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TOP 1000

Archivbeitrag | Newsletter 2011Zahlen I: Studie zeigt Erfolgsstrategien der Top 1.000 des Handwerks

Traditionell ist das Handwerk klein- und mittelständisch geprägt. Aber es gibt auch echte "Brocken". Fielmann, A.T.U. und Daimler Vertrieb sind Deutschlands umsatzstärkste Handwerksbetriebe. Sie stehen an der Spitze einer aktuellen Untersuchung zu den 1.000 größten Handwerkern. Fazit der Studie: Die Großen des Handwerks wachsen aus traditionellen Strukturen heraus und setzen auf neue Organisations- und Finanzierungsmodelle. Die Studie "Die 1.000 größten Handwerksbetriebe Deutschlands" wurde vom handwerk magazin gemeinsam mit macrom Marketingresearch & Consult vorgelegt.

Die Studie erfasst das moderne "Großhandwerk" erstmals als eigenen, innovativen Bereich des Handwerks. Die Top 1.000 des Handwerks stehen dabei für einen Gesamtumsatz von 35,7 Milliarden Euro.

Filialen oft klassisch in die Handwerksrolle eingetragen

Die Erhebung zeigt, dass neben die vielen kleinen und mittleren Handwerksbetriebe größere Einheiten mit neuen Organisations- und Finanzierungsstrukturen treten. Bäcker wie Kamps oder Optiker wie Fielmann wachsen zu großen Ketten, die über Zentralen verbunden sind. Die einzelne Filiale ist indes oft ganz klassisch in die Handwerksrolle eingetragen.

Trend zu großen Einheiten im Kfz-Handwerk oder bei Gebäudereinigern

Im Kfz-Handwerk existiert ebenfalls seit Längerem der Trend zu großen Einheiten bei den Händlern. Aber auch die Hersteller wie Daimler, BMW, VW selbst fassen ihre Servicebetriebe zu großen Unternehmen zusammen. Daimler organisiert seine Servicebetriebe gar in Form einer Aktiengesellschaft. Große handwerklich dominierte Firmen zeigt auch die Gebäudereinigerbranche.

Drei Trends seien anhand der Studie zu beobachten: Zusätzliche Services - etwa wenn Kfz-Betriebe ihren Kunden ganze Mobilitätskonzepte bieten. Breitenwachstum - exemplarisch bei Solartechnik oder Elektromobilität, wo Sanitär- und Elektrobetriebe mehrere Gewerke vereinen. Und schließlich Zukauf und Fusionen, ein Erfolgsmodell etwa für die Bäcker- und Optikerbetriebe.

Bauhandwerk stellt fast ein Drittel aller Großbetriebe

Die Top 1.000 aus einer Million Unternehmen lassen besonders wachstumsstarke Branchen erkennen. Das Bauhandwerk stellt fast ein Drittel aller Großbetriebe. Es folgen Gebäudereiniger, Bäcker/Konditoren, Kfz-Techniker, Elektrotechniker.

Augenoptiker und Hörgeräteakustiker sind zwar nur gering vertreten, erzielen aber überdurchschnittliche Umsätze.

"Die Studie ist nicht nur quantitativ spannend, sie erweitert auch das Bild vom Handwerk", betont Holger Externbrink, Chefredakteur von handwerk magazin. Handwerk gehört heute zum Kerngeschäft von Konzernen wie Daimler, EON oder Bosch. Handwerkliche Großbetriebe hätten bisweilen industrielle Strukturen, Filialnetze und Fremdgeschäftsführer.

Sogar Private Equity habe das Handwerk für sich entdeckt. Die Großbetriebe konnten indess nur für die Studie erfasst werden, indem die traditionellen Kriterien – zum Beispiel Handwerksrolle, inhabergeführt, Umsätze nur aus Handwerksleistungen – erweitert wurden."

Weitere Informationen unter www.handwerk-magazin.de/top1000.