar Kaution hinterlegen und weitere 2.500 Dollar Eigenkapital nachweisen.

Ohne die Greencard hat man als Ausländer nur als Investor eine Chance ein Unternehmen aufzubauen. In amerikanischer Lesart heißt das eine Investition von mindestens einer halben Million Dollar und die Einstellung von zehn Arbeitskräften. Ist das Unternehmen einmal gegründet, gibt es regelmäßig Kontrollen durch einen Prüfingenieur der Stadt, dessen Aufgaben mit dem deutschen Bauamt oder Gewerbeaufsichtsamt vergleichbar sind.

Beeindruckt waren die jungen Unternehmer von der "Höhe" der Lohnnebenkosten, die liegen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber bei 7,65 Prozent. Sicher auch eine Ursache für die mit 2,9 Prozent außerordentlich niedrige Arbeitslosenquote. Der Spitzensteuersatz gleicht mit 47 Prozent dem deutschen Wert.

Zum Reiseprogramm gehörte ein Unternehmertreffen bei dem beide Seiten gleichermaßen an Informationen aus dem Wirtschaftsleben interessiert waren. Neben ersten Kontakten, gab es gleich Pläne. Ein Unternehmer aus der Elektrobranche will in naher Zukunft ein halbjähriges Managementpraktikum in einem amerikanischen Unternehmen seiner Branche absolvieren und ein Raumausstatterlehrling hat sich seinen Praktikumsplatz fest verabredet.

In der amerikanische Wirtschaft, so der Eindruck, gehören Umweltschutz und Energiesparen noch zu den Fremdwörtern. Für deutsche Unternehmen können diese Bereiche zukünftig ein zu besetzendes Marktsegment sein, wenn der durchaus vorhandene Innovationsvorprung genutzt wird.

Los Angeles ist ein Hightech-Standort für Biotechnologie, Informations- und Kommunikationstechnik und Raumfahrt. Damit haben die mittelständischen Unternehmen als Zulieferer und Dienstleister für die Industrie sehr gute Entwicklungsmöglichkeiten. Folge des gesunden Mittelstandes ist ein funktionierender Markt. Dienstleistungen und Individualität der Leistungen sind stark nachgefragt. Auch in Deutschland wird die Entwicklung in diese Richtung gehen, sind sich die Jungunternehmer sicher.

Zum Programm der Unternehmerreise gehörte ein Besuch des Rathauses. Was eigentlich nur als Besichtigung geplant war, wurde zu einer offiziellen Begrüßung durch den Oberbürgermeister in der Stadtparlamentssitzung, der eine Einladung zum VIP-Picknick folgte. Stark beeindruckt hat auch die Führung durch das amerikanische Raumforschungszentrum der NASA mit Blick in die Satelittenproduktionsstätte.

Kaum zu glauben, wieviel man in weniger als einer Woche sehen kann. Die Außenhandelskammer hatte einen Besuch der berühmten University of Southern California Los Angeles genauso perfekt organisiert wie die Besichtigung einer der modernsten Haftanstalten des Landes und des House of Blues. Die gewonnenen Eindrücke und Erfahrungen der Reise lassen den Arbeitskreis der Jungunternehmer schon die nächste Reise planen. Sie wird im Juni stattfinden. Interessenten können sich bei Torsten Ullrich, Telefon 0341 8629043, melden.

Pressemitteilung vom 2. April 1998

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Dr. Andrea Wolter

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Hagen Reißmann

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