
Zugluft sichtbar gemacht
Ausstellung über luftdichtes Bauen im Haus des Handwerks
8. August 2001 | Moderne Gebäude müssen "dichter" denn je "halten", denn die neue Energieeinsparverordnung soll spätestens Anfang 2002 in Kraft treten. Dem luftdichten Bauen widmet sich deshalb eine Ausstellung im Foyer des Hauses des Handwerks Leipzig, Dresdner Straße 11/13, vom 13. bis 31. August.
Handwerker, Hausbauer, Mieter, Planer und Architekten können sich hier informieren, wo und wie sie Energie im Gebäude sinnvoll einsparen können. Als besonderer Blickfang wird eine "Blower Door" aufgebaut, ein Gerät, mit dem in Räumen gemessen wird, ob kalte Luft durch Löcher oder Ritze nach innen tritt. Unterschiedliche Dichtstoffe und Schnittmodelle können ebenfalls angefasst und begutachtet werden. Das Haus des Handwerks ist montags bis freitags von 8 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr geöffnet.
Das Umweltzentrum der Handwerkskammer zu Leipzig leistet mit dieser Ausstellung ein Stück Aufklärungsarbeit: Die neue Energieeinsparverordnung wird den Niedrigenergiehausstandard zur Regel machen - der Heizenergiebedarf von Neubauten wird um etwa 30 Prozent gegenüber den aktuellen Anforderungen gesenkt. Bei Altbausanierung und Umbau sollen vorhandene Energiereserven mobilisiert werden. Insbesondere für Bauhandwerker können Wärmeverluste am Bau erhebliche Folgen nach sich ziehen: Bis 30 Jahre nach dem Bau steht der Unternehmer in der gesetzlichen Gewährleistungspflicht für Luftdichtheit.
Für Bauhandwerker bietet das Umweltzentrum deshalb auch Weiterbildungen in Sachen Gebäudediagnostik und Gebäudeenergieberatung. Sven Börjesson, Experte für umweltgerechtes Bauen, berät gern individuell unter Telefon 034383 612-24.